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Forum » Kummerkasten » ThreadHey, befinde mich in abgefuckter Situation
05.12.2018 10:56
HiddenNickname
0 Hey, Ich weiß nicht so recht wie ich beginnen soll. Ich bin zurzeit in einer Beziehung mit einem Mann mit dem ich eigentlich seit Anfang an nicht wirklich zusammen sein will. Ich habe einfach zugestimmt, weil ich den Eindruck hatte, dass ich eh niemand anderen finden würde. Ich habe davor vergeblich versucht Frauen zu Daten, aber auch Männer. Der Ort an dem ich bin scheint nicht wirklich geeignet dafür. Also, habe ich zugestimmt. Ich wollte nicht gemein zu ihm sein. Also, waren wir zusammen und eigentlich war es ganz nett, wobei mir aber immer wieder erzählt wurde, dass er eigentlich gemein zu mir ist. Ich habe seine Aussagen nicht ernst genommen und als Scherz abgetan. Meine Freunde enpfanden das nicht so. Ich weiß, dass er es scherzhaft meint, manchmal bin ich mir aber doch nicht inwiefern er dahinter seine tatsächliche Meinung verbirgt. Jedenfalls geschah es, dass ich mich diesen Sommer von ihm trennen wollte, da ich nicht mehr glücklich war. Ich hatte den Eindruck nicht mehr ich selbst zu sein. Ich bewarb mich um ein Studium in Wien und würde angenommen. Ich hätte den drängenden Wunsch dorthin zu ziehen, um endlich mehr in die LGBTQ-Szene einzutauchen, endlich ernsthaft Frauen zu daten und meine innerlich männlich-androgyne Identität auszuleben. Dann kam alles anders: Ich kam nach Hause und machte mit Schluss. Er brach in Tränen aus, er war am Boden zerstört. Für mich waren wir nicht mehr wirklich zusammen danach. Er wollte nicht lockerlassen und dachte wir seien noch zusammen. Ich fuhr nach Mailand und hatte dort eine Affäre mit Typen, weil ich selbst wissen wollte, wie es mit jemand anderen wäre. Ich musste es tun, um etwas über mich selbst zu erfahren. Also, fuhr ich zurück mit dem Gedanken, dass es mit ihm, meinen Freund, doch nicht so schlimm ist. Er war komplett verändert und versuchte meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und mir mitzuteilen, wie sehr er mich liebt. Eigentlich war es trotzdem klar, dass wir nicht zusammenpassen würden. Er war wahnsinnig anhänglich und ich fühlte mich davon auch überwältigt. 2 Wochen später fand er heraus, dass ich fremdgegangen war. Er wurde wahnsinnig wütend, warf mir eine Schlange zu sein und dass ich ihn die ganze Zeit etwas vorgespielt und ausgenutzt habe. Er forderte mein Handy ein und da ich mich so schuldig fühlte und ich in diesen Moment eigentlich gern gestorben wäre, gab ich es ihm. Er las alle meine Nachrichten zwischen mir und meinen Freunden, er schrieb den Kerl an mit dem ich etwas hatte. Er schrieb eine gute Freundin von mir an, die mich vorher in meiner Entscheidung bekräftigen wollte, ihn zu verlassen. Er machte einen Screenshot von dem Nachrichtenaustausch zwischen ihm und dem Typen, den ich kennengelernt hatte und schickte diesen meiner Freundin zu mit dem Text:"sieh nur was du getan hast!". Er schickte dies auch meiner Mutter zu, da er das mit ihr bereden wollte. Er schrieb meine Mutter mit der Absicht an, sie zu überzeugen, dass er der Richtige für mich ist und dass er nur das Beste für mich will. Er erzählte ihr, dass mich einmal ein Freund von mir mich dazu überzeugt hatte Drogen zu nehmen, obwohl er weiß, dass mein verstorbener Bruder mal Drogen Probleme hatte. Für mich war das eine einmalige Sache, mit der ich meine Mutter nicht belasten wollte. Er erzählte es ihr, weil er dachte sie könnte besser Einfluß auf mich nehmen. Nachdem dass alles passiert war, war ich kurz vor dem geistigen Nervenzusammenbruch. Er versuchte