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Forum » Coming Out » Thread

to Bi or not to Bi?

04.01.2019 05:17
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Hallo ihr Lieben
Ich bin nicht ganz sicher, ob der Thread hier richtig ist, aber da die passende Bi-Group recht inaktiv ist, versuch ichs nun hier.

Ich habe meine Gefühle für Frauen nach einigen Jahren des unsicheren Grübelns akzeptiert und gehe für mich auch recht offen damit um.
Ich habe aber den Hang dazu Situationen, mein Handeln und meine Gedanken immer wieder zu analysieren, was mir einerseits zu einem sehr selbstreflektierten Auftreten, andererseits zu so manchem Kopfzerbrechen verholfen hat

Ich habe sehr viel im Internet recherchiert um mit dem ganzen Thema vertrauter zu werden, habe Berichte von Frauen über ihr inneres Coming-Out gelesen und versucht Parallelen zu meiner Situation zu finden.
Immer wieder bin ich darauf gestoßen, dass (vor allem lesbische Frauen) im Nachhinein erkennen, für welche Mädchen sie damals geschwärmt haben, dass sie immer schon auf Frauen standen, es nur nicht wahrhaben wollten und verdrängt haben.
Ich frage mich, was ihr für Erfahrungen gemacht habt, vielleicht ist es ja bei Bi-Frauen anders? Habt ihr immer schon auf beide Geschlechter gestanden, oder gab es ein einschneidendes Erlebnis, ohne das ihr vielleicht nie daran gedacht hättet was mit Frauen anzufangen?
Ich habe lange daran gezweifelt wirklich bi zu sein, weil ich immer dachte ich müsse so was auch haben, irgendwelche unbemerkten Schwärmereien für Frauen in meiner "heterosexuellen Vergangenheit". Man fängt ja nicht einfach irgendwann an bi zu sein...
Inzwischen habe ich beschlossen einfach auf die Gegenwart zu achten, im Moment fühle ich mich zu beiden Geschlechtern hingezogen, kann mich also für mich legitim als bi bezeichnen.

Als sich dieses Problem meiner nicht vorhandenen bisexuellen Vergangenheit für mich, quasi als nicht mehr unbedingt notwendig, erledigt hatte, kamen aber direkt die nächsten Verwirrungen hinterher dafür muss ich etwas weiter ausholen:

Ich habe recht spät angefangen mich für Jungs zu interessieren, war damals in der Schule aber auch in einem Freundeskreis wo es normal war, dass man den ersten Freund mit ca. 17 hatte. Wir waren eine gemischte Gruppe und alle dabei uns auszuprobieren. Alle gingen sehr offen mit Sexualität um, es war also völlig normal auch mal eine Frau zu küssen.
Eine meiner Freundinnen lebte in einer offenen Beziehung mit einem Mann und hatte öfter mal mit einer anderen Freundin "Kontakt". Wir redeten viel über ihre Erfahrungen und ich wurde irgendwie in dieses Thema mit reingezogen. Ich war zu der Zeit mit meinem ersten Freund in einer recht losen Beziehung.
Immer wenn sich meine Freundinnen vor meinen Augen küssten, war ich ziemlich eifersüchtig, weil ich nicht so richtig dazugehörte und keine Erfahrungen in dieser Richtung hatte. Das hat sich dann irgendwann auf einer Party geändert, als mich eine von ihnen geküsst hat.
Es war der absolute Hammer und ich hab die Gedanken daran nicht mehr aus dem Kopf bekommen. Bis heute denke ich daran zurück und schwärme immer noch etwas für meine Erste.

Ich frage mich nur, ob ich ohne dieses Erlebnis je daran gedacht hätte auch auf Frauen zu stehen, oder ein heterosexuelles Leben geführt hätte... Vielleicht war das auch einfach die Dynamik der Gruppe, weil alle plötzlich bi waren?

