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Stories » Detail

Roof Stories - Story 2 (Part 2)

von cappuccino007


Forsetzung zu Part 1...

Hanna hatte sich nie wirklich mit Homosexualität beschäftigt, aber natürlich wusste sie, dass ein Mann einen Mann oder eine Frau eine Frau lieben konnte. Im Fernsehen hatte sie schon ein paar Dokumentationen zu diesem Thema gesehen und auch so sah sie in der Stadt hin und wieder mal zwei Männer oder Frauen, die Händchen haltend die Fußgängerzone entlang schlenderten.
Sie selbst kannte in ihrem Umfeld aber Niemanden, der homosexuell war. Warum sollte also ausgerechnet sie es sein? Nur weil man mit sechszehn noch keinen festen Freund gehabt hatte und noch nie in einen Jungen verknallt gewesen war, hieß das doch nicht gleich, dass man lesbisch war! Mit diesem Gedankengang versuchte Hanna sich vor sich selbst zu verteidigen, doch mit der Zeit wandelte sich diese entschlossene Aussage mehr und mehr zu einer unsicheren Frage, auf die ihr aber niemand eine Antwort geben konnte.
Ein gewisses Ereignis verunsicherte Hanna noch mehr. Bei den Mitgliedern der Theater-AG war es Tradition, dass sie nach der letzten Aufführung eines Stücks der Woche gemeinsam in eine Bar gingen und auf ihren Erfolg anstießen. So handhabten sie es auch nach der finalen Aufführung „Der Herr der Fliegen“, die die engagierten Theaterleute ein wenig von William Goldings Original abgeändert und auf modern getrimmt hatten. Aber an jenem Freitagabend zogen die Mädchen der Gruppe noch weiter und übernachteten bei Klara, der Chefin wenn es um die Gestaltung des Bühnenbildes ging. Zu später Stunde wurde auf dieser „After-Theatre-Party“ Wahrheit oder Pflicht gespielt. Klara drehte die leere Champagnerflasche und diese wählte Pauline als ihr nächstes Opfer aus.
„Na, willst du Wahrheit oder Pflicht?“, fragte die Gastgeberin und biss sich herausfordernd auf die Unterlippe. Pauline rümpfte die Nase, sagte aber, „Pflicht!“
Ein Raunen ging durch die Runde und Klara guckte beeindruckt drein, „Uhh mutig Pauline! Okay, was überlege ich mir denn für unsere zukünftige Broadway-Darstellerin? Oh ich weiß was! Du liebe Pauline, wirst jetzt die Flasche drehen und das Mädchen küssen, bei dem sie stehen bleibt!“
Pauline errötete ein wenig und auch die anderen Mädchen kicherten hinter vorgehaltener Hand. Mit einer eleganten Handbewegung verwies Klara auf die Flasche und Pauline drehte sie schwungvoll. Hanna rutschte das Herz in die Hose als sie mit Entsetzen sah, wie der Flaschenhals genau vor ihr zum Stehen kam. Klara grinste verschmitzt, „Also dann Pauline und Hanna, zeigt mal wie sexy ihr sein könnt!“
Pauline rutschte auf ihren Knien zu Hanna herüber und beide blickten sich verlegen an. Dann aber schritt die Ralph-Darstellerin zur Tat und küsste Hanna zögerlich. Im ersten Moment fand es Hanna seltsam, die Lippen eines anderen Mädchens auf den ihren zu spüren, doch nach nur wenigen Augenblicken fand sie Gefallen daran. Großen Gefallen sogar. Es schien ihr wie in eine völlig neue Welt einzutauchen und eine kribbelnde Mischung aus Faszination und tiefster Hingabe lähmte ihre Gedanken. Noch nie zuvor war ein Kuss so prickelnd und aufregend gewesen wie dieser. Die anderen Mädchen kicherten und auch Pauline musste peinlich berührt lachen, als sie ihre Aufgabe nach wenigen Sekunden erfüllt hatte.
Auch Hanna lachte bedacht, doch innerlich wünschte sie, der Kuss hätte länger gedauert. Irgendwie machte ihr das Angst, denn solch eine Gefühlsexplosion hatte sie nie empfunden wenn sie einen Jungen geküsst hatte.
Hannas inneres Chaos belastete sie Zusehens. Die unwichtigsten Kleinigkeiten brachten sie auf die Palme und ohne einen wirklichen Grund war sie zickig. Das fiel natürlich auch ihren Eltern auf, doch die schoben das Verhalten ihrer ältesten Tochter auf die Pubertät, in der sie gerade steckte. Hanna konnte es mittlerweile nicht mehr mit anhören, wenn Miri mal wieder verknallt war, „Seine Augen strahlen so schön und oh, er duftet so unglaublich gut und wenn er mich anlächelt, dann werde ich ganz kirre!“
„Nein Miri, ich werde kirre bei diesem gequirlten Schwachsinn den du von dir gibst!“, hätte Hanna gerne gesagt und ihrer besten Freundin etwas Schweres ins Gesicht geworfen. Doch stattdessen machte sie eine gute Miene zum bösen Spiel und rauchte am Tag einfach ein paar Zigaretten mehr um ihren Frust ein wenig zu betäuben.

