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Forum » Transgender/Intersexuell » ThreadÄnderung des Transsexuellengesetzes
18.08.2012 23:39
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0 So Leutz im "Suizid Thread" von Andrea wir sind komplett vom Thema abgekommen. Ich habe mich an mancher Stelle glaube ich auch sehr missverständlich ausgedrückt und Andrea70 war auf Grund ihrer Trauer, ein wenig emotional und unstrukturiert. Der letzte Suizid eines nahestehenden Menschen ist gerade erst passiert, daher auch die verstärkte Motivation, dass endlich etwas verändert werden muss! Ich versuche deswegen hier nochmal in eigenen Worten, zu beschreiben, worum es uns geht: Es gibt das „Transsexuellengesetz“, welches besagt, dass ausschließlich jene Menschen, welche als transsexuell diagnostiziert wurden und ein entsprechendes juristisch gültiges Gutachten zur diagnostizierten Transsexualität vorliegen haben ihren Namen und Personenstand ändern dürfen, „Transgender“ und andere „Dazwischen-Menschen“ dürfen das nicht. Sowohl Andrea, als auch ich, empfinden diesen Umstand als zutiefst ungerecht, denn dadurch werden transsexuellen Menschen deutlich mehr Rechte zugestanden als Transgendern und anderen. Andrea selbst von Transsexualität betroffen, hat in den letzten 8 Jahren viele Menschen begleitet. 14 von all den Menschen, haben sich suizidiert. Nach eigenen Angaben der mittlerweile leider verstorbenen Menschen, waren nur 3 davon „Transsexuelle“ und 11 davon waren nach deren eigenen Angaben Transgender. Es muss ein Unterschied gemacht werden, zwischen den Erwartungen die an „Männer“ und Erwartungen die an „Frauen“ in dieser Gesellschaft gestellt werden. Menschen, die sich „dazwischen“ fühlen und in einem „weiblichen Körper“ geboren sind, haben wenig Schwierigkeiten, dies im Alltag auszuleben. Vielen reicht es schon aus Hosen tragen zu können und eine männliche Kurzhaarfrisur zu tragen. Dies fällt den meisten Menschen nicht weiter auf. Wenn aber ein Mensch, der in einem „männlichen Körper“ geboren ist, seine „dazwischen Identität“ leben möchte, fällt er sofort auf. Überspitzt formuliert: Ein Mann im Kleid mit langen Zöpfen, stellt sich dem Hohn der Bevölkerung zur Schau. Aber auch nur das Ausleben femininer Anteile führt oft schon zum Spott der Leute. Obwohl er dies gar nicht möchte. Er möchte gar nicht auffallen, sondern nur seine „Transgender Identität“ ausleben dürfen. Von der Gesellschaft, wird diese Form des Auslebens aber als „Lächerlichkeit“ dargestellt, woran auch Liebesbeziehungen und Freundschaften zerbrechen können. Männer stehen im Leben mehr als Frauen in einem Rechtfertigungsdruck für ihr Verhalten, wenn sie sich teilweise weiblich fühlen. Nun entschließt sich dieser „Transgender“ seinen Namen gesetzlich ändern zu lassen und erfährt, dass dies nur möglich ist, wenn er „transsexuell“ sei. Also geht er zum Gutachter und spielt ihm vor , dass er „transsexuell“ ist. Er hat es nun schwarz auf weiß vom Gutachter, dass er „transsexuell“ ist. Das heißt er kann nun belegen, dass er „transsexuell“ ist, was er als „Transgender“ nie konnte. Das bedeutet das „Transgender“ vor dem Gesetz benachteiligt sind und „Transsexeulle“ vor dem Gesetz bevorzugt werden. Wenn Letztere leider aber auch immer noch als „psychisch krank“ gelten, vor dem Gesetz. Immerhin bekommen sie aber ein Papier, das ihnen bestätigt: „Ich bin transsexuell“ und womit sie anderen auch bestätigen können: „Siehst Du, ich habe es schwarz auf weiß, ich kannn nicht anders!“. Für einen Transgender im männlichen Körper, weiblich zu leben stellt für viele, auf Grund der massiven Diskriminierungen der Umwelt, eine Unmöglichkeit dar. Für viele „Transgender“ stellt deshalb das gesetzliche Gutachten „transsexuell“ zu sein eine Art „gesetzliche Legitimation“ dar, obwohl sie sich eigentlich „transgender“ fühlen. Transgendern werden indirekt per Gesetz dazu genötigt zu lügen und sich Gutachten ausstellen zu lassen, die belegen, dass sie transsexuell sind. Wie soll ein Transgender Würde und Stolz für sein Dasein und seine Identität empfinden, wenn ihm indirekt per Gesetz gesagt wird, du bist weniger wert als ein transsexueller Mensch? Das Transsexuellengesetz“, dass „transgender“ benachteiligt und „transsexuelle“ bevorzugt führt dazu, dass: - sich manche Transgender immer mehr schleichend als „Transsexuelle“ indentifizieren und angleichende OPs durchführen lassen. (oder zumindest in der Vergangenheit haben machen lassen, weil es damals noch Pflicht war, um überhaupt eine Personenstandsänderung zu bekommen.) Im Nach hinein feststellen, dass sie sich doch nicht wohl fühlen, die aber nun nicht rückgängig gemacht werden kann. -dass manche Transgender angleichende Operationen bei sich durchführen lassen, in der Hoffnung auf mehr gesellschaftliche Anerkennung. Dann aber feststellen, dass es nicht so einfach ist, eine Angleichung wirklich zu erreichen und die Serie der teilweise massiven Diskriminierungen nicht abreißen. -Es führt zu völlig verunsicherten