Beschreibung:
Ausgerechnet in die neue Pastorin muss sich Jacki verlieben. Sie heißt Mirjam und ist natürlich verheiratet: mit dem ebenso smarten, wie undurchsichtigen Pastor Huber. Für Jacki ist dieses Gefühlschaos eine mittlere Katastrophe, denn sie hat es sich in ihrem Leben bequem eingerichtet. Ihre beste Freundin Monika, die sich spirituell den Indianern verbunden fühlt, nennt sie »Schwester Hasenfuss«, weil sie nicht zu ihrer lesbischen Seite stehen kann. Nach einer gemeinsamen Meditation mit rituellem Kiffen treten plötzlich auch in Jackis Leben Indianer, die sich nicht mehr so einfach abschütteln lassen.
Beurteilung von Mirjam Hoff: E-Mail: mirjam@lesarion.com
Wer Fußball, lesbische Liebesgeschichten und Krimis liebt (nicht notwendigerweise in dieser Reihenfolge) kommt bei diesem Roman voll auf seine Kosten.
Auf der Stelle ist Jacki von der neuen Pastorin Mirjam bezaubert, während Mirjams Mann, Pastor Huber, bei Jacki keinen Blumentopf gewinnen kann. Die Antipathie ist beiderseitig und schon bald erweist es sich als problematisch, dass der gutaussehende Charmebolzen, der zugleich auch Jackis Chef ist, am längeren Hebel sitzt. Währenddessen verliebt sich Jacki Hals über Kopf in Mirjam.
Interessant fand ich den Einblick in die Arbeit einer Kirchgemeinde, in der es auch nicht so friedlich ist, wie ich es erwartet hatte. Genauso interessant und amüsant fand ich Jackis beste Freundin Monika, die Jackis Glauben immer wieder die spirituellen Weisheiten der amerikanischen Ureinwohner entgegensetzt. Jacki muss sich nicht nur mit Spirit Hawk und einer indianischen Heilerin auseinandersetzen, sondern auch mit ihren eigenen Schwächen, denn nur so gibt es für Mirjam und sie eine Chance.
Vielleicht hätte der Geschichte ein bißchen weniger Alkohol nicht geschadet. Aber auch so ist „Indianer im Kopf“ ein lesenswerter Roman, der sich nach einem langsamen Anfang zu einem echten Reißer entwickelt.
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