Hanna verließ das Gaming-Zimmer und wollte sich an die Bar setzen, doch auch dort war es viel zu laut. Die Toilette war gerade besetzt, also trat sie in leichter Hektik aus der Wohnung heraus. Im Treppenhaus wollte sie allerdings auch nicht telefonieren, da sie es hasste, wenn jeder ihr Gespräch mithören konnte. Ihr fiel jedoch Ort ein, an dem sie sicher ungestört zurückrufen konnte und sie eilte die letzte Treppe hinauf. Als sie oben um die Kurve bog, wählte sie ihre Home-Nummer und ließ es anklingeln,
„Hallo? Hanna?“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter am anderen Ende der Leitung.
„Ja ich bin’s. Du hast angerufen?“
Hanna trat durch den Notausgang raus auf die Dachterrasse und sie bemerkte erst spät, dass dort jemand auf der Stufe saß.
„Ja das habe ich. Wo bist du?“
Ihre Gliedmaßen erstarrten, als sie die Person zu ihren Füßen erkannte. Es war Jess. Hanna trat einen Schritt zur Wand und wandte sich dieser mit dem Gesicht zu.
„Hanna? Bist du noch da?“
Hanna versuchte die Fassung wieder zu erlangen und sprach leicht stotternd und mit großer Aufregung in der Stimme „Ja, Entschuldigung.. Ich.. äh... Ich bin bei Miri, Mathe lernen. Hat Papa dir das nicht gesagt?“
„Ja doch hat er und es freut mich auch wirklich sehr dass du und Miri so fleißig seid, aber hast du Zuhause nicht etwas vergessen?“, hakte ihre Mutter streng nach
Hanna blickte verwundert drein, „Was denn?“
„Der Wäschekorb steht nach wie vor bis obenhin voll im Bad und der Wäscheständer ist komplett leer.“
Hanna stöhnte leise, „Ach Mist, die Wäsche… Ja. Ja, tut mir leid, dass mache ich sobald ich heim komme!“
„Nein ist schon gut, ich mache das jetzt. Es wäre nur schön, wenn du in Zukunft deinen Aufgaben im Haushalt nachkommen würdest!“
„Ja das werde ich. Ich hab’s total vergessen, aber das kommt nicht mehr vor!“, sagte Hanna leise und bedacht. Sie wollte nicht, dass Jess von ihrer Standpauke mitbekam.
„Das hoffe ich. Ach und noch was: Wenn du grad schon bei Miri bist, kannst du dann vielleicht die Kuchenform mitnehmen, die ich Miris Mutter letztens ausgeliehen habe?“
„Ähm…“, machte Hanna nur, und ihr Kopf begann zu glühen, „Ja... ja kann ich machen! Du ich muss jetzt auch wieder auflegen, wir wollen weiterlernen!“
„Ist gut. Dann euch beiden noch viel Spaß, sag liebe Grüße! Und komm nicht zu spät nach Hause! Tschüss mein Schatz!“
„Ja mache ich, Tschau!“
Sie nahm das Handy vom Ohr und erst als ihr die kalte Nachtluft entgegen hauchte, spürte sie, wie heiß sie an dieser Stelle geworden war. Na toll, ausgerechnet heute musste ihre Mutter sich an die blöde Kuchenform erinnern. Hanna war in den letzten Wochen etwa ein Duzend Mal bei Miri gewesen, und da hatte sie jedes Mal vergessen, dass diese noch dort war. Nun ja, dann musste sie sich für später eben eine Ausrede einfallen, warum sie die Form nicht dabei hatte.
Langsam drehte sich Hanna um. Jess saß noch immer auf der Stufe und blickte in den dunklen Nachthimmel. Auch heute hatte sie eine Cap auf dem Kopf. Diese war diesmal weinrot, mit einem gelben Schild, der natürlich wieder verkehrt herum saß. Hanna wunderte sich, seit wann Jess da war und ob sie sie vorhin im LLoft einfach nur nicht gesehen hatte. So oder so, hier waren sie nun. Zu Zweit. Hanna war sich nicht sicher, ob sie nicht einfach wieder nach unten zu den Anderen gehen sollte, aber ihr schien diese Situation wie ein positiver Wink des Schicksals. Wenn sie diese Chance nicht nützen würde, würde sie sich später wohl grün und blau ärgern. Sie zögerte einen Moment, doch dann trat sie auf Jess zu. Ihre Füße fühlten sich so an, als wären sie aus Blei.
