Beschreibung:
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf, haben Historiker, Biographen und Literaturwissenschaftler immer wieder große Mühe darauf verwendet, die Geschichte leidenschaftlicher Frauenfreundschaften zu vertuschen und zu leugnen.
Die Autorinnen dieser Anthologie enthüllen, in welchem Maß die Lebenszeugnisse berühmter Schriftstellerinnen wie Charlotte Bronte, George Elliot oder Vera Brittain entstellt, verschwiegen oder gewaltsam umgedeutet wurden.
Die Nachforschungen der Londoner "Lesbian History Group" erlauben wichtige Einblicke in die Netzwerke von Frauen, erkunden die Geschichte von "Femme" und "KV" und betrachten auch die Heldinnen der einst so beliebten Internatsromane in einem ganz neuen Licht.
Beurteilung von Miriam: E-Mail: miriam@lesbenbuecher.de
Ein sehr interessantes, hoch politisches Buch - immer noch. (Und ein reines Sachbuch). Auch wenn über die letzte Abhandlung zum Thema "KV - Femme" mit Sicherheit die Meinungen sehr unteschiedlich sein dürften.
Das Buch ist eine Zusammenstellung von Artikeln, Aufsätzen, Essays, die sich mit - mehr oder weniger - bekannten Frauen der neueren Geschichte befassen. Die Leserin, die sich schon mit Biografien von Vita Sackville-West bzw. Virginia Woolf beschäftigt hat, oder schon im "Quell der Einsamkeit" gelesen hat, wird viele der erwähnten Frauen wiedererkennen.
Und genau vor diesem Hintergrund fand ich das Buch sehr spannend, obwohl es als reines Sachbuch eher nüchtern daherkommt: Ich finde es unglaublich, wie man immer wieder über die gleichen Frauen stolpert, wenn man unterschiedliche Quellen anschaut. Und wie vielschichtig die Frauen dadurch werden, daß sie aus diesen verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet werden.
Viel Spaß dabei!
|