Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Lovestories » Detail

Liebe auf Umwegen

von Cherry85


Liebe auf Umwegen Im Oktober 2005 bin ich den großen Schritt gegangen aus meiner Heimatstadt Erfurt wegzuziehen, weil ich in Heidelberg eine Ausbilung zu Jugend- und Heimerzieherin begonnen habe.

Ich zog in das kleine Örtchen namens Hemsbach (ca.20 km von Heidelberg entfernt). Von dort aus musste ich jeden Tag mit dem Zug nach HD fahren um zu meiner Schule zu kommen.

Täglich um 6:45 Uhr ist mir immer ein schöne Frau am Bahnhof aufgefallen.Ich fande sie von der ersten Sekunde an faszinierend. Ihre Art sich zu bewegen, ihre Stimme wenn sie sich mit ihren Klassenkameradinnen unterhielt und ihr unvergleichlich wunderbares Lachen.

Schon nach kurzer Zeit freute ich mich, jeden Morgen an den Bahnhof zu kommen. Immer wenn sie dastand war ich glücklich sie beobachten zu können. Wenn sie doch einmal nicht da war, spürte ich das ich irgendwie traurig war.

Nun, das ging eine ganze Weile so und obwohl ich sie so faszienierend fand, konnte ich mir nicht sicher sein ob sie auch lesbisch ist. Sie hatte zwar diese Aura, doch sicher war ich mir nicht.

Ich kannte nichts von ihr. Noch nicht mal ihren Namen. Doch ich musste herausfinden ob sie lesbisch war oder nicht, um mir jede weitere Peinlichkeit zu erstparen. Denn wir alle wissen, dass es ziemlich unangenehm enden kann, wenn man seine Gefühle einer nicht lesbischen Frau gesteht.

Ich war schon seit Jahren bei Lesarion angemeldet und mit dem System vertraut. Ich gab also bei der Kontaktsuche nach Wohnort das Städtchen Hemsbach ein. Ich hoffte so sehr sie dort zu finden, denn ich wollte diese Frau unbedingt kennen lernen.

Tatsächlich öffneten sich einige Profile verschiedener Frauen. Ich schaute mir alle Profile an und bei keiner einzigen war ein Foto dabei. Das ärgerte mich sehr. Also schaute ich nach dem Alter und dem, was in den Profilen geschrieben wurde.

Nur eine war etwa im gleichen Alter wie ich. Ihr Profil hätte auch auf sie zutreffen können. Ihr Name war Scheila. Doch ich hatte immernoch keine wirkliche Bestätigung ob dieses Profil und die faszinierende Frau am Bahnhof übereinstimmten.

Mittlerweile hatte ich mich in Hemsbach eingelebt und habe unter anderem auch endlich einen Nebenjob in der Vidiothek gefunden. Ich arbeitete dort regelmäßig und es dauerte nicht lange, da stand sie in der Tür.

Da war sie, die Faszination in Person.

Ich merkte sofort, dass sie beim Friseur war und sie sah einfach umwerfend aus. Sie lächelte mich an, gab mir die Filme zurück, bezahlte ihre Gebühr und verschwand wieder. Jeder Kunde in der Videothek besitzt eine Kundennummer.

Das war meine Chance.

Ich merkte mir ihr Nummer und gab sie nochmals in den PC ein. Und da stand es. Schwarz auf weis. Scheila. Ihr Name war wirklich Scheila.

Ich freute mich so sehr darüber, dass ich ihr gleich als ich zu Hause war eine Mail im Lesarion schrieb. Denn die Wahrscheinlichkeit dass es noch eine Frau in dieser kleinen Stadt mit einem solch seltenen Namen gibt, war sehr gering.
Leider war sie schon seit Mai nicht mehr online.
Es war also fraglich ob sie mir je zurück schreiben würde.

Ich musste eine andere Lösung finden mich bemerkbar zu machen.

Jedes mal wenn sie in die Videothek kam war sie länger dort als andere und jedes mal nahm ich, wenn sie an die Theke kam, länger mit ihr Blickkontakt auf.

Doch es geschah lange Zeit nichts.

Ich telefonierte mit meiner besten Freundin und sie riet mir, ihr einen Zettel zu schreiben und diesen in eine DVD-Hülle zu legen,wenn sie das nächste mal einen Film ausleiht. Gleich am nächsten Tag musste ich arbeiten und ich schrieb ihr, schon vorweislich, einen Zettel... dass sie mir aufgefallen sei und dass ich gern mit ihr einen Kaffee trinken gehen würde.

