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	     Der Mord an der Ex-Freundin ihrer Geliebten Ellen reißt Nora aus ihremAlltag als Computerfachfrau. Ellen gerät unter Mordverdacht, und Nora
 versucht mit allen Mitteln, ihr zu helfen. Noras Schulfreundin Renni,
 mittlerweile Polizistin, stellt zudem ihre eigenen Ermittlungen an.
 Schließlich führen die Nachforschungen sie auf eine Reise ins Internet – ist
 dort die Wahrheit über den Mord zu finden?
 
 
 
 
 Beurteilung von Vroni:E-Mail: vroni@lesbenbuecher.de
 
	  "Computerspiele" von Ruth Gogoll Das Erstlingdwerk der Autorin von "Taxinach Paris" zeigt vor allem, daß die Autorin später dazugelernt hat. Die
 Handlung ist schnell erzählt: Die Polizistin Renni gewinnt - letztlich ohne
 eigenes Zutun, und gegen ihre eigenen Minderwertigkeitskomplexe -
 endlich ihre "ewige Liebe" Nora. Um dieses unrealistische happy end zu
 ermöglichen muß sich vorher Nora in die glatte, verschlagene Ellen
 verlieben, die sie nur benutzt, um an die Beute des Mordes an ihrer
 Ex-Freundin heranzukommen. Erst als Ellen Nora verläßt, um sich mit dem
 Geld abzusetzen, wird der ihr Irrtum ganz plötzlich klar. Die Figuren in
 "Computerspiele" sind platt und ohne Tiefe angelegt. Die
 Computerspezialistin Nora läßt sich von ihrerer verschlagenen Geliebten
 Ellen dermaßen an der Nase herumführen, daß man ihr ihr
 Computerfachwissen auch als relativer Laie nicht mehr abnehmen kann.
 Die seit der gemeinsamen Schulzeit in Noras verliebte Renni wirkt so passiv
 und teilweise in Selbstmitleid versinkend, daß unklar bleibt, was Nora am
 Schluß an ihr anziehend findet. Dieser große Gefühlsumschwung bleibt für
 mich nicht nachvollziehbar. Leider schafft Ruth Gogoll es auch nicht, die
 Spannung über die mögliche Aufklärung des Mordfalles hochzuhalten. Als
 sich dann endlich die Nebel lichten, ist es dem Leser schon fast egal, wie
 es sich jetzt eigentlich zugetragen hat.
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