Beschreibung:
Hier ist sie endlich: die deutsche, die lesbische Agatha Christie! Inmitten
eines bunten Haufens von »Landlesben«, die alle auf dem Dorf leben,
findet sich plötzlich eine Leiche. In bester Miss-Marple-Tradition
versuchen die Frauen nun herauszufinden, wer den Mord begangen hat –
und dabei entblößen sich allerlei Kuriositäten, die man unter braven
Dorfbewohnern gar nicht vermutet. Die Detektei »Lesbisches Leben« wird
ins Leben gerufen und hat von nun an alle Hände voll zu tun, denn ein
Mord kommt selten allein …
Beurteilung von Miriam:
E-Mail: miriam@lesbenbuecher.de
Nele Tabler begibt sich auf die Spuren von Agatha Christie, die ihre
Miss-Marple mit viel (weiblicher) Intuition die Fälle durch Gefühle und
Kombinieren lösen läßt. Auch in dem Damenclub spielt die Intuition eine
wesentliche Rolle, nachdem die Hauptper- sonen in einen Mordfall letzten
Endes hineinstolpern.
Der sehr moderne Stil ist ausgesprochen locker-flockig, das Ergebnis läßt
sich leicht und flüssig lesen. Amüsant sind - hier spricht die Exilschwäbin
in Norddeutschland - die Passagen, da wo die Frau, die wo aus Bayern
kommt, in ihrem Dialekt belassen wird. Wenn man selber eine Freundin hat,
die sich über "Rettet dem Dativ" jedes Mal wieder aufregt (Beispiel: das
Fenster von dem Auto), man also für Feinheiten sensibilisiert ist, kann man
sich in den Passagen innerlich und vielleicht auch äußerlich kringeln.
Richtig nett! Aber das nur am Rande. Und keine Angst: das Ergebnis kann
man auch ohne Fremdsprachenstudium gut verstehen!
Die Geschichte ist, wie in solchen Fällen ja meistens üblich, am Ende mit
einer mehr oder weniger überraschenden Auflösung versehen. Ich meine,
als Leser hat man keine Chance, den Hergang und die Motivation der
Morde heraus zu finden. Vielleicht bin ich aber dafür einfach nicht
routiniert genug im Krimi-Lesen.
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