Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

auferstehung

von fuenfLeben



die kraft von frauen ist nicht zu unterschätzen. zu beachten ist nur, dass auch diese kraft grenzen aufweist.

das leben begann, als sie in die erste szene eintauchte. unabsichtlich, schleichend und plötzlich mittendrin. als regieassistent an einem theater war der weg bereitet in die welt der häuserbesetzer. etwas bewirken wollen, wahrgenommen werden und widerstand gegen das system. wie wohltuend war die gemeinschaft. wie wichtig man sich fühlte, wie stark und unverletzbar.
das tacheles stand vor dem abriß. es wurde gekämpft, verbarrikadiert, diskutiert, hitzig gebrüllt und verängstigt die zukunft überdacht. das tacheles überlebte, wurde kulturobjekt, bot vielen künstlern ein zu hause. das umfeld wurde ruhig, fast langweilig, weil übersichtlich.

der erste mann, den sie wirklich als mann wahrnahm, kreuzte ihren weg. ein urtyp. seine art, sein interesse zu bekunden, war so anders, als alles, welches sie bisher kennenlernte. auf einer gemeinsamen einkaufstour für das theater und kulturobjekt ließ er sie an einem blumenladen halten, stieg aus, ging in den laden, schmiß beim einsteigen gekonnt eine rose auf den rücksitz ud nuschelte "deine". soso. der balztanz war eröffnet. nie sah sie ihn in zivil, nur in einer alten fliegerkombi und knobelbechern als stiefel getarnt. er lud sie ein, zu kuchen und kaffee. dieser mann, der poltern durch das leben tobte, jegliche chefliche anordnung nur blubbernd und sabotierend entgegennahm, sie aber trotzdem erledigte, lud zu kaffee und kuchen. nach der rosenepisode vielleicht nicht so verwunderlich.
sie betrat seine wohnung, war angetan von ihr, von ihm und seinem selbstgebasteltem kuchen. die nächste einladung betraf ein treffen mit seinen freunden. auch diese nahm sie freudig wahr, war sie doch immermehr von dieser wechselhaften und undurchsichtigen männergestalt fasziniert. nun sah sie ihn das erste mal in seiner ausgehuniform unter seinen freunden. schwarzes leder, metall, nieten, boots, tatoos, riesige männer mit zöpfen und mähnen, die jede frau vor neid mordgedanken aufdrängen würde. rocker. eintritt in diese szene, die letztendlich auch nicht anders als andere szenen war. uniformiert, gleichschritt, dominanz, bisschen größenwahn, fern mancher realität. aber die harleys waren schön, die autos der route 66 magisch.....die beziehung ging nach 4,5 jahren dann doch den gang des vergänglichen, aber ein wundervolles kind lieb als stete erinnerung und volle bereicherung des lebens.

jahrelange pflege der großmutter, neben der begleitung der mutter durch eine schwere depression während des alleinerziehends und einem volltimejobs folgte. immernoch kraftvoll, aber ohne freizeit folgte das eingestehens der eigenen sexualität. beziehungen zu frauen entstanden. wurden heiß und stürmisch gelebt. und zu ende gebracht.
das kind war ein geschenk der natur. wach, begabt, interessiert, wunderschön anzusehen- ihr lebensinhalt.

nach einer unglaublich heftigen beziehung und einer häßlichen und sich hinziehenden trennung war sie zwei jahre lang bindungslos. eine schöne zeit. eine zeit des erwachens, sich findens, des empfindens, der freundschaft. durch einen zufall trat eine neue liebe in ihr leben. schön war es, auch wenn sie mit beklemmungen die entwicklung der beziehung betrachtetete.
dann ging das kind zu einem freund. und kam nie zurück.......

der verlust, die schmach, alles, was folgte war jenseits von gut und böse. das hielt die beziehung nicht aus. sie zerbrach. verlust von freunden reihte sich ein, zuletzt der verlust der freundin, die ein magischer felsen inmitten eines turbulenten lebens war.
totenstille, weiße wände, keine bilder, keine texte, völlige leere......kraftlos. tatsächlich hat kraft ein ende.
ein stein lag auf ihrem weg, sie hob ihn auf, trägt ihn seitdem bei sich und kehrt zurück. erhebt sich langsam, aber beständig, aus dem haufen asche, der abgekühlt und grau sie umgibt. atmet, denkt, fühlt und kämpft mit der trauer, aber lebt und lächelt




copyright © by fuenfLeben. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


.........
danke. es wird besser, mein lächeln ist der beweis
fuenfLeben - 27.11.2013 22:15
oh je...
atayari - 27.11.2013 11:11

>>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<