Und plötzlich kam sie tatsächlich. Ich war nervös. Meine Knie waren butterweich und mein Herz schlug bis zum Hals. Ich wollte den Zettel in die Hülle legen wenn sie einen Film ausleiht. Doch sie gab nur Filme ab. Meine letzte Chance war, ihr den Zettel mit dem Wechselgeld beim bezahlen zu geben. Doch sie gab mir das Geld passend.

Mist, dachte ich.

Nein, ich will jetzt dass sie diesen Zettel bekommt. Sie verabschiedete sich und wollte gerade gehen, als ich sagte \\\\\\\\\\\\\\\ " Hey warte mal\\\\\\\\\\\\\ \\" sie drehte sich fragend um ud ich streckte ihr den Zettel entgegen. Ohne Worte. \\\\\\\\\\\\\\\ "Was ist das?\\\\\\\\\\\\\ \\" Ich winkte ab und sagte nur \\\\\\\\\\\\\\\ "Lies bitte draußen\\\\\\\\\\\ \\\\". Sie drehte sich um, stieg in ihr Auto und fuhr weg.

Meine Aufregung sank nicht, ich fragte mich was sie wohl denken würde und wie sie dann wohl reagieren würde. Ich konnte mich kaum weiter auf die Arbeit konzentrieren.
Nach einer halben Stunde kam sie wieder. ich erschrack. Das es so schnell gehen würde, hätte ich nicht gedacht. Oh Gott wo soll ich nur hinschauen, wie soll ich schauen? Soll ich lächeln?
Hilfe! Da war sie und hatte einen Zettel in der Hand. Sie beugte sich über die Theke, lächelte cool. \\\\\\\\\\\\\\\ "Na dann sag ich mal Danke\\\\\\\\\\\\ \\\" und streckte mir ihren Zettel entgegen. Eh ich mich versah war sie auch schon wieder weg.

Wir sind wohl beide sehr schüchtern.

Ich konnte es kaum erwarten den Zettel zu lesen.\\\\\\\\\\\\ \\\"hey, also du bist mir auch aufgefallen und ich würde gerne mit die einen Kaffee trinken gehen. Schreib mir doch einfach einen sms\\\\\\\\\\\\\ \\".

Soooo schööööön, dachte ich. Und dann... Mist!

Ich hab doch gar kein Geld mehr auf dem Handy. Also nahm ich all meinen ganzen Mut zusammen und rief sie von dem Telefon der Videothek aus an. Ihre Stimme am Telefon war so umwerfend... ich stammelte, stotterte.
Wir stellte fest das wir beide an diesem Abend in die Discothek T6 in Mannheim gehen wollten und sie bot mir an, dass sie mich mit dem Auto mitnehmen könnte. Ich stammelte ein \\\\\\\\\\\\\\\ "ja das wär schön\\\\\\\\\\\\ \\\" heraus. Pünktlich zum Feierabend stand sie mit ihrem Auto da und wir fuhren gemeinsam ins T6.

Wir redeten die gesamte Autofahrt. Auch während der gesamen Zeit im T6 redeten und lachten wir bis morgens halb 4. Sie fur mich dann nach Hause und wir redeten noch lange im Auto und vor meiner Tür weiter.

Plötzlich fragte sie mich was ich mir gerade wünsche.

ich schaute in den Himmel, die Sonne ging gerade auf, mir war kalt. \\\\\\\\\\\\\\\ "Ich würde jetzt gern in die Sonne.\\\\\\\\\\\\ \\\" \\\\\\\\\\\\\\\ "Komm steig ein, ich fahr dich in die Sonne\\\\\\\\\\\\ \\\" Wir fuhren mit dem Auto an ein sonniges Plätzchen, hörten spanische Musik und unterhielten uns weiter.

An diesem Morgen lag ich gegen halb 9 morgens in meinem Bett. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Ich hatte mich verliebt. Über beide Ohren. Was ich wollte, war diese Frau.

Leider war das nicht so einfach wie es zunächst schien. Wir trafen uns seit dem Tag regelmäßig.
Und eines Tages sagte sie zu mit: \\\\\\\\\\\\\\\ "Du hast meine Lebensplanung ganz schön durcheinander gebracht.\\\\\\\\\\ \\\\\" Was ich? Wieso? Was hat sie vor? Das wollt ich nicht!
\\\\\\\\\\\\\\\ "Eigentlich wollte ich Ende August für immer nach Spanien gehen, dort mein neues Leben aufbauen\\\\\\\\\\\ \\\\". \\\\\\\\\\\\\\\ "Oh\\\\\\\\\\\\\ \\" dachte ich.