„Darf ich mich setzen?“, fragte sie vorsichtig und versuchte ihre Nervosität so gut wie möglich zu überspielen. Jess blickte sie von unten her an. Auch in der Dunkelheit strahlten ihre Augen, „Klar.“
Hanna ließ sich neben ihr nieder und sofort streckte Jess ihr die Hand hin, „Ich bin Jess!“
Das Sagen umwobene, beliebte und wunderschöne Alphatier des LLofts, fügte Hanna in Gedanken hinzu und lächelte, „Freut mich. Ich heiße Hanna. Hanna ohne am H am Ende!“
Ein elektrisierendes Kribbeln machte sich in Hannas Hand breit, als diese die von Jess berührte. Sie sah genauso gut aus wie letzte Woche, wenn nicht sogar besser. Hanna wandte ihren Blick ab und schaute ebenfalls in die dunkle Nacht. Ihr Herz pochte so laut und schnell, dass sie fürchtete Jess könnte es hören. In der ganzen Eile vorhin hatte sie komplett vergessen ihren Parka anzuziehen. Jetzt, da sie hier draußen saßen, spürte Hanna, wie kalt es geworden war. Die Temperaturen kannten momentan nur Extreme: Tagsüber brütend warm und abends eisig kalt. Zum Glück hatte Hanna vorhin, als sie ihre Jacke ausgezogen hatte, ihr Feuerzeug und ihre Zigarettenschachtel in die linke Gesäßtasche verfrachtet und holte es nun hervor.
„Auch eine?“, fragte sie und hielt Jess die offene Zigarettenschachtel hin.
„Nein danke. Ich steh nicht so drauf, meinen Körper mit Nikotin zu vergiften.“, antwortete Jess lächelnd und schüttelte den Kopf. Obwohl sie freundlich verneinte, hatte ihre Antwort doch etwas Strenges und Belehrendes. Hanna hatte bis jetzt nie einen Deut auf solche moralischen Warnungen, sei es in Form von Etiketten auf den Schachteln oder von ihren Eltern, gegeben, doch irgendwie hatte es Jess geschafft, dass sie sich beim Anzünden ihrer Zigarette schlecht fühlte. Trotzdem nahm sie einen Zug und paffte den Rauch in die kalte September Luft.
„Also Hanna ohne H am Ende…“, begann Jess auf einmal, „zum wievielten Mal bist du hier?“
Das Erste was sich Hanna dachte war, dass es echt bescheuert klang, wenn man diese grammatikalische Feinheit extra erwähnte. Sie musste sich das dringend abgewöhnen. Der zweite Gedanke war die ernüchternde Tatsache, dass Jess sie letzte Woche also nicht einmal wahrgenommen hatte, doch Hanna ließ sich nichts von der kleinen Enttäuschung anmerken und antwortete lächelnd, „Zum zweiten Mal“
„Und wie bist du hierhergekommen?“
„Durch Charly. Sie hat gemeint, ich solle mal vorbei kommen.“
Jess lachte auf und Hannas Knie wurden schwach, „Durch Charly, wen auch sonst. Aber deine Eltern wissen nicht wo du dich rumtreibst, hab ich Recht?“
Hanna grinste beklemmt und nahm einen weiteren Zug. „Richtig. Hab gesagt dass ich bei einer Freundin bin.“
Jess lächelte, „Ein Klassiker. Lass mich raten, als du letztes Mal da warst, warst du entweder mit Freunden Essen, im Kino oder auf einem Geburtstag, stimmts?“
Da war er wieder. Dieser raue und zugleich sanfte Klang von Jess Stimme. In erster Linie nahm Hanna gar nicht die Worte wahr, die Jess sagte, sondern viel mehr wie sie sie sagte.
„Du bist gut! Ja, die Kino Ausrede musste herhalten.“ lachte Hanna verblüfft. Jess grinste sie nur an und fuhr sich mit der Zunge über die Unterlippe, „Jeder von uns war irgendwann mal zum ersten Mal da. Und die wenigsten von den Mädels hier haben ihren Eltern von Anfang an offen und ehrlich gesagt, wo sie hingehen. Ein paar Mal kannst du lügen, aber auf Dauer werden die ganzen Kino- oder Restaurantbesuche teuer.“
Hanna setzte eine coole Miene auf und lachte, wie immer wenn ihr etwas unangenehm war. Doch sie wusste dass Jess Recht hatte. Irgendwann würde sie ihren Eltern die Wahrheit sagen müssen, aber noch nicht jetzt. Als hätte sie ihre Gedanken gelesen, murmelte Jess auf einmal leise, „Es fällt vielen schwer sich in der Familie zu outen“
„Bist du bei deiner geoutet?“, fragte Hanna zögerlich und paffte aus. Jess nickte nur ohne die Miene zu verziehen und stierte in die Dunkelheit. Hanna beobachtete sie und bemerkte, dass auch sie keine Jacke trug. Ihr Blick viel auf Jess linkes Handgelenk. Dort schlängelte sich in schwarzer Tinte, klein und in Schnörkelschrift, der Name „Elias“ entlang.
