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Ignoranz, Verlust und trotzdem glücklich.:D

03.12.2010 23:42
HiddenNickname
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Hallihallöchen!

Ja der Titel klingt etwas blöd, aber egal.
So würde meine beste Freundin ein Buch benennen, wenn es über mich wäre.

Im Grunde fand ich die Reaktion meiner Eltern schon übertrieben, aber wenn ich darüber nachdenke war ich vielleicht auch etwas unsanft, was das Thema anging.

Meine Eltern waren so ziemlich ahnungslos, wussten nichts von vorherigen Beziehungen mit Jungen oder Mädchen. Zumindest hab ich vor etwas mehr als einem Jahr dieses eine Mädchen kennengelernt, für das sich so mancher Stress wirklich gelohnt hat. Das kam übers Internet und so weiter.. Wir haben für einander geschwärmt, ich wusste von ihr, dass sie lesbisch ist, sie jedoch nicht, dass ich bi bin. Nachdem wir ein halbes Jahr geschwärmt hatten, kamen wir dann zusammen und als wir 4 Monate zusammen waren kam sie mich dann nochmal für eine Woche besuchen, länger als vorher und dazu noch in den Ferien, was zwangsweise ein Treffen mit meinen Eltern voraussetzte.
Problem:Ich war nicht geoutet.
Also haben wir versucht ganz normal miteinander umzugehen, ein riesen Fehler, denn das konnte ja schonmal nicht klappen und kaum war sie weg haben meine Eltern gefragt was da läuft, also musste ich mich zwangsweise outen.
Bei meinen Freunden war ich das schon seitdem ich mit meiner Freundin zusammengekommen bin, da gab es nur bei den üblichen Verdächtigen Probleme, die mich auch sonst nicht ausstehen konnten.

Zumindest denkt meine Mutter, dass ich einfach von den Jungs enttäuscht worden bin, das alles bloß eine Phase ist und so ein Spaß.
Mein Vater ist derselben Meinung und gibt unserer Beziehung keine Chance, da es nunmal eine Fernbeziehung ist und "wir uns ja gar nicht kennen".

Ich hab dazu dann auch noch zeitgleich eine meiner besten Freundinnen verloren. Sie war sich schon lange unsicher, ob sie lesbisch ist oder nicht und hat mit gebeichtet, dass sie in mich verliebt ist. Klar, ich war ehrlich und habe ihr gesagt, dass ich sie nicht liebe, doch sie gab nicht auf, selbst als ich schon seit Monaten vergeben war. Irgendwann brach der Kontakt vollkommen ab. Schade, dass man so etwas manchmal nicht auf die Reihe bekommt.

Meine Eltern meiden das Thema so gut sie können. Ich hab mir angewöhnt es dann einfach zu lassen, sie brauchen Zeit.

Aber trotzdem bin ich, trotz meiner "erst" beinahe 18 Jahre überzeugt, dass es auf irgendeine Weise gut war, dass es so gelaufen ist. Irgendwann werden sie's schon akzeptieren.

Boa eh was'n Roman.. ._.
Egal!
Bloß Schade, dass sie sich von mir verarscht fühlen.

editiert am 03.12.2010 23:57 melden

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