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Überraschungen, Fortsetzungsroman

von stayinthelife


Fortsetzung Teil II.

In den letzten zwei Wochen verging kein Tag, an dem ich nicht mindestens zwei Mal täglich meine Mails checkte. Ich merke, wie sich Enttäuschung in mir breit macht, weil ich keine Antwort von Tatjana bekomme. Obwohl ich sie nicht kenne, vermisse ich ein Zeichen von ihr. Ich fahre noch einmal zur Waschstraße und hoffe, dass sie zufällig noch einmal auf mich aufmerksam wird. Nichts!
Ich ertappe mich bei einem Selbstgespräch in dem ich mich frage, ob ich eigentlich noch ganz richtig sei. Die Antwort bleibt aus. Die aufschäumende Wut darüber Teil eines miesen Spiels zu sein, lässt mich meine Wohnung auf Hochglanz polieren. Erfreut über das Ergebnis meiner Arbeit lasse ich mich erschöpft auf mein Sofa fallen. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, wie ein paar Schneeflocken sanft den Weg zur Erde antreten. Blöde Kuh, denke ich. Erst Recherchen darüber anstellen, wie ich zu erreichen bin und dann nichts mehr. Ich ärgere mich darüber, dass diese unbekannte Person so viel Raum in mir einnimmt. Nach langer Grübelei beschließe ich endlich, dass sie das nicht verdient hat. Ich schalte den Fernseher an, um mich auf andere Gedanken zu bringen. Es wirkt.
Als ich drei Stunden später auf meinem Sofa aufwache erdrosselt ein Mann eine Frau, deren Schreie lautlos sind. Ich schalte den Fernseher aus. Ein letzter Blick in mein Email-Postfach zeigt mir eine eingegangene Nachricht. Schlaftrunken sehe ich, dass sie von Tatjana ist. Ich bin mir nicht sicher, ob ich diese Nachricht jetzt, oder doch lieber morgen früh lesen möchte. Die Neugierde siegt schließlich und ich öffne die Nachricht.

Hallo Du. Entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde. Leider kann ich Dir die Gründe dafür nicht nennen, jedenfalls noch nicht. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass Du meine letzte Nachricht nicht unbeantwortet gelassen hast. Ich wollte mich jedenfalls nur bei Dir entschuldigen, dass ich Dich so lange auf Antwort habe warten lassen. Lieben Gruß, Tatjana.

Ich lese mir die Nachricht immer und immer wieder durch. Der Ton ist ganz anders als in der ersten Nachricht, die sie mir schickte. Ich bin besorgt, weil ich denke, dass es ihr sicher nicht gut ergangen ist in den letzten beiden Wochen. Irgendetwas scheint passiert zu sein, aber sie möchte mir nichts davon erzählen. Warum auch, wir kennen uns schließlich nicht. Unfähig darauf zu antworten fahre ich meinen Computer herunter. Ich gehe ins Bad, putze mir die Zähne und trinke noch ein Glas lauwarmes Wasser. Erschöpft vom Denken gehe ich ins Bett und schlafe wenig später ein...




copyright © by stayinthelife. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Und Du bist dran :-)
Jetzt bist Du wieder dran :-)
stayinthelife - 12.12.2013 19:27
yeah!
atayari - 10.12.2013 09:09

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