„Wie haben deine Eltern reagiert?“, fragte Hanna neugierig. Jess antwortete nicht darauf. Sie formte ihre Mundwinkel nur zu einem kurzen Lächeln mit verbittertem Beigeschmack. Hanna wurde flau im Magen. Anscheinend war sie mit dieser Frage bei dem Rockstar in ein Fettnäpfchen getreten und fuhr mit der nächsten Frage fort, in der Hoffnung, mit dieser nicht auch unangenehm aufzufallen, „Wie lange kommst du schon hierher?“
Jess blickte nach oben und rechnete nach, „Seit etwa vier Jahren.“
„Wow nicht schlecht.“
„Es gibt Andere, die sind schon länger dabei,“ erwiderte sie unbeeindruckt, „Rosalie und Helen zum Beispiel. Die waren schon dabei, als ich zum allerersten Mal hierhergekommen bin. Die Beiden haben mitgeholfen, dieses LLoft erst ins Leben zu rufen.“
„Ja, ich habe schon gehört, dass sie recht engagiert sind“, antwortete Hanna nur, dann erinnerte sie sich an letzten Donnerstag, „Der Antrag von Helen war einfach wundervoll.“
Jess lächelte, „Ja, das war er. Ich freue mich schon riesig auf die Hochzeit. Die Zwei sind einfach wie füreinander gemacht. So eine Liebe wie bei diesen Beiden, habe ich noch nie bei einem anderen Pärchen gesehen.“
Hanna nickte zustimmend. Sie hustete kurz und drückte ihren Zigarettenstummel auf dem Steinboden aus. Wieder erstreckte sich das leuchtete Meer aus Dächern vor ihr und ein Windhauch kam von Westen, welcher ihr den Geruch von Jess Parfüm in die Nase wehte. „Warum sitzt du eigentlich allein hier oben? Alle anderen spiele unten Kicker.“
Das Mädchen mit den saphirblauen Augen wandte sich zum ersten Mal richtig zu Hanna um. Das Licht der Leuchtröhre über der Tür beschien Jess‘ Gesicht auf dem sich ein herausforderndes Grinsen breit machte, „Du bist ziemlich neugierig, kann das sein?“
Zum Glück war es dunkel und das Licht sehr schwach, denn Hanna spürte wie sie rot anlief.
„Neugierig, aber sympathisch.“, fügte Jess hinzu und Hanna musste lächeln „Ich komme oft hier rauf um einfach abzuschalten und die Gedanken mal schweifen zu lassen. Hier oben kann man das sehr gut finde ich.“
„Da hast du Recht, bei dem Ausblick“, flüsterte Hanna nur und blickte tief in Jess saphirblaue Augen. So aus der Nähe waren diese noch viel intensiver. Sie glitzerten wie der Ozean. Und ganz allmählich verlor Hanna sich darin. Verlor sich in den Tiefen dieses Ozeanes. Ein Gefühl von Aufregung und Neugier stieg in ihr auf und sie verspürte das Verlangen das Unbekannte und Geheimnisvolle, das sich auf diesem Meeresgrund verbarg kennenzulernen. Dann bekam sie jäh ihre Fassung zurück und wandte sich schnell von Jess ab. Eine kribbelte Hitzewelle erfüllte ihre Brust und diese fühlte sich deshalb so an, als würde sie jeden Augenblick explodieren. Hanna starrte stur geradeaus und nur allmählich ebbte dieses Gefühl ab. Die beiden Mädchen sprachen kein Wort mehr, sondern blickten nur stumm in den Sternenhimmel.

In der Zehnten schien Hanna endlich von Amors Pfeil getroffen worden zu sein. Daniel hieß die Sportskanone aus der elften Klasse für die sie etwas empfand. Damals hätte sie sogar behauptet in ihn verknallt gewesen zu sein. Und Hanna wusste, dass auch er nicht von ihr abgeneigt war.
Als eine gemeinsame Freundin ihren Geburtstag in einem der angesagtesten Clubs der Stadt feierte knutschten die Beiden miteinander rum. Hanna war sich so sicher gewesen, dass sie diesmal etwas fühlen würde, aber nichts da. Kein Prickeln. Nicht das Gefühl, auf Wolke sieben zu schweben. Lediglich der Austausch von Spucke und Alkoholresten. Irgendwann hing sie nur noch aus Verzweiflung an seinen Lippen. Sie wollte die Gefühle erzwingen, doch es klappte nicht. Hanna war sich ziemlich sicher, dass Daniel an diesem Abend auch weitergegangen wäre, so aufdringlich wie er sich immer wieder an sie ran machte. Vor allem dann wenn sie sich in einer Ecke des Clubs auf einer Couch niederließ um ein wenig zu verschnaufen.