Was wird sie jetzt wohl machen? Bleibt sie? Geht sie?

Eine Woche später waren wir zu einer Party eingeladen. Bis dahin war noch überhaupt gar nichts zwischen uns. Wir wussten zwar es sind sehr starke Gefühle da, aber wir hatten uns bis dahin noch nicht mal berührt. Wir liesen uns Zeit. Denn wir wussten, das ist so extrem zwischen uns, das müssen wir langsam angehen lassen.

Ich hatte die Hoffnung, dass vielleicht auf der Party wenn die Stimmung gelockert ist etwas mehr zwischen uns passieren würde. Doch das Gegenteil trat ein. Wir stritten uns heftig und sie beendete die ganze Sache obwohl sie noch nicht mal richtig angefangen hatte.

Das war eine sehr schmerzhafte Erfahrung für mich.

Danach kam eine lange Zeit zwischen Ignorieren, oberflächlichem Reden und doch wieder Streiten, weil ich so verletzt was.
Eines Tages rief ich bei ihr an um Frieden mit ihr zu schließen.
Wir telefonierten lange, ich merkte dass meine Gefühle noch genauso stark sind wie am ersten Tag.

Doch dann kam die Horrornachricht. \\\\\\\\\\\\\\\ " Ich ziehe Ende des Monats für immer nach Spanien\\\\\\\\\\\ \\\\".

Nun war klar ich hatte sie endültig verloren. Nicht nur, dass sie mich nicht mehr will, nein! Jetzt zieht sie auch noch für immer 2500 km weg.
Tagelang war ich sehr sehr traurig. Doch ich hatte keine andere Wahl.

Wir sahen uns dann nur noch einmal auf dem CSD in Mannheim. Diese Begegnung war schlimmer für mich als die bisherigen davor. Meine Knie spielten nun gar nicht mehr mit, ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden und mein Herz schlug so laut, dass ich Angst hatte sie könnte es hören.

Wir redeten, dann fuhr sie mich an die Videothek, weil ich später noch arbeiten musste. Auch während der Fahrt redeten wir nur oberflächliches oder gar nicht.
Es regnete wir aus Eimern.Ich fand, da Wetter passte gerade zu unsere Situation, zu meinen Gefühlen. Ich wusste dass sie in 2 Tagen für immer weg sein würde.
Wir verabschiedeten uns, nicht so als wenn sie für immer gehen würde, und ich sieg aus.

Das war das letzte mal als ich sie sah.

Ich musste mich damit abfinden, dass sie weg ist. Doch es fiel mir schwer. Bei allem was ich tat war sie immer bei mir.

Vertsteht ihr was ich meine?

Sie war in meiner Seele immer ganz intensiv zu spüren. Ich träumte jede Nacht von ihr.

2 Monate strichen ins Land, als ich eines Nachts eine sms mit einer ausländischen (spanischen) Vorwahl erhielt.


\\\\\\\\\\\\\\\ " Hi Jule, es tut mir so leid, dass ich mich nicht von die verabschiedet habe, aber ich konnte nicht weil ich sonst net gegangen wäre. Bitte sag mir wenn es noch eine Chance für uns gibt und ich flieg am 24. zurück. Bitte sag ja. ILD\\\\\\\\\\\\\ \\"

Was würdet ihr da denken? Ich wollte diese Frau. Nur diese Frau! Keine andere konnte mich in der Zeit begeistern.

Ich schrieb zurück und tatsächlich kam sie dann auch wieder nach Deutschland.
Wir trafen uns und es war, als hätten wir uns nie aus den Augen verloren. Die gleichen und noch stärkeren Gefühle, der Herzschlag schlimmer als je zuvor und die Elefanten im Bauch schwerer und wilder als ich es je für möglich gehalten hätte.

Sie blieb bei mir die ganze Nacht. Naja nun kann sich jeder sein Teil denken, denn bis heute ist sie immernoch bei mir.

Ich hätte nie gedacht dass mir das passieren könnte. Cari, te quiero tanto mi vida y eso para siempre y nadie lo puede cambiar!



copyright © by Cherry85. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Gänsehaut pur
so langsam steigen mir tränen in die augen.....bin fasziniert von eurer geschichte......
roberta-lang - 13.09.2009 14:37
das ist wunderschööööön
verzaubert45 - 22.07.2009 17:17
Hammer !!!
Billy120381 - 04.06.2009 21:42
Wunderbar!
Katrin1969 - 11.02.2009 16:41
wunderschöööööönnnn
sahira19 - 16.12.2008 18:53

mehr Kommentare


>>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<