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verhängnisvolle Liebe (part 5 )

von Nanaschatz96



Völlig erschöpft ließen wir uns auf Annas Bett fallen. Ich hab mich noch nie so ausgelaugt gefühlt und am liebsten würde ich mich jetzt gemütlich hinlegen und schlafen.
„Ich hab noch nie so lange aufgeräumt und war laange nicht mehr so kaputt wie heute“,lachte ich.
Anna drehte sich auf die Seite, so dass wir uns in die Augen schauen konnten. Sie lachte ebenfalls und sagte: „ Ja haha ich bin auch echt kaputt. Aber es war trotz allem ein echt schönes Wochenende, schade das es schon vorbei ist..“
„Ja das stimmt. Ich hatte auch im großen und ganzen echt viel Spaß. Müssen wir echt wiederholen. Also bis auf die eine Situation am Samstag-Abend..“sagte ich.
„Echt? Du willst nach all dem schlechten was die letzten Tage passiert ist noch was mit mir zu tun haben?“, staunte Anna.
„Eh was ist n das für eine Frage? Natürlich! Vor allem weil du für die meisten Sachen doch gar nichts dafür kannst!“, antwortete ich.
„Naja so ganz unschuldig bin ich ja nicht..ich hab Kathrin echt provoziert und..“ ich unterbrach sie.
„Nix und. Außerdem hast nicht du Kathrin provoziert, sondern wenn dann ich bzw die Leute, die uns diese Aufgaben gestellt haben.Wir hatten ja nicht wirklich eine Wahl..also schon, aber..ach du weist was ich meine. Außerdem bist nicht du diejenige die fremd gegangen ist, sondern Kathrin.“
„Ja du hast ja recht..aber..“
„Nichts aber. Und jetzt reicht es. Genug Trübsal geblasen.jetzt haben wir wieder gute Laune, verstanden?“, lachte ich.
„Hm ja ok, hast ja recht. Ohman ich wüsste echt nicht was ich ohne dich machen würde hehe, du bist echt unglaublich“, sagte Anna und schenkte mir wieder ihr wunderschönes, schüchternes lächeln.
„Tja so bin ich halt haha, nein Spaß aber lass dir doch von so einer dummen Kuh nicht dein Leben kaputt machen. Sei froh das du sie los bist, so scheiße es sich anhört und ich glaub auch das es weh tut betrogen zu werden, bzw ich weiß das es verdammt weh tut. Aber versuch jetzt einfach nach vorne zu schauen und ich mein du bist ja nicht alleine. Wenn was ist, ich bin immer für dich da“, sagte ich und schenkte Anna ein unbewusstes Augenzwinkern.
„Ohman das tut mir leid, derjenige der dich betrogen hat, hat den größten Fehler seines Lebens gemacht..wie kann man nur?“, fragte sie mich mitfühlend.
„Ach frag nicht, laange Geschichte und hab jetzt nicht wirklich Lust drüber zu sprechen. Männer sind Arschlöcher und das wird sich auch nicht ändern..ich hielt kurz inne, um nicht wieder in Tränen auszubrechen, alle Erinnerungen an meinen Ex Sebastian kamen wieder hoch.
„Und das ist der Grund warum ich auf Frauen stehe. Also unter anderem und Frauen sind wie man sieht auch nicht besser, nicht alle aber so wie Männer Arschlöcher sind, sind auch viele Frauen verlogen“, lachte sie.
„Haha ja, leider kann man sich egal ob bei Männern oder Frauen nie sicher sein. Wobei ich da ja nur von einer Seite sprechen kann. Hab ja keine Erfahrung wie das so mit einer Frau ist. Aber ich bin immer und jedem treu, für mich kommt noch nicht mal der Gedanke in Frage meinen Partner zu betrügen..warum auch“, sagte ich.
„Ja ist bei mir genau so. Für mich gibt es dann nur sie und keine andere. Und wenn es Probleme gibt, redet man drüber und versucht sie zu lösen, aber fremdgehen ist für mich in egal welcher Situation keine Option. Wenn ich single bin hab ich Spaß und wenn ich vergeben bin hab ich halt Spaß mit meiner Freundin und auch nur mit ihr“,sagte Anna und lächelte mich an.
„Ja seh ich auch so. Vor allem wenn ich meinen Partner / Partnerin liebe, dann tut man sowas nicht. Wenn mir was nicht passt rede ich drüber und wie du schon sagst, man versucht ne Lösung zu finden. Ich find Reden generell in einer Beziehung so wichtig..Wenn man sich nichts zu sagen hat, was bringt dann das alles noch? Man schweigt sich an..das bringt doch nix und wird langweilig.“
„Darf ich dich mal was Fragen?“, fragte Anna und sah mich ernst an.
„Ja klar haha frag doch.“
„Ich will nicht das das jetzt komisch kommt oder so, aber könntest du dir vorstellen mal was mit na Frau zu haben? Also sowohl aus Spaß als auch eine Beziehung?“
„Hm ich weiß nicht, ich hab noch nie wirklich drüber nachgedacht.
Für mich kam dies bis jetzt noch nie in Frage aber wenn ich ehrlich bin, also ganz abgeneigt bin ich nicht, also ich denk mir, warum nicht. Wenn es für beide Seiten in Ordnung ist, dass es in dem Moment erstmal nur Spaß und ausprobieren ist, warum nicht. Solange daraus nicht direkt voll die Welle gemacht wird und es keinen Stress mit irgendwelchen Ex-Freundinnen oder so gibt haha“, antwortete ich und bemerkte erst da, wie Anna mich die ganze Zeit ernst ansah und zwischen meinen Augen und Lippen hin und her blickte.