Daniel war wirklich ein attraktiver Kerl und andere Mädchen hätten die Ausbeulung an seiner Hose wohl als Kompliment genommen, nicht aber Hanna. Sie hatte gehofft, dass mit Daniel endlich der Knoten geplatzt wäre, doch genau das Gegenteil war der Fall. In dieser Nacht wurde ihr mehr als jemals zuvor bewusst, dass der männliche Körper und Jungs im Allgemeinen, sie kein bisschen anzogen.
Hanna wollte nur noch raus aus dem Club. Sie hatte keine Lust mehr zu tanzen oder zu feiern. Für sie gab es nichts zu feiern. Doch sie konnte nicht einfach abhauen, da sie ihr ganzes Zeug bei einer Freundin zuhause hatte, bei der sie und ein paar andere Mädchen übernachteten. Als Miri sie dazu animieren wollte fröhlich zu sein und ihr freudig auf die Schulter klopfte, da schlug Hanna ihre Hand aggressiv weg. Leicht schockiert schaute Miri sie daraufhin an. Hanna saß sich alleine in eine spärlich beleuchtete Ecke und zusammengekauert kippte sie sich mit finsterer Miene einen Drink nach dem anderen rein. Erst um vier Uhr morgens verließ die Partymeute schließlich den Ort der Schmach.
Hanna schlief keine zwei Stunden. Zu viele Gedanken schossen ihr durch den Kopf und zu viele Gefühle durch den Körper. Bereits sehr früh machte sie sich am nächsten Morgen auf den Nachhauseweg und so saß sie schon um halb neun auf einer kalten Sitzbank an der Max-Weber-U-Bahn Station. Ihr gegenüber hing eine digitale Werbereklame, die alle paar Sekunden ihre Anzeige änderte. Gerade berichtete diese vom Sieg der Nationalmannschaft am Wochenende. Erstaunlicherweise hatte Hanna fast keinen Kater. Nur hier und da zog es ein wenig am Hinterkopf, aber diesen Schmerz nahm sie gar nicht wirklich wahr. Stattdessen starrte sie auf die Reklame und dachte nach.
Sie stand auf Mädchen. Sie wusste, dass es stimmte, aber sie wollte es nicht wahrhaben. Sie hatte sich in der Nähe von Mädchen schon immer wohler gefühlt. Und sie war glücklich, wenn sie ein Mädchen anschaute, das ihr gefiel. Der weibliche Körper war mit all seinen Rundungen einfach viel interessanter und attraktiver als der eines Mannes. Auch stellte Hanna es sich aufregender vor ein Mädchen zu berühren oder gar mit einem zu schlafen. Sie dachte zurück an den Kuss mit Pauline und bekam eine Gänsehaut. Doch sie wollte das nicht! Sie wollte all diese Gefühle nicht haben! Sie wollte so sein wie die Anderen! Warum ausgerechnet sie?
Hanna spürte wie ihre Augen anfingen zu brennen und ihre Sicht verschwamm. Sie wollte nicht in der Öffentlichkeit anfangen zu weinen, deswegen biss sie die Zähne zusammen und schluckte die Wahrheit herunter. Was würden ihre Freunde nur dazu sagen? Und ihre Eltern erst? Warum konnte nicht irgendwer einen Stift ergreifen und ihre Rolle umschreiben?

Ein eisiger Windhauch strich über sie hinweg und Hanna begann zu zittern. Eigentlich wollte sie wieder sehnlichst rein ins Warme, aber sie wollte auch nicht von Jess‘ Seite weichen. Plötzlich sagte diese zu ihrer Erleichterung, „Es wird kalt hier draußen. Wir sollten runter zu den Anderen gehen und ein bisschen beim Kickern mitmischen, was hältst du davon?“ Hanna bejahte mit klappernden Zähnen und die Beiden verließen die Dachterrasse.
„Nach dir!“, sagte Jess lächelnd und hielt Hanna die Tür zum LLoft auf. Verlegen trat sie ein. Das Kickerturnier war offensichtlich zu Ende, denn alle hatten sich wieder um die Bar herum versammelt. Jess setzte sich zu drei Damen an einen Tisch und Charly kam auf Hanna zu, „Hanna! Wo warst du denn so lange? Ich dachte du wolltest nur kurz telefonieren?“
„Ja das habe ich auch. Und danach hab ich noch ein bisschen mit Jess geplaudert.“
„Mit Jess? Nur ihr Zwei? Coole Sache!“
Hanna nickte nur und war heilfroh, als sie sah, dass Vanny einige Meter entfernt stand und nichts von dem Gespräch mitbekam. Ansonsten wäre wohl wieder ein blöder Kommentar gekommen.
„Wer hat eigentlich gewonnen?“, wechselte Hanna das Thema.
„Wir!“, kreischte auf einmal eine stolze Becky und fiel Charly von hinten um den Hals.
