Beschreibung:
Die 17-jährige Katinka führt ein geordnetes Leben: ihre Familie ist intakt, sie spielt leidenschaftlich gern Fußball und macht bald ihr Abitur. Alles scheint bestens, bis der unerwartete Kuss einer Mannschaftskameradin Katinkas Welt erschüttert. Plötzlich glauben alle, sie sei lesbisch!
Fluchtartig stürzt sie sich in einen Flirt mit einem Jungen, doch statt ihm kommt sie seiner Schwester näher, einem Vorzeigemädchen mit Streberattitüde. Das Gefühlschaos ist perfekt. Pendelnd zwischen Vereinsplatz und Theatersaal, Scheinheiligkeit und echten Gefühlen, muss Katinka erkennen, dass sich jeder hinter einer Maske versteckt – auch sie selbst.
Beurteilung von Mirjam Hoff:
E-Mail: mirjam@lesarion.com
Lina Kaiser liefert mit ihrem Erstling einen soliden Coming-Out-Roman für jugendliche Leserinnen. Fußball, Theater und die Tücken der ersten Liebe – es ist alles da. Tinkas Ärger kann ich sehr gut nachvollziehen. Wer würde sich denn nicht gern selbst aussuchen, wem er seinen ersten Kuss gibt? Wer ärgert sich nicht manchmal über Machos und Zicken und wer hat sich noch nie vor Gerede gefürchtet? Und alles in allem – wer hätte nicht gern die Wahl, selbst darüber zu entscheiden, was er ist? Aber manche Dinge kann man sich eben nicht aussuchen. Das zu akzeptieren, gehört zum Erwachsenwerden dazu. Auch wenn es nicht leicht ist. Dass Katinka auf dem Weg zu sich selbst auch Fehler macht, lässt die Hauptfigur glaubhaft und sympathisch erscheinen, allerdings sollte ein bisschen Spaß nicht zu kurz kommen. Aber auch die Wut, die Katinka in sich trägt und das endlose Kreisen um sich selbst, sind ja durchaus Themen für die angesprochene Zielgruppe. Ich bin jedenfalls gespannt, auf weitere Geschichten dieser Autorin.
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