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Der gläserne Traum
Antje Wagner
254 Seiten
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Beschreibung:
Chris und Clarissa – eine Liebe, die ein Balanceakt zwischen Nähe und
Distanz ist. Von der Sehnsucht nach Verschmelzung und Eigenständigkeit,
von Begehren und Ablehnung erzählen beide – jede auf ihre eigene Weise.
Der Roman verläuft im Rhythmus der vier Jahreszeiten, von denen jede die
Eigenschaften dieser sich wandelnden Beziehung trägt: sich finden, sich
fallenlassen, sich verlieren, sich rächen – für Dinge, die wir nur selbst zu
verantworten haben. Chris, die kühle, reflektierte, beherrschte. Clarissa,
die fühlende, leidenschaftliche, berechnende. Die Mechanismen einer
Beziehung, wie wir sie alle kennen. Nicht das Harmonische fasziniert,
sondern das Widersprüchliche. Der jungen Potsdamerin Antje Wagner
gelingt es in ihrem Romandebüt, die Leserinnen und Leser mit einer
kraftvollen, poetischen und bildreichen Sprache in ihren Bann zu schlagen.
Leidenschaft und Verlangen bewegen sich so nah am Abgrund, daß die
Spannung manchmal nur schwer zu ertragen ist.
Beurteilung von Miriam: E-Mail: miriam@lesbenbuecher.de
ABSOLUT UNGLAUBLICH!!! Unbedingt lesen!
Dieses Buch ist wie ein Whirlpool: Eintauchen und genießen! Wer Sprache genießen kann, wird hier einen warmen wohligen Schauer nach dem anderen verspüren!
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Schwach
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Winter - Langeweile.
Frühling - negativer Unglaube.
Sommer - Versuch des Durchhaltens.
Herbst - aufgegeben.
So ungefähr verlief dieses in Jahreszeiten eingeteilte Buch für mich.
Beide Protagonistinnen schreiben abwechselnd in kurzen Abschnitten in der Ich-Form - bis ich das vollkommen verstanden hatte, waren auch schon wieder einige Seiten vergangen - und so verläuft der Winter damit, dass man versucht sich immer wieder dran zu erinnern, wer von beiden denn jetzt nun grad dran ist, falls nicht doch mal wieder der Name der Anderen erwähnt wird, so dass es offensichtlich ist, wer nun schreibt und wer beschrieben wird.
Erst gegen Ende des Winters - nach einer langen Seitenzahl voller Langeweile - beginnen die Charaktere Form anzunehmen, wird langsam etwas deutlicher, wer wer ist. Aber weniger durch den Schreib- bzw. Denkstil, als durch das, was beschrieben wird.
Im Frühling dann stieß mir wieder einmal die unglaublich hohe Anzahl an seltsamen Zufällen bitter auf. Beide begegnen sie derselben rätselhaften Frau, beide denken immer wieder aneinander, nachdem sie das scheinbar 2 Jahre lang nicht mehr getan haben und nun ganzganz urplötzlich scheinbar immer, und beide kommen durch diese wirklich seltsame und unrealistisch wirkende Frau zu grandiosen Erkenntnissen, was sich selbst und ihre Beziehung betrifft. Absolut berechenbar zieht sich immer wieder dasselbe Schema durch, welches im Winter auch schon begann - nur dort mit einer Frau im Schnee, zu der seltsamer- und zufälligerweise beide regelmäßig pilgern um sie anzustarren.
Dann der Sommer, und was sich im Frühling schon - ich kann das Wort nur immer wieder wiederholen - unrealistisch ankündigte, wird nun noch verstärkt fortgeführt. Ich musste mich regelrecht zum weiterlesen zwingen, und Ende des Sommers scheiterte es dann bei mir. Den Herbst tu ich mir nicht noch an, auch wenn das Buch vielleicht ein fabelhaftes Ende haben mag.
Sicherlich, an einigen Stellen hat das Buch eine recht nette Sprache, und mag auch recht faszinierend sein, aber es wirkt (zumindest für mich) alles viel zu weit hergeholt und ist quasi ein einziger großer Zufall.
Außerdem enttäuschte mich etwas, dass der Autorin nicht gelungen ist, den beiden Charakteren Chris und Clarissa eine unterschiedliche Sprache zu geben. Also ist man wirklich drauf angewiesen, immer wieder die kleinen Zeichen wahrzunehmen, die den Sprung von einer Erzählperspektive zur anderen kennzeichnen, da man ansonsten auch seitenlang lesen könnte ohne allzuviel zu bemerken.
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