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"Beste Freundin" kommt damit nicht klar.

06.06.2015 22:46

HiddenNickname

Ich habe mich schon vor einigen Jahren bei meiner besten Freundin
geoutet, sie war die Erste und ich habe ihr am meisten vertraut.
Ich sagte ihr einfach, dass ich mich in ein Mädchen verliebt habe
und für sie schien das erstmal okay. Doch im Laufe der Zeit beginnt
sie das Mädchen schlecht zu reden und lacht mich aus, dass das doch
total albern ist und so weiter. Ich dachte erst, dass sie sie wohl einfach
nicht leiden konnte und habe das ignoriert. Ich gebe zu, dass mir ihre
Meinung damals total wichtig war, sie war meine einzige Bezugsperson
und irgendwie hat sich meine Welt damals fast nur um sie gedreht.
Jedenfalls habe ich mich dann von dem Mädchen abgewendet und
irgendwann in jemand Neues verliebt - wieder ein Mädchen, auch das habe
ich ihr erzählt, sie reagierte erstmal verständnisvoll, aber auch da nach einiger
Zeit wieder dasselbe Spiel, das Mädchen wird schlecht geredet ohne Ende
und ich wurde von ihr nicht ernst genommen - sprich, auch mein Liebeskummer wurde als "ungültig" erklärt, da das ja "nur" ein Mädchen ist. Das Ganze hatte mich total verunsichert, immerhin reagierte sie zuerst stets tolerant und fürsorglich, aber später steigt das Ganze dann um und ich kann sie gar nicht mehr einschätzen.

Etwas später kam ich dann mit einem Jungen zusammen und meine beste Freundin hatte sich total für mich gefreut, sie ist beinahe ausgeflippt. Wir waren aber nur kurz zusammen, ich habe sofort bemerkt, dass das nichts für mich ist und dann wurde ich plötzlich total von ihr zugetextet, dass ich es auf jeden Fall nochmal mit ihm versuchen soll. Ich soll das nicht alles sofort aufgeben und das ich doch so glücklich mit ihm gewesen wäre (woher wollte sie das bitte wissen?), aber nun ja. Natürlich habe ich darauf nicht gehört und sie hat dann angefangen mir Kerle zu suchen, was ich nicht wollte - sie hat das zwar subtil versucht, trotzdem ist es mir aufgefallen.

Außerdem betont sie immer wieder, dass sie ja hetero ist und das ohne Penis einfach gar nichts gehen würde - das war mir auch mehr als bewusst, wir kannten uns schließlich lange und sehr gut. Was mich allerdings nur etwas stutzig machte war, dass SIE total oft ankam und kuscheln wollte (beim Film gucken et cetera), das sie das aber nur tut, weil sie ihren Freund so sehr vermisst - in ihren Erzählungen kam das manchmal nur so rüber, als wäre das von MIR ausgegangen.

Ich weiß einfach nicht, was ich jetzt denken soll, ich habe sie auch offen angesprochen, ob sie ein Problem damit hat und verneinte das total. Aber mir kommt das ganz anders rüber und ich habe auch im Gefühl, dass sie das schon stört, nur ich weiß nicht weshalb. Ach, und ich glaube, dass das auch nur bei mir so ist. Sie hat nämliche lesbische Freundinnen, die auch in einer Beziehung sind und denen gibt sie immerzu Tipps und Ratschläge und ist da total offen, nur einfach bei mir nicht. Das verletzt mich und ich verstehe es auch nicht. Was soll ich nur machen, ich will die Freundschaft nicht aufgeben? Aber neben ihr fühle ich mich richtig oft schlecht mich zu Frauen hingezogen zu fühlen, als ob es eigentlich falsch wäre. Ich möchte auch nicht jedes Mal darüber diskutieren, wie sie meine Freundinnen findet, das ist schließlich MEINE Sache und sie scheint das null zu verstehen.

Hatte vielleicht jemand eine ähnliche Situation und mag mir weiterhelfen?

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