Vanny lehnte sich lässig an Hanna und schien fassungslos „Das ist so unglaublich. Ausgerechnet die, die am wenigsten vom Fußball versteht gewinnt beim Kickern!“
Becky machte eine überlegene Miene und Hanna musste lachen, „Und was ist jetzt der Preis?“
Becky seufzte belustigt, „Eine Pizza umsonst! Wie jedes Mal!“
Doch aus der Pizza wurde nichts. Nadine trat leicht peinlich berührt aus der Küche und sagte, dass sie vorhin ausversehen die letzte Pizza verkauft hatten. Jedoch könnten Becky und Romana jederzeit ihren Gewinn einlösen, wenn sie wieder Nachschub hatten. Vanny überlegte einen Moment, doch da sie auch Lust auf eine Pizza verspürte, schlug sie vor, einfach telefonisch Zwei zu bestellen, welche sie auch abholen würde.
Becky schien verwundert, „Ehrlich? Du würdest uns eine Pizza holen?“
„Nein, ich würde mir eine Pizza holen. Aber da ich ein sozialer Mensch bin, kann ich euch eine mitnehmen, wenn ich schon mal da bin! antwortete Vanny mit cooler Miene.
„Gute Idee!“, stimmte Nadine zu, „Wo sollen wir bestellen?“
„Wenn Pizza, dann nur von Alfredo!“, sagte Vanny und Becky und Romana stimmten zu. Rosalie fragte den Rest der Gruppe ob noch irgendwer Lust auf Pizza hatte. Anschließend gaben sie per Telefon die Bestellung von vier XXL-Pizzen auf.
„In etwa zwanzig Minuten sind sie fertig!“, sagte Nadine als sie den Hörer auflegte.
„Schön, dann gehen wir am besten jetzt schon mal los!“, grinste Vanny zufrieden und packte Hanna am Arm. Diese war leicht überrascht, „Wir? Was, warum soll ausgerechnet ich mit?“
„Weil du die einzig Coole hier bist, deshalb!“, sagte Vanny nur und schleppte Hanna mit zur Tür. Diese schaffte es gerade noch im Gehen ihren Parka vom Stuhl zu angeln.

„Macht euch bereit! Gleich geht es los!“, flüsterte Klara den Schauspielern noch einmal zu, die schon gebannt darauf warteten, dass jede Sekunde der Vorhang aufgehen würde. Bei dieser Aufführung stand Hanna nach langer Zeit selbst mal wieder auf der Bühne. Sie nickte Klara zu und auch Pauline, die ein paar Meter neben ihr stand. Danach wandte Hanna ihr kunterbunt geschminktes Gesicht nach vorne.
Es war das erste Theaterstück, das die AG aufführte, seitdem sich Hanna eingestanden hatte lesbisch zu sein. Und dabei handelte es sich um kein geringeres als Shakespeares Sommernachtstraum, den man mal wieder mit diversen Tanz- und Singeinlagen variiert hatte.
Lange hatte Hanna versucht sich dagegen zu wehren. Doch sie konnte nichts an ihren Gefühlen ändern oder gegen diese ankämpfen. Mittlerweile wollte sie das aber auch gar nicht mehr. Die sexuelle Orientierung konnte man sich eben nicht aussuchen. Das Leben hatte ihr für ihre Rolle dieses Charakteristikum zugeschrieben. Auch beim Theater musste man manchmal einfach eine Rolle spielen, die einem gar nicht gefiel. Doch wenn man ein guter Schauspieler sein wollte, hatte man oft keine Wahl. Doch ein guter Schauspieler spielte alle Rollen hervorragend. Auch die, die er eigentlich nicht mochte.
Was Hannas Familie und Freunde dazu sagen würden, das war erst einmal nicht wichtig. Wichtig war, dass sie nun immer mehr für sich selbst akzeptierte wie oder besser gesagt, wer sie war. Ein Mädchen, das auf Mädchen stand. Und das war vollkommen okay.

Der Weg zu „Alfredo’s“ führte die Zwei durch das Szeneviertel. Vanny gab Auskunft darüber, was für Geschäfte und Restaurants man hier so finden konnte. Sie war eine ziemliche gute Reiseführerin. Hanna machte es Spaß ihr zuzuhören, doch gedanklich schweifte sie zurück aufs Dach zu Jess. Auf ihrem Weg durch das kunterbunte Viertel, kamen sie an ein paar Bars oder kleineren Clubs vorbei. Ein paar der Leute, die davor ihre Raucherpause machten, blickten ihnen hinterher. Dann irgendwann sah Hanna in etwa fünfzig Meter vor ihnen ein leuchtendes Schild, auf dem in roten Buchstaben der Name „Alfredo’s“ stand.
