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Buchtipp: Queere Fantasy mit großartigem Humo

08.07.2020 16:26

HiddenNickname

Für alle, die Fantasy gepaart mit einem wunderbar schrägen Humor zu schätzen wissen, empfehle ich an dieser Stelle die Bücher von Rick Riordan.

Die "Percy Jackson" - Bücher von ihm sind wohl die bekanntesten, er hat aber noch einige weitere Buchreihen geschrieben, die sich allesamt mit den verschiedensten Mythologien auseinander setzen und - was ich besonders gut finde - auch immer wieder mit Querverweisen aufeinander Bezug nehmen.

In den Büchern gibt es eine Reihe von LGBT*-Charakteren, wobei die Thematik an vielen Stellen einfach unaufgeregt und völlig selbstverständlich eingebaut wird. Als kleiner Vorgeschmack: es gibt einen schwulen Sohn des Hades, bisexuelle Götter, Halbgöttinnen mit zwei weiblichen Eltern, ein schwules Pärchen aus Zwerg und Albe, ein transgender, bzw gender fluid Werwesen,... - to be continued.
Aber auch sonst sind die Bücher voll von Diversität. Die Halbgötter fallen durch das gesellschaftliche Raster, erhalten in ihrem Leben jede Menge Stempel und Diagnosen, weil sie sich eben nicht in die Definition von "normal" einfügen lassen und deswegen während der Kindheit meist als verhaltensauffällig eingestuft werden. Es gibt einige, die aus zerrütteten Elternhäusern stammen oder abhauen mussten. Es gibt Charaktere, die jahrelang obdachlos waren. Es gibt eine muslimische Walküre deren Hidschab versteckte, magische Kräfte besitzt und die während der Jagd nach nordischen Göttern und Mythenwesen immer mal wieder ihren Gebetsteppich ausrollt, um zu Allah zu beten. Es gibt einen taubstummen Elfen aus einem gewaltvollem Elternhaus. Es gibt alleinerziehende Mütter und alleinerziehende Väter und Patchworkfamilien, in denen Gott- und Menschheiten vom Olymp, aus Asgard, Pharaonengeschlechter und Wikinger aufeinandertreffen und mehr oder weniger unter einem Dach leben. Es gibt Charaktere, die böse sind, obwohl sie zu "den Guten" zählen und solche, die gut sind, obwohl sie zu "den Bösen" zählen. Und es gibt solche, die sich dazu entscheiden "gut" zu werden.

Es sind einfach sehr bunte Bücher, wie ich finde, die durchaus lesenswert sind. Leichte, humorvolle Lektüre, die eben trotzdem keinen Halt vor diversity macht.

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