„Hmm ok“, antwortete sie nachdenklich und legte sich auf den Rücken.
Ich war mir nicht sicher ob ich etwas falsches gesagt hatte und sagte mal lieber vorerst nichts mehr zu diesem Thema und legte mich einfach auch nur auf meinen Rücken und starrte an die Decke.
Und dann auf einmal geschah es. Ich nahm nur noch war, wie Anna sich über mich beugte, sich leicht, seitlich auf mich legte, ihre Hände mein Gesicht umschlossen und sie mich auf den Mund küsste. Ich wusste gar nicht was ich tun sollte und bevor ich mir großartig Gedanken machen konnte, schloss ich auch meine Augen und erwiderte ihren Kuss. Ihre Lippen waren samtweich und umschloss meine ganz zart. Sie küsste vorsichtig aber bedacht und hielt mich immer noch fest.
Es fühlte sich wirklich schön an und ich genoss es, bis sie sich langsam von mir wendete und mir tief in die Augen sah. Ich konnte sehen, dass es ihr gefiel und weil es mir genau so erging, nahm ich ihr Gesicht in meine Hände, beugte mich vor, schloss die Augen und diesmal war ich es, die sie küsste. Sie ließ es zu und legte sich wieder halb auf mich. Die Küsse wurden leidenschaftlicher und ich spürte wie sie mir sanft ihre Zunge in meinen Mund schob und mir sanft in die Lippen biss. Oh Gott sie wusste genau was sie tun musste, was mir gefiel und ich tat ihr nach. Ein leises stöhnen entglitt ihr zwischen den Küssen, was mir zeigte, dass es ihr gefiel und ich musste ehrlich gestehen, dass ich genauso empfand. Nach kurzer Zeit hielt sie kurz inne und holte tief Luft. Auch ich war langsam aus der Puste, wollte aber auch nicht, dass es aufhörte. Als könnte sie meine Gedanken lesen, zog sie mich zu sich, sodass ich diesmal auf ihr lag. Wieder und wieder küssten wir uns leidenschaftlich und immer heißer.
Es fühlte sich so gut und schön an. Ihre Küsse, ihre Berührungen. Es war einfach wunderschön. Ich hätte nie gedacht, dass ich jemals so etwas tun würde. Also..naja..mit einer Frau. Doch es war einfach toll. Endlich wieder begehrt zu werden. Anna wusste genau was sie tun musste, wo sie mich berühren musste. Man merkte, dass sie schon genug Erfahrungen gesammelt hatte und in diesem Augenblick schoss mir der Gedanke in den Kopf, dass sie es schon mit mehreren Frauen getan hatte und ich nicht die erste war. Dieser Gedanke trübte meine bis eben noch so gute Laune etwas und ich fragte mich, was sie daran toll fand mit MIR hier zu sein. Ich, diejenige die weniger Erfahrung mit Frauen hatte, als vermutlich die meisten mit denen Anna schon was hatte. Sie müsste sich innerlich kaputt lachen und sich über mich unerfahrene, möchtegern Lesbe lustig machen. Doch trotz allem gab sie mir nicht das Gefühl in irgendeiner Form weniger wert zu sein oder zu können, als ihre bisherigen Freundinnen.
Die Zeit verging und wir küssten uns immer noch leidenschaftlich und innig.
Wir streichelten uns gegenseitig und es war einfach toll. Ich hatte nie beabsichtigt so etwas je zu tun, so weit zu gehen.Doch ich fühlte mich genau in dem Moment so wohl wie lange nicht mehr und wollte gar nicht, dass sich etwas ändert. Und dann schoss mir ein Gedanke in den Kopf: Es würde sich etwas ändern, sicherlich. Allein schon in der Schule..wie sollte ich reagieren? Sollte ich Lizz und Jenna etwas von dem Wochenende und den damit verbundenen Geschehnissen erzählen ? Und wie würden sie reagieren? Ich mein ich wusste ja mittlerweile, dass Anna mehr von mir wollte, dass bewies ja allein schon die jetzige Situation, doch was wollte ich? Noch nie hatte ich mich bei jemandem auf Anhieb so wohl gefühlt. Egal ob Partner, Freunde oder einem Familienmitglied. Egal was kommen möge, ich wollte auf keinen fall, dass dieser Moment verging. Ich beschoss also meine Gedanken erst einmal für mich zu behalten und einfach auf mein Gefühl zu hören und das zu tun, was ich für richtig hielt bzw so zu handeln, dass ich mich wohl fühle, egal wie meine Entscheidung ausfallen würde. Ich beschloss allerdings auch, Anna so weit es ging, keine weiteren oder stärkeren Hoffnungen zu machen als nötig, auch wenn ich merkte, dass es dafür bereits zu spät war. Ich wollte sie einfach nicht verletzten.



copyright © by Nanaschatz96. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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