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Zeit bis Mitternacht

Zeit bis Mitternacht

Zeit bis Mitternacht

Malou Berlin
306 Seiten

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Beschreibung:

Berlin 1987. Als die Motorradmechanikerin Franka zum ersten Mal nach Ost-Berlin fährt, um Magdalena zu treffen, weiß sie sofort: die rothaarige Schöne ist jemand Besonderes. Ums sie besser kennen zu lernen, ist Franka bereit, alle Hindernisse zu überwinden. Und Hindernisse gibt´s reichlich, denn Franka lebt in Kreuzberg im Westen, Magdalena in Prenzlauer-Berg im Ostteil der Stadt.
Aus Frankas Leben wird ein Pendeln zwischen den Welten. Die große Liebe, nur ein paar Straßen weiter und doch wie eine einseitige Fernbeziehung mit Sehnsucht, Grenzkontrollen, Zwangsumtausch und immer wieder Angst um Magdalena, die keinen "Westkontakt" haben darf. In Ost-Berlin erlebt Franka jedoch auch Stärke und Zusammenhalt, Offenheit und Wärme - alles Gefühle, die sie im Westen manchmal vermisst. Doch die politischen Ereignisse überschlagen sich und über Nacht verändert sich das Leben der beiden Frauen radikal.



Beurteilung von Miriam:
E-Mail: miriam@lesarion.de

Hier bin ich extrem zwiegespalten. Vom Stil her und von der Idee finde ich das meisten von dem Buch klasse. Aber über einen Punkt bin ich doch massiv gestolpert, von Anfang an, wobei ich ihn erst ab etwa der Hälfte des Buches benennen konnte, als mehr von Frankas persönlichem Schicksal erzählt wurde. Der Punkt ist: Wie kann jemand, der so massive Vertrauensprobleme hat, sich freiwillig in einen Staat begeben, wo jeder und jede Angst haben muss? Denn es ist ja nicht so, dass Franka die offizielle Seite der DDR als problemlos erfährt oder empfindet. Jeder Grenzübergang ist mit Anspannung verbunden; ihrer Geliebten drohen schärfste Sanktionen, wenn heraus kommen sollte, dass sie - verbotener Weise - Westkontakt hat; sogar die Situation, im "Freundeskreis" ausspioniert zu werden, erfahren Franka, Magdalena und Ulli persönlich. Und trotzdem würde sich Franka hier sicher fühlen??? Die Psychologie erschließt sich mir nur extrem schwer, selbst wenn die Probleme aus Frankas Kindheit mit einbezogen werden.
Wie gesagt: toll geschrieben, eine gute Idee, für mich nicht nachvollziehbar. Ich freue mich auf Eure Kommentare!



Kommentare


Zeit um Mitternacht
Mich hat das Buch gefesselt. Obwohl mir das Thema Ost-West gerade nicht so präsent war, ist bei mir durch das Buch wieder neues Interesse geweckt wurden. Ich glaube, dass es für das Phänomän "freiwillig nach Ostdeutschland einzuwandern" keine psychologische Erklärung geben muss. Ich verstehe es eher unter dem Aspekt, aus der eignen grausamen Vergangenheit zu entfliehen um eine Mauer zwischen sich und dem "alten Leben" zu haben. Da wird nicht die Frage gestellt, wie die Zukunft sein wird, sondern einfach, wie kann frau das Alte abwerfen.
Ich finde die Geschichte ist trotz des belastenden Kindheitstraumata locker und witzig geschrieben. Das einzige was ich anmerken würde, ist, dass in der Buchzusammenfassung nichts auf das Kindheitstraumata hinweist und es doch ein wesentlicher Inhalt des Buches einimmt. Ich habe das Buch innerhalb kurzester Zeit gelesen.
Spinnenfrau - 08.05.2006 21:59

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