Beschreibung:
Literarische Unterhaltung vom Feinsten: die Geschichte von Camille, die
zusammen mit ihren Geschwistern Ariane und Abel in einer französischen
Kleinstadt aufwächst. Die bescheidenen Verhältnisse bieten kaum
Perspektiven. Vor allem den Frauen nicht. Ariane, die als junges Mädchen
recht gewitzt ist, tappt prompt in die Weiblichkeitsfalle: Sie wird mit 15
schwanger. Camille hingegen ist die Intellektuelle. Sie ist die erste in der
Familie, die zur Universität geht. Und hat für Männer wenig übrig. Sie ist
Frauen zugetan. Und verliebt sich ausgerechnet in die Frau des
Zahnarztes ... Erzählt wird in unvergleichlicher Best-Manier: mal kühl
sezierend, mal witzig-sarkastisch, mit Bildern, die Blickwinkel verrücken,
doch stets mit großer Sympathie und Empathie für alle Figuren.
Beurteilung von Miriam: E-Mail: miriam@lesbenbuecher.de
Vielleicht verstehe ich den "Humor" von Mireille Best einfach noch nicht (siehe Kurzbeschreibung), weil es mein erstes Buch war, das ich von ihr gelesen habe. Und humorvoll fand ich es eher nicht, selbst schwarzer Humor wäre für mich nicht der richtige Ausdruck.
Ohne Frage aber ist es ein irre-tolles Buch (im wahrsten Sinne des Wortes!), in einem unglaublich außergewöhnlichen Stil geschrieben.
Camille, die ihre Gefühle für Clara lange Zeit nicht versteht. Verständlich, wenn man das erste Mal verliebt ist, und dann noch gleich in eine (verheiratete) Frau.
Clara, mit ihren sorgfältig getarnten Gefühlen, die über die reine Freundschaft hinaus, aber doch nicht so weit gehen, daß sie aus ihrer Ehe ausbrechen würde.
Die Balance zwischen den beiden, die einerseits so stabil ist, andererseits immer wieder zu zerbrechen droht.
Unglaublich einfühlsam geschrieben, aber ein Buch, das sicher nicht jedem gefällt, weil man sich voll und ganz darauf einlassen und konzentrieren muß.
Trotzdem für meinen Geschmack: DRINGEND EMPFEHLENSWERT!!
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