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Forum » News, Politik & Wissenschaft » ThreadWas ist in Ellwangen passiert ...
09.05.2018 09:21
HiddenNickname
0 ich geb das einfach so weiter, wie es gekommen ist: SENT: Tuesday, May 8, 2018 00:39 > SUBJECT: Was ist in Ellwangen passiert? Ein Statement von den > Geflüchteten in Ellwangen. > > Liebe Freunde und Freunde > > Die Situation in Ellwangen begann schon vor der Razzia am vergangenen > Donnerstag. Nämlich im April 2018: > > „Wir haben uns mit dem Leiter der LEA in Ellwangen getroffen. Wir > haben ihm über unser Leben in der Unterkunft und wie die Leute sich > hier fühlen erzählt, auch wegen die Duldung und Dublin regeln.“ > > Er versprach uns, dass wir mit der Presse und mit PolitikerInnen über > unsere Situation reden können, da er und die Hausverwaltung nicht > für die Zustände verantwortlich seien. Er wollte sich um alles > kümmern. > > Am 27. April hatten wir dann ein gemeinsames Treffen mit dem Leiter > der LEA.. Bei diesem Treffen sagte er, wir könnten die Presse am > Donnerstag, dem 03. Mai treffen. > > Um 3 Uhr morgens am Montag, dem 30. April, hörten wir viel Lärm. Als > wir draußen ankamen, beschwerten sich Leute über die Abschiebung > eines Togolesen. Wir sahen, dass die Polizei den Mann zwingen wollte, > in ihr Auto einzusteigen – er war bereits in Handschellen. Und er > sagte zur Polizei, dass er nicht einverstanden sei. Also sagten auch > wir, dass wir die Polizei den Mann nicht einfach aus der Unterkunft > mitnehmen lassen. Als sie sahen, dass immer mehr Leute von der > Unterkunft nach draußen kamen, zogen sie sich zurück.“ Wir waren > zu dem Zeitpunkt um die 30/40 Leute.“ Das berichten die > Geflüchteten aus Ellwangen. Die Polizei war schon weg, als noch > weitere Geflüchtete zum Ort des Geschehens kamen. Sie trafen nur noch > den Mann in Handschellen an, während wir ihnen von der Situation > erzählten. > > Die Berichterstattung schreibt nun von bis zu 200 Personen. Doch in > der Unterkunft in Ellwangen sind aktuell weniger als 150 afrikanische > Geflüchtete untergebracht. Wenn der Vorwurf, dass wir die Polizei > umringt hätten, stimmen würde, wie wäre es ihnen dann überhaupt > möglich gewesen, sich so unproblematisch zurückzuziehen? Wenn die > Polizei sich so sicher ist, sollten sie doch in der Lage sein, Beweise > dafür anzubringen. Die deutsche Polizei ist – wie wir wissen – > sehr professionell im berichten über ihre Kontrollmacht. > > An dieser Stelle scheint der Rassismus der deutschen Polizeibehörden > ihnen selbst auf die Füße zu fallen. („Oh, afrikanische > Geflüchtete, die sind aggressiv.“) > > „Nach einer Stunde kam ein Security Mitarbeiter mit dem Schlüssel > der Handschellen, befreite den Mann und ging mit den Handschellen > wieder. > Wir waren überrascht, als dann gegen 10:00 Uhr morgens, nochmal der > Einrichtungsleiter zu uns kam und uns aufforderte, ihm die > Handschellen zu geben. Wir fragten: „Why are you trying to fool us > when the handcuff is with the security officer?“ Wir gingen danach > zum Security Mitarbeiter, der die Handschellen mitgenommen hatte. Wir > fragten ihn, warum er den Einrichtungsleiter nicht über den Verbleib > der Handschellen informiert hatte, woraufhin dieser erwiderte, dass > der Einrichtungsleiter bereits informiert wurde.“ > > An dieser Stelle war uns klar, dass etwas falsch läuft. Erpressung > und Intrigen, um uns ungerechtfertigter Weise zu kriminalisieren. > > „Am Donnerstag, dem 3. Mai, um 5:00 Uhr morgens – also an dem Tag, > an dem wir die Presse hätten treffen sollen (was vom > Einrichtungsleiter organisiert wurde) – hörten wir Schreie und > Rufe: „Polizei! Polizei!“ Die Polizei brach sämtliche > Zimmertüren gewaltsam auf (obwohl man die Türen in der Einrichtung > nicht abschließen kann), stürmte die dunklen Zimmer mit hellen > Taschenlampen und schrie, „Polizei! Polizei! Hands up, don`t move! > Give me your Ausweis and Camp chip card! Do you have a handy?