Beschreibung:
Alba Zoe Kristof ist in Ägypten aufgewachsen, wo ihr Vater eine deutsche
Schule leitete. Später lebt sie in Deutschland, beruflich erfolgreich,
vermögend, aber keineswegs glücklich. Eines Tages wird die Sehnsucht
nach dem geheimnisvollen, verzauberten Land ihrer Kindheit
überwältigend: An der Seite der schönen Kabyila Ganajin beginnt sie in
Ägypten ein neues Leben. Doch dann wird Kabyila ermordet, eines
Morgens, mit einer Autobombe. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Niemand
weiß, wer für das Attentat verantwortlich ist, und anscheinend will es
auch niemand so genau wissen. Erste Spuren führen nach Deutschland,
und Alba Zoe kehrt zurück in die fremdgewordene Heimat, um den Mörder
ihrer Freundin zu suchen. Sie will ihn finden, bevor er eine Chance hat, mit
dem Leben davonzukommen. Bald stößt sie auf ein mysteriöses Netzwerk
deutsch-ägyptischer Geschäftsleute. Was hatte Kabyila mit ihnen zu tun?
Wurde sie erpreßt, oder hatte sie bei den Transaktionen selbst die Hand
im Spiel? Während Alba Zoe Nachforschungen anstellt, geschehen zwei
weitere Morde. Sie selbst wird überfallen, ihre Wohnung beobachtet. Doch
das ist erst der Anfang eines Alptraums. Die Suche nach Kabiylas Mörder
führt sie in die eigene Vergangenheit zurück... Brigitte Blobels Roman
erzählt die Geschichte einer ungwöhnlichen Frau zwischen zwei
Kontinenten. Fasziniert vom unergründlichen Zauber Afrikas, aber auch
geprägt von dem "kalten Land" ihrer Vorfahren, bleibt Alba Zoe eine
Fremde in beiden Welten. Doch Fremdsein kann stark machen: Mutig und
leidenschaftlich setzt sie ihr Leben aufs Spiel, um sich selbst treu zu
bleiben
Beurteilung von Ernie: E-Mail: sa.engert@gmx.de
Di Zielgruppe des Buches ist nicht vornehmlich die lesbische Community, was unter anderem dadurch auffällt, daß die einzige Sex-Szene eine Heteroszene ist. Auch wird die Beziehung zum Ex-Lover von Alba Zoe breiter dargestellt, als die romantische Affäre mit der verstorbenen Ägypterin. Das ist etwas enttäuschend.
Vom Stil her ist das Buch flüssig geschrieben, wobei das Talent der Schriftstellerin eindeutig in der Beschreibung von arabischen Städten, Orten, Menschen, Oasen und dem Leben am Nil liegt. Gerade der Bruch zwischen den märchenhaften Farben, Gerüchen und Stimmungen des Landes am Nil und dem Offenbach im Winter ist reizvoll, leider bleibt die Story aber lange undurchsichtig. Aber spannend ist es.
Wenn man nicht zu viel erwartet, kann es einem sicherlich den Winter etwas erwärmen und die Lust auf eine Reise nach Ägypten wecken.
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