„Da wären wir! Der beste Italiener im ganzen Viertel!“, verkündete Vanny stolz. Sie hatten gerade die Straße überquert, als sie plötzlich jemand von der Seite ansprach. „Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da?“
Überrascht wandten sich Hanna und Vanny um. Zu ihrer linken saßen zwei Mädchen Zigarette rauchend am Boden und grinsten sie fies an. Eine von Beiden, sie war extrem geschminkt und sah mit ihren Extansions und dem Nasenring ein wenig aus wie eine Figur aus einem japanischen Manga, erhob sich und trat auf sie zu.
Vanny seufzte, „Hi Lisa!“
„Hallo Vanny! Na wie geht’s?“
„Bestens dir?“
„Geht so,“ Lisa paffte aus und ihr Blick fiel auf Hanna, „Wen hast du denn da im Schlepptau? Wieder ein neues Betthäschen?“
„Nein, das ist eine Freundin!“, antwortete Vanny leicht sauer.
„So, so,“ begann Lisa, „möchtest du uns nicht einander vorstellen?“
Das andere Mädchen, das immer noch am Boden saß, gluckste leise und beobachtete die Situation mit Wohlwollen.
„Eigentlich nicht, aber wenn du willst… Lisa das ist Hanna, Hanna das ist Lisa!“, machte Vanny die Zwei genervt miteinander bekannt. Hanna wusste nicht genau, was gerade vor sich ging, also hob sie nur kurz die Hand. Lisa nahm einen weiteren Zug von ihrer Zigarette und musterte Hanna abfällig von oben bis unten, „Und Hanna, alles klar bei dir?“
„Ja, alles gut.“
„Freut mich. Falls du Interesse an Vanny hast, würde ich dir raten dich von ihr fernzuhalten. Sie ist ein Weiberheld und verarscht dich von vorne bis hinten.“
Hanna wollte etwas erwidern, doch Vanny kam ihr zuvor, „Ich habe dir schon tausendmal erklärt wie das damals wirklich war! Und nur weil du es nicht glaubst, musst du nicht dauernd so einen Mist über mich erzählen!“
Lisas geschminkte Augen verengten sich und ihre Begleitung schien den Atem anzuhalten. „Komm Hanna wir gehen!“, befahl Vanny plötzlich und die Zwei setzten sich in Bewegung.
„Du denkst du bist geil, aber das bist du nicht Vanny! Also Fick dich!“, brüllte Lisa ihr hinterher, und sie hörten das schrille Lachen des anderen Mädchens. Vanny wandte sich nicht um, sondern marschierte zügig weiter zu dem Restaurant. Hanna eilte auf ihre Höhe, „Was war das denn bitte?“
„Lisa. Hör nicht auf das was sie sagt. Sie hat eine Schraube locker!“
„Warum war die denn so sauer auf dich?“
Vanny fasste sich in ihr schwarzes Haar und schüttelte grinsend den Kopf, „Blöde Geschichte. Lisa und ich hatten mal was miteinander. Sie hat sich dann leider total in mich verliebt und ich habe gemerkt, dass sie doch nicht so ganz das ist was ich will. Sie war natürlich ziemlich sauer. Und dann ein paar Wochen später auf Giselle, habe ich mit einem Mädchen geflirtet, von dem Lisa auch etwas wollte. Das wusste ich aber nicht! Naja, dann war sie doppelt sauer. Zum einen, weil sie dachte, ich habe sie für dieses Mädchen fallen lassen und zum Anderen, weil sie ja auch etwas von der wollte, die sich aber viel mehr für mich interessiert hat. Ich habe Lisa erklärt, dass das nichts mit dem Mädchen zu tun hat, dass das mit uns nicht geklappt hat und dass ich nicht wusste, dass sie ein Auge auf die geworfen hatte. Aber das glaubt sie mir bis heute nicht. Deswegen hat sie eine Zeit lang ziemlich derbe Gerüchte über mich verbreitet. Wie zum Beispiel dass ich mich durch die Gegend vögel und so. Damit hat sie mittlerweile zwar aufgehört und ich konnte die Gerüchte einigermaßen gerade biegen, aber hassen tut sie mich nach wie vor.“
„Oh… verstehe…“, murmelte Hanna.
„Naja, das lass mal meine Sorge sein!“, sagte Vanny und öffnete Hanna die Tür, „Trete ein in die gute Stube!“

Das Restaurant war gut besucht. An jedem besetzten Tisch verzerrten die Gäste mit zufriedenen Mienen ihre Speisen und ließen die Weingläser klirren. Die etwas dunkle Beleuchtung, kleine Marmorstatuen an den terrakottafarbenen Wänden und die traditionelle italienische Musik, die im Hintergrund spielte, schafften ein wundervolles Ambiente. Vanny und Hanna gingen auf die Bar zu. Dort hatten es sich einige Männer bequem gemacht und in dem Holzofen direkt hinter der Theke backte eine Pizza vor sich hin.