“ > Daraufhin wurden wir mit Kabelbindern gefesselt und sollten uns auf > den Boden legen. Nach der Kontrolle der Ausweise und der > Camp-Chipkarten, um die Personen zu identifizieren, ging die Polizei > weiter und durchsuchte unsere Kleidung und gesamten Zimmer. Davor > fragten sie uns noch, ob wir irgendwelche gefährlichen Waffen oder > Drogen in unserem Besitz hätten. Einige von uns waren nackt und ihnen > wurde verboten, sich etwas anzuziehen – auch trotz Erkältungen. Wir > wurden gezwungen ruhig zu sein und wir wurden geschlagen, wenn wir es > gewagt haben, Fragen zu stellen. Unsere Hosen und Geldbeutel wurden > durchsucht. Von einigen von uns, die mehr als 200,- Euro hatten, > nahmen sie Geld mit. > > Nach der Razzia wurden 27 Personen festgenommen und in ein anderes > Gebäude, gegenüber der Polizeistation auf dem Gelände der > Unterkunft, gebracht. Eine der betroffenen Personen, die verhaftet > wurde, weil sie unregistrierte Lyca Simkarten hatte, erzählt, wie > schlecht sie behandelt wurden, gefesselt und in der Kälte stehen > gelassen. > > Eine junge Frau, die ihrem Partner Kleidung brachte, durfte ihm nicht > helfen, Klamotten zu tragen. Aber ein anderer festgenommener und > gefesselter Freund half ihm, während die Polizei sie beobachtete. > Einem anderen Freund von uns wurde vom Polizeichef untersagt, die > Toilette zu benutzen. Der gleiche Polizeichef befragte einen anderen > Polizeibeamten, warum ein Geflüchteter ohne, mit Kabelbindern, > verbundenen Händen in die Schlange der Festgenommenen gebracht wurde. > Er ordnete an, auch diesen Geflüchteten zu fesseln.. > > Einer nach dem anderen wurde verhört – im Dabeisein von fast 20 > Polizeibeamten mit Hunden. Außerdem wurden wir fotografiert und > danach in die Polizeistation auf dem Unterkunftsgelände gebracht, wo > uns Fingerabdrücke abgenommen wurden. Selbst einer der Sozialarbeiter > war schockiert, dass ein solcher Prozess losgetreten wird, > beispielsweise aufgrund des Besitzes von SIM-Karten. > > Als die Polizei schließlich weg war, gab es einige Verletzte, die ins > Krankenhaus kamen. Zur gleichen Zeit begannen einige Medien, von > außerhalb der Unterkunft aus, zu berichten. > Wir sind erschüttert, wie die Medien die erlogenen Polizeiberichte > einfach übernommen haben, ohne die tatsächlichen Ereignisse zu > recherchieren oder uns zu fragen, was passiert ist. > > Wir, die Geflüchteten aus Ellwangen, sind nicht gewalttätig.. Auch > wenn die Polizei sagt, wir hätten sie angegriffen. Es gab während > des Vorfalls eine Distanz zwischen uns und der Polizei. Unser Bruder > in Handschellen stand zwischen uns und der Polizei. Wir haben Beweise > für alles, was die Polizei mit uns gemacht haben. > > Jetzt haben wir uns entschieden, eine Demonstration zu machen. Für > uns ist das die einzige Möglichkeit, Leute darüber zu informieren, > was tatsächlich passiert ist. Die Medien verfälschen unsere > Statements und wenden sie gegen uns. > > Wir treffen uns am Mittwoch, dem 9. Mai um 17:00 Uhr an der > Ellwangener LEA.. > > Gegen Rassismus > Gegen den Populismus der Medien > Gegen Polizeigewalt > Gegen die Kriminalisierung von Geflüchteten > > Terminüberischt: > > 12:00 Mahnwache am Marktplatz > Kommt vorbei, wenn ihr hören wollt, was tatsächlich passiert ist. > > 17:00 Kundgebung und Demonstration vor der LEA > > __________ > > KONTAKT: > Flüchtlinge für Flüchtlinge (Refugees4Refugees) > Selbstorganisierte Beratungsstelle von und für Gefluchtete > Böblingerstr. 105 > > 70199 Stuttgart > > Tel.: 015172207248 > https://refugees4refugees.wordpress.com/ > > [4] > > Flüchtlinge für Flüchtlinge | "Refugees for Refugees" [5] > refugees4refugees.wordpress.co m [6] > Wir sind ein Netzwerk von erfahrenen Flüchtlingen, die sich auf > verschiedene Art und Weise für Asylbewerber-Innen einsetzen. Wir > bieten auf Anfrage Begleitpersonen für Behördenbesuche an, beraten > Flüchtlinge bei ihrem Asylantrag oder Widersprüchen gegen > Amtsbescheide und verweisen die Asylbewerber-Innen an Gruppen, die > ihnen in ihren ... > > SPENDE: > Flüchtlinge für Flüchtlinge e.V > GLS Bank Stuttgart > IBAN: DE80 4306 0967 7033 0742 00 > ______________________________ _________________ > > . > > __,_._,___ Links: ------ [1] http://thevoiceforum..org/ [2] http://yahoo.de/ [3] http://thecaravan.org/ [4] https://refugees4refugees..wordpress.com/ [5] https://refugees4refugees.wordpress.com/ [6] http://refugees4refugees.wordpress.com/ ______________________________ _________________ [/6][/5][/4][/3][/2][/1][/6][/ 5][/4]
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