Gutachten, die denken, sie hätten es mit einer riesigen Bandbreite von „Transsexuellen“ zu tun, die alle „mehr oder weniger einen anderen Körper“ wünschen. Das bedeutet, sie verwechseln „Transgender“ mit „Transsexuellen“ . Die Definitionen werden per Gesetz verwischt, so dass man also weder „Transgendern“ noch „Transsexuellen“ wirklich gerecht wird. Und nun auch noch „Transsexuelle benachteiligt und versucht ihnen lebenswichtige Operationen zu verwehren. Andrea hat es erlebt, dass sich auf Grund dieses benachteiligendes Transsexuellengestztes 14 Menschen das Leben genommen haben. Sie hat Menschen persönlich sagen hören: „Ja aber ich kann nicht als „transgender“ leben, was meinst Du was dann los ist in meiner Familie, ich muss als „transsexuell“ gelten, dann habe ich wenigstens vor dem Gesetz“ Rechte. Wen hat Andrea angesprochen? Andrea sucht Menschen, die ebenfalls auf Grund des Transsexuellengesetzes diesen irrsinnigen Weg gegangen sind. Sie sucht Menschen, die entweder am Rande des Suizids standen oder Hinterbliebende, die davon berichten mögen, dass ihre geliebten Menschen durch dieses unsinnige Gesetz zerbrochen sind und sich letzten Endes sogar so verzweifelt waren, dass sie sich umgebracht haben. Unsere Ziele sind: - Das Transsexuellengesetz zu ändern und ALLEN Menschen egal ob Transsexuell oder intersexuell oder Transgender oder oder... dass alle „Dazwischen Menschen“ und alle „Transsexuellen“ ihren Namen und Personenstand per Gesetz ändern lassen dürfen. - das weder „Transgender“ noch andere „Dazwischen-Menschen“, noch Transsexuelle“ in irgendeiner Weise pathologisiert werden. Wir sehen weder „transgender“, noch „seelisch Intersexuelle“, noch „Transsexuelle“ als „psychisch Kranke“ an. - Die „Diagnose“ Transexualität“ soll sich nur darauf beziehen, dass dieser Mensch durch die „Transsexualität“ behindert wird, das erleben zu können, was er ist, nämlich entweder „Mann“ oder Frau“. Sie soll nur dazu verwendet werden „Transsexuellen“ zu ermöglichen, als das was er ist zu leben. -Eine medizinische Diagnose soll nicht länger dazu missbraucht werden dürfen, Transgender und andere juristisch zu benachteiligen oder Transsexuelle juristisch zu bevorzugen. -Medizin und Juristerei sollen nicht länger vermischt werden. Alle Menschen sind gleich viel Wert und sollen die gleichen Rechte haben. Jeder Mensch soll die gleiche Legitimation haben, so leben zu dürfen wie er nunmal ist. Nur wenn das erreicht wird, sehen wir das Menschenrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit als erfüllt an. - „Dazwischen Menschen“ darin zu unterstützen zu ihrer Identität zu stehen und gleichberechtigt und selbstbewußt, neben „Transsexuellen“ und anderen Menschen, zu leben. -Gutachtern die Möglichkeit zu geben den Unterschied zwischen „Transgender“ und „Transexualität“ zu sehen und dadurch beiden gerecht zu werden. Durch eine genaue Differenzierung Transsexuellen Sätze ersparen wie: "Ich verstehe nicht, dass Sie diese Operation brauchen. Die anderen, die auch als transsexuell diagnostiziert wurden, brauchen das doch auch nicht!". Andrea steht mit Medizinern und einer Psychiaterin im Kontakt, um diese Ziele zu verwirklichen. Um die Tragik der Folgen dieses benachteiligenden Gesetzes deutlich zu machen, sucht sie Menschen, die ähnliches kennen und ihre Erfahrungen Andrea mitteilen möchten. Es geht ihr weder um intime Details der Verstorbenen, noch um Details von den Personen welche solche Menschen begleitet haben und Berichte schreiben. Es geht weder um Name, Geburtsdatum, Wohnort oder sonst irgendwelche Dinge, die es ermöglichen würden, andere Menschen zu identifizieren. Auch werden diese Aussagen nicht in einer Studie ausgewertet! Um Mediziner dazu zu bewegen, etwas gegen diese Entwicklung bis hin zum Suizid, zu tun, brauchen sie auch Berichte von anderen Betroffenen. Bisher hören die Mediziner immer nur die Aussagen von Andrea. Andrea's Gedanke war, dass sie möglicherweise etwas bewegen könnte, wenn sie den Medizinern auch Berichte von anderen Menschen vorlegen könnte. Wenn viele Berichte zusammen gekommen sind, besteht die Möglichkeit, dass die Mediziner selbst, Studien machen. Diese Mediziner werden dann sicherlich ihre Identität offen legen. Andrea hat aber nicht das Recht, die Identität dieser Mediziner bereits jetzt zu offenbaren, bevor diese sich dazu entschlossen haben, eine Studie zu machen. Alle anderen, die durch das Gesetz überhaupt nie benachteiligt wurden, sind hiermit überhaupt nicht angesprochen. Hier nochmal die Adresse für alle, die mit anonymen Berichten zu diesen Zielen beitragen möchten: suicide_and_transs_xual@gmx.ne t Ich hoffe hiermit alle Missverständnisse aus der Welt geräumt zu haben. Sollte es trotz dieses ausführlichen Textes weitere Missverständnisse geben, dann bin ich mit meinem Latein echt am Ende. Ich weiß einfach nicht, wie ich die Umstände und die Ziele noch besser erklären könnte. LG Flyball
editiert am 18.08.2012 23:49
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