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Der Umzug (4)

von silly1967


Es klingelte. „Könnte mal jemand die Tür aufmachen?" Stephanie kämpfte gerade mit der Folie, die sie über den Teppich im Arbeitszimmer legen wollte, damit sie, wenn sie in den nächsten Tagen mit dem tapezieren beginnen wollten, sich nicht noch mit abkleben beschäftigen mussten. Solche lästigen Arbeiten erledigte sie am liebsten gleich. ´Ist es Chris`? sie merkte, wie ihre Hände zu zittern begannen. Was sollte das denn jetzt? Sie kannte Christina gerade mal einen Tag und schon... Zu mehr Überlegungen kam sie nicht, denn schon stand Monika in der Tür. „Ich habe Dir jemanden gebracht, der seine Hilfe beim Renovieren anbietet", sagte sie. Christina klopfte mit dem Finger gegen den Türrahmen. „Hallo, da bin ich, was kann ich tun"? 'Oh Himmel, was sieht sie süß aus', Stephanie´s Herz schien eine Frequenz höher zu schlagen. „Hallo Christina, wie Du siehst, kämpf ich mit der verdammten Folie, vielleicht kannst Du mir helfen“? „Klar, gar kein Problem", mit gekonnten Griffen schafften sie es gemeinsam.

Nach endlosen Minuten, in denen Stephanie eine Menge durch den Kopf ging, steckte Britta den Kopf ins Zimmer. „Hey, sieht doch schon ganz manierlich aus, streckte Christina die Hand entgegen und meinte „Herzlich willkommen beim Schuften, ich bin Britta". Und auch Christina stellte sich vor. „Habt Ihr auch Hunger, ich wollt grad ein paar Brötchen schmieren", fragte sie. „Klingt nicht schlecht”, antwortete Stephanie auf die Frage. „Wie sieht es mit Dir aus Christina, magst auch was"? „Warum nicht? Aber vor allem hab ich Durst". „Mensch, warum sagst Du nichts, bin aber auch eine schlechte Gastgeberin". „Bin ja gerade erst gekommen, kann ich ja mit der Tür nicht gleich ins Haus fallen". Stephanie sah zu Britta hoch. 'Warum guckt sie so'? Sie stand immer noch in der Tür und sah von ihr zu Christina. Dann wandte sich Britta ab und fragte Christina, was sie trinken wollte. „Da ich mit dem Auto da bin, nehme ich gern ein Wasser".

Sie trafen sich zu viert im Wohnzimmer. Da es natürlich noch keine Möbel gab, hockten sie sich auf den Teppich. Jede hatte ein Glas und einen Teller vor sich, die sie aus der WG mitgenommen hatten. Nachdem sie eine Weile gegessen und getrunken hatten: „Darf man hier auch rauchen"? Die Frage kam von Christina. „Klar darfst Du hier rauchen, aber bitte auf dem Balkon, tut mir Leid". „Warum tut es Dir leid, ist ja Deine Wohnung und ich akzeptier das. Noch jemand"? Sie hielt ihre Zigarettenschachtel in die Runde. Britta und Monika griffen zu. Zu dritt standen sie wenig später auf dem Balkon.

Stephanie selbst musste erst mal auf´s Klo, auch um ihre Gedanken zu ordnen. 'Wohin soll das führen’? eine Beziehung zu einer Hetero Frau war neu für sie. 'Jetzt langt´s aber', sie kannte Christina doch überhaupt nicht, und sie war bestimmt in einer Beziehung, in die sie auf keinen Fall eindringen wollte. Wollte sie denn eine Beziehung mit Christina? Nun gut, sie war wunderschön und ein Kribbeln stellte sich auch bei ihr ein, wenn sie sie ansah. Aber reichte das schon für eine Beziehung? Und dass sich eine Hetero-Frau wie Christina sich in sie verlieben sollte, konnte sich Stephanie auch nicht wirklich vorstellen. Als sie nach einigen Minuten der Ruhelosigkeit aus dem Bad zurückkam, hörte sie die drei lachen. „Was ist denn so lustig, darf man mit lachen"? Sie saßen wieder auf dem Fußboden.