Danach wollte ich unbedingt mehr in die Richtung erleben, habe verschiedene Frauen geküsst und zweimal auch intimeren Kontakt gehabt, wobei das immer oberflächlich blieb, weil auch jedes Mal ein Mann mit dabei war.
Diese Sehnsucht nach Frauen blieb aber seitdem, vor allem die sexuelle. Ich konnte mir nicht vorstellen eine Beziehung mit einer Frau zu führen.
Ich schlitterte also von einem festen Freund zu nächsten, ohne dieses Verlangen stillen zu können. Mittlerweile bin ich seit längerem single und halte es kaum noch aus. Ich kann die ganze Zeit nur an Frauen denken, träume von ihnen und will unbedingt mehr Erfahrungen sammeln. Eine Beziehung zu einem Mann kommt momentan überhaupt nicht für mich in Frage. Es ist, als wäre ich auf diesem Gebiet gesättigt und brenne nun darauf das Unbekannte zu erkunden.

Inzwischen frage ich mich sogar ob ich nicht vielleicht mehr auf Frauen stehe, als auf Männer, oder ob das durch meine jetzige Situation nur verzerrt wird.
Was mir durch die Analyse meiner "hetero" Vergangenheit bewusst wurde ist, dass
- ich immer eher auf langhaarige Männer stand
- ich in erotischen Fantasien immer der Mann war, also die Frau vor mir sah
(seit es für mich die Option von Intimität zwischen zwei Frauen gibt, ist das nicht
mehr so)
- ich schon immer zu keinem betont weiblichen Kleidungsstil, oder Mädchengetue neigte, fand also alles technische/handwerkliche interessant und konnte
Schminke oder shoppen nichts abgewinnen
Gleichzeitig ist es aber so, dass ich auf der Straße oder in Clubs viel leichter sagen konnte, welche Männer ich attraktiv finde, also keinen Typ Frau hatte auf den ich besonders stand. Jedoch kann ich körperliche Nähe zu Frauen viel besser zulassen, als zu Männern, bei denen ich mich eher überwinden muss, obwohl ich auch so manche männliche Schwärmerei hege.
Inzwischen habe ich rausgefunden, dass ich eher auf weibliche, aber natürliche, Frauen stehe und kann mir auch eine Beziehung oder ein Leben mit "der Richtigen" vorstellen. Es ist für mich also gleichwertig/belanglos geworden, ob ich mit einer Frau oder einem Mann glücklich bin.

So, wer es bis hier geschafft hat, verdient einen Keks
Ich musste diese ganze Story einfach mal loswerden, weil sie mir immer im Kopf rum spukt.
Was denkt ihr dazu? Geht es euch ähnlich und wie geht ihr damit um?
Ich dachte ich hätte diese Phase der Selbstfindung für mich abgeschlossen, aber es gibt wohl immer wieder neue Hindernisse um beschäftigt zu bleiben

Ich wünsche euch ein wundervolles Jahr 2019 und bin auf eure Meinung gespannt!
LG Wibke


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08.04.2019 05:14
28.02.2019 06:24
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ZitntAedetetaetrdeed sodrieb no 27.02.2019 ao 21:53:

Anllo Antnris! Aod onr sodon in Aanner oie naod in Arnaen oerliebt. Aeine gersanliode Aeinang dnoa ist, dnss onn siod tn niodt in ein Aesodleodt oerliebt sondern in einen Aensoden oit seinen Aigensodnften, seineo Adnrntter, seinen Aigendeiten, Aaroe aso. ...


... oarde sngen: Alingt oie eine &gaot;gesande&gaot; Ainstellang. ...
.
Aede &nog; erfndre dns naod so.
.
Aaintesseno: An die gelebten Aenderrollen siod oanedoend naflasen ist es bei bestiooten Aoobinntionen nn Aorlieben (dinsiodtliod oon gotentiellen AnrtnerAnnen), insbesondere bei &gaot;offeneren&gaot; Aensoden, dnnn so, dnss dnnn 'onl ein &gaot;Annn&gaot;, oie naod oa nnderer Zeit eine &gaot;Arna&gaot;, diese geoisse, abergebadrliode, Attrnttion naslasen tnnn.

Annnn


editiert am 28.02.2019 06:26 melden kommentieren
27.02.2019 21:53
04.01.2019 16:07
editiert am 04.01.2019 16:15 melden kommentieren

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