täglich davon zu überzeugen nicht nach Wien zu gehen. Ich könne ja, das Studium auch hier machen. Ich wollte, aber nicht länger bleiben. Ich erzählte Freunden diese Geschichte und sie waren von dem Eingriff in meine Privatsphäre entsetzt. Sie sagten ich solle nach Wien gehen und meine Träume in die Realität umsetzen und endlich so leben, wie ich es will. Selbst meine Mutter, die trotz allem auf meiner Seite war, sagte mir ich solle sofort nach Wien ziehen. Ich hatte aber so starke Schuldgefühle, dass ich mich weigerte auf mich selbst zu hören. Ich dachte, ich muss es wieder gut machen und für ihn da sein, damit er glücklich ist. Ich versuchte mir einzureden, dass es das ist, was ich will. Letztendlich ging ich nicht nach Wien und begann mein Studium an meinen verhassten Wohnort. Wir zogen zusammen in eine Wohnung und beerdigt, meine Träume, zumindest für die nächsten Jahre. Ich versuch alles geheim zu halten. Ich surfe im inkognito Modus und ich bringe meine Tagebuch Seiten in regelmäßigen Abständen zu meiner Freundin. Ich versuche alles über Telefonate zu regeln. Ich schreibe keine auffälligen Nachrichten über WhatsApp und Facebook, damit er nicht auf dumme Ideen kommt. Letztens war die Freundin die er angeschrieben hatte bei mir, um mir beim Umzug zu helfen. Er sah sie und erkannte sie nicht sofort. Nachdem er nachgefragt hatte, sagte ich es ihm. Er sprach danach bis zum nächsten Tag kein Wort mehr mit mir. Dann schrieb er mir, dass er sie nicht unserer Wohnung sehen will und dass ich ihn angelogen hätte, da ich ihm gesagt hatte, das mir "eine Freundin" helfen würde. Ich sagte ihm, dass ich das nicht so sehe. Danach eröffnete er mir, dass er mit meinen Exfreund Kontakt hatte und dieser ihm mitgeteilt hätte, dass ich die Wahrheit so hindrehe wie es mir passt. Danach schrieb ich mit meinen Exfreund. Er erzählte mir die Geschichte etwas anders. Er ist ein lieber Mensch, aber ich bekomme das Gefühl nicht los, dass er mich so formen will, wie er es will. Jeden Tag wächst der Schmerz in mir etwas mehr. Zumal ich weiß, dass ich mich selbst verraten habe. Mittlerweile habe ich eine Gruppe von queeren Menschen kennengelernt, bei denen ich mich sehr wohl fühle und es keimt wieder der Wunsch in mir auf mich mehr meiner inneren, eher männlichen Identität anzupassen. Ich arbeite jeden Tag daraufhin gut im Studium zu sein, damit ich einen tollen Master in Amsterdam machen kann. Ich stelle mir meine Zukunft dort vor und wie ich dort endlich als mein eigentliches Ich dort lebe und vielleicht sogar mit einer tollen Frau zusammenkomme, die ebenfalls so schräg ist wie ich und es fühlt sich toll an. Immer wenn ich mit Frauen zu tun habe, fühle ich mich anders. Ich hatte diesen Wunsch immer wieder und ich habe mir immer gesagt, dass es eine Phase sei. Selbst wenn ich mit Männern sexuell interagieren, scheint etwas zu fehlen. Ich habe das deutlich an meiner Affäre gemerkt gemerkt. Es war so als wäre ein gesamter Teil meiner Persönlichkeit nicht angesprochen. Es fühlt sich seltsam an. Jedenfalls ist das alles ziemlich bescheuert und ich weiß nicht genau, was ich tun soll. Mein Selbstbewußtsein ist im Eimer und ich bin mir meiner selbst unsicher. Meine Freunde sagen, ich solle auf mich aufpassen, dass ich nicht manipuliert werde. Ein Freund einer guten Freundin sagte, mein Freund würde mich gaslighten. Da ich meiner eigenen Urteilskraft nicht mehr so recht vertraue, wollte ich wissen, was ihr dazu sagt? Ich weiß auch nicht, ob das hier das richtige Forum ist, um das hier anzusprechen, aber ich brauch unbedingt eine unabhängige Meinung.
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