Christina hatte Tränen in den Augen. „Ich hab gerade von den Leuten erzählt, die auch diese Wohnung haben wollten", erwiderte sie. „Zum Beispiel das Paar mit den zwei großen Hunden, „Komm Schatz, wir gehen", äffte sie die Frau nach, „aber eigentlich fand ich das auch gar nicht so lustig, könnt ihr Euch vorstellen, mit zwei großen Hunden hier zu wohnen? Grenzt ja schon an Tierquälerei. Und das Püppchen sah auch nicht so aus, als ob sie alle zwei Stunden mit den Tieren raus gehen würde, Klunker hier und da und solche Lippen". Christina fuhr mit ihrem Finger über ihre Lippen, grinste dabei. So genau hatte Stephanie sich die Frau nicht angesehen, doch auch sie musste lachen.

„Also Moni, wenn wir heute noch ins Kino wollen, müssen wir so langsam los“. Britta sah auf ihre Uhr, es war kurz nach sieben. Monika erhob sich. „Oh ja, die Vorstellung fängt um acht an, ich wollte mich eigentlich noch umziehen und frisch machen, oder nimmst Du mich so mit“? Britta sah an Monika herunter. „Na ja es wäre schön, wenn Du Dir wenigstens noch die Hände waschen würdest“, dabei grinste sie breit. „Wie sieht es mit Euch aus, kommt Ihr mit"? Christina gähnte verhalten und auch Stephanie verspürte keine rechte Lust auf Kino.
"Ach nee, geht mal lieber alleine, ich wollte noch ein bisschen was tun und Christina braucht wohl auch eine Mütze voll Schlaf. Wie lange bist Du denn heute gefahren“? Fragend schaute sie Christina an. „Na so sieben Stunden werden es schon gewesen sein und gestern waren es auch nicht weniger“.

„Na dann, komm gut nach Hause und macht nicht mehr so viel, sonst haben wir die nächsten Tage nichts mehr zu tun“. Britta sah wieder von Stephanie zu Christina. „Ich pass schon auf sie auf", antwortete Christina. Stephanie bekam eine Gänsehaut. Warum denn nur? Stephanie brachte Monika und Britta noch zur Tür, dann war sie mit Christina allein. „Ist ja wirklich schön die Wohnung, also ehrlich, ein bisschen neidisch bin ich schon auf Dich", beendete Christina die aufgetretene Stille. „Ja, sie ist sehr schön, habe ich erwähnt, dass auch ein kleiner Kellerraum dazu gehört"? 'Nein, hast Du nicht, dachte Chris, 'aber egal, ist ja auch nicht meine Wohnung'. Irgendwie verspürte sie den Drang, gehen zu wollen. "Du Stephanie, tut mir leid, ich bin völlig k.o., sei mir nicht böse, wenn ich mich abseile, muss morgen wieder früh raus".

"Nein, natürlich bin ich Dir nicht böse, hab mich sehr gefreut, dass Du noch vorbei gekommen bist. Musst Du denn morgen auch wieder fahren"? "Nein, morgen bin ich im Geschäft. Wir haben von zehn bis zwölf geöffnet". "Dann kannst Du ja nicht mal am Sonntag ausschlafen“. „Tja, bin ich so mit aufgewachsen, kenne ich gar nicht anders", erwiderte Christina. „Ich hatte versprochen, auf Dich aufzupassen, und jetzt hau ich einfach ab". Christina stand unschlüssig an der Tür. „Ist schon okay, ich mach auch gleich Schluss, räume nur noch ein bisschen auf, dann geh ich auch, sonst komme ich morgen auch nicht hoch, wollte joggen". "Dann helfe ich Dir noch und wenn Du nichts dagegen hast, fahr ich Dich nach Hause". Stephanie fragte sich, woher dieser Stimmungswechsel kam, 'eben wollte Christina noch gehen und jetzt räumt sie noch mit auf und bringt mich nach Hause'? Aber sie willigte ein.



copyright © by silly1967. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Zum 2. Advent...
Closed - 09.12.2018 13:20
spannend =P
bin schon gespannt wie es weiter geht
spinatz - 04.12.2018 22:09
Gute Geschichte
wasi1970 - 04.12.2018 00:17
Spannend
powerbanani - 03.12.2018 09:06

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