„Alora Alfredo!“, brüllte Vanny laut los und ein paar der Gäste drehten sich erschrocken um. Der Pizzabäcker, ein robuster glatzköpfiger Mann, der mit einer Pizzaschaufel neben dem Steinofen stand, antwortete mit seinem italienischen Akzent, „Ah Vanessa Principessa! Du bist leider ein wenig zu früh! Die letzte Pizza ist noch nicht ganz fertig!“
„Ach das macht doch nichts! Wir leisten euch gern ein bisschen Gesellschaft!“, erwiderte Vanny gut gelaunt, trat an die Bar und begrüßte die hier versammelte Meute. Hanna hielt sich bedacht im Hintergrund. Plötzlich tauchte der Kopf eines Mann hinter dem Rücken eines anderen auf und fragte mit interessiertem Blick, „Na nu? Wer bist denn du?“
Hannas tätowierte Begleitung legte ihr den Arm um die Schulter und stellte sie stolz vor, „Das ist Hanna! Sie ist neu in der Szene!“
„Also eine neue Lesbe aus eurem LLoft?“, fragte einer der Männer mit koketter Stimme. Vanny nickte zustimmend. Der Typ, er war ein Brillenträger mit spitzem Gesicht, antwortete fast schon verzweifelt, „Ach herrje, es werden immer mehr von den Leckschwestern!“
Hanna klappte der Mund auf. So wurde sie wahrlich noch nicht genannt! Der Mann, der links von ihr saß lehnte sich zu ihr herüber, „Nimm Giovannis Ausdrucksweise nicht allzu ernst! Er hat nichts gegen Lesben, dürfte er auch gar nicht. Er ist nämlich selbst das größte Mädchen, das wir hier haben!“
Giovanni, der das gehörte hatte, drehte sich mit übereinandergeschlagenen Beinen auf seinem Barhocker um und reckte arrogant das Kinn nach oben, „Bin ich nicht!“
Hanna musste kichern, da er mit dieser Pose genau das Gegenteil bewies. Danach stellte sie sich der Männerrunde, die ihrem Anschein nach, hauptsächlich aus Italienern bestand vor. Einer von ihnen, ein äußert gut aussehnender Kerl mit Dreitagebart, gab Hanna einen Kuss auf die Hand, „Schade, dass du lesbisch bist. Ich bin nämlich bi, und solch ein bezauberndes Mädchen wie dich habe ich schon lange nicht mehr gesehen!“
Giovanni, der neben ihm saß, warf beleidigt seine Kopf nach hinten, „Pff! Schleimer!“
Alfredo grinste, „Du bist nur sauer, weil Michele sowas noch nie zu dir gesagt hat!“
Alle lachten. Alfredo, der Restaurantbesitzer gab Hanna zur Begrüßung gleich mal zwei Bussis auf die Wange. Danach blickte er sie erfreut mit seinen grauen Augen an, und ihr fiel auf, dass er noch ein paar Mehlflecken im Gesicht hatte. Sie schätzte ihn auf Mitte vierzig und er wirkte wie ein erfahrener Mann, der schon so einiges Erlebt hatte. Irgendwie konnte sich Hanna nicht vorstellen, dass Alfredo auch schwul sein sollte. Die Mädchen tranken mit der amüsanten Männertruppe noch ein Bier, ehe Alfredo die drei Pizzen in die Pappkartons packte und Vanny bezahlte.
„Richtet den Anderen aus, dass Alfredo sich mal wieder sehr über einen Besuch freuen würde! Ihr wisst ja, kein Italiener kocht so gut wie Alfredo!“, rief Alfredo den Beiden zum Abschied nach. Kaum waren sie aus der Tür getreten, da schlug ihnen auch schon der kalte Nachtwind entgegen. Vanny wandte sich an Hanna, „Ich weiß genau was du denkst… oh mein Gott wie schwul.“
Hanna seufzte, „Ich wollte ja nichts sagen aber… wow!“
Die Zwei gingen ein paar Schritte, dann wurde Vanny von ihrem Hunger übermannt und nahm sich sogleich ein Stück ihrer Pizza.
„Magst du auch eins?“, fragte sie Hanna und hielt ihr die Schachtel hin.
„Gern!“, antwortete diese und riss sich ebenfalls ein mit Käse und Salami belegtes Dreieck ab. Mampfend und gut gelaunt machten sie sich auf den Weg zurück zum LLoft. Ein Ort in diesem Viertel, in welchem viele Leute so waren wie sie. Wo Mädchen auf Mädchen und Jungs auf Jungs standen. Oder Beides. Sie war hier. Sie war lesbisch. Und sie war glücklich.

Ende Story 2










copyright © by cappuccino007. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


-
Ganz vielen lieben Dank, freut mich sehr, wenn euch die Stories gefallen !
Ich werde die Fortsetzung bald hochladen!
cappuccino007 - 18.09.2015 16:12
Ich liebe deinen Schreibst!
Dani0712 - 08.09.2015 18:08
gefällt!
Julanda - 02.09.2015 09:51

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