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Forum » Kummerkasten » Thread25 Jahre Freundschaft vs. Kreationismus
11.03.2020 23:08
HiddenNickname
0 Hallo, ich weiß gar nicht, wie ich mit der Einstellung mit meiner längsten Freundin umgehen soll. Wir kennen uns seit dem Kindergarten und waren immer sehr eng befreundet. Durch Umzüge, unterschiedliche Schulen etc. gab es auch Phasen mit weniger Kontakt, aber trotzdem konnten wir uns immer alles erzählen. Christin, so nenne ich sie mal, fand mit ca. zwölf Jahren zu Jesus (ihre Familie ist freikirchlich) und ging ganz in ihrem Glauben auf. Ich guhr mit zu kreationistischen Vorträgen, diskutierte fröhlich mit allen Familienmitgliedern und wurde immer mit offenen Armen empfangen. Persönlich hatte ich nie das Gefühl, dass Christin glücklicher wurde. Glaube soll einen doch erfüllen und dadurch das Leben positiv bereichern... Naja. Irgendwann kam ich mit meiner Freundin zusammen und da ich die Einstellung der Familie und von Christin kannte, fiel es mir sehr schwer mich zu outen. Ich hatte Angst, sie würden mit mir keinen Kontakt mehr wollen. Bei Christin outete ich mich irgendwann. Sie schlug mir Therapie vor und brauchte etwas um damit umzugehen. Ich diskutierte mit ihr und sie kam irgendwann darauf, dass ausgelebte Homosexualität wie jede andere Sünde sei. Ich arrangierte mich damit. Christin hatte ihrer ältesten Schwester von meiner Freundin erzählt und deren Einfluss hat maßgeblich auf ihre Toleranz oder Akzeptanz Einfluss. Ich wurde zu ihrer Hochzeit eingeladen und auf Nachfrage war meine Freundin inbegriffen, die aber dann doch nicht mitkam. Aufgrund der Einladung dachte ich, sie hätte es nun vollständig akzeptiert. Zwei Jahre später lade ich sie nun mit Mann (der sie schrecklich hintergangen und manipuliert hat, was sie aber in eine Vo-Abhängigkeit getrieben hat) zu unserer Hochzeit ein. Sie wird nicht kommen, weil sie aufgrund ihres Glaubens sich nicht für mich freuen kann und auch nicht gratulieren würde. Sie sprach darüber wohl auch mit vielen Gemeindemitgliedern. Ihre jüngste Schwester wird trotz ihres Glaubens kommen und sich für mich freuen. Ich fühle mich ausgenutzt, verraten und wirklich diskriminiert. Ich habe sie nie abgelehnt, auch wenn ihre Ansichten nicht den meinen entsprachen, habe ihr immer zur Seite gestanden und ihr Mut zugesprochen, habe endlose Missionierungsversuche über mich ergehen lassen und nun kommt sie nicht. Ich fühle mich naiv, weil ich aus allen Wolken fiel, als ihre Schwester mich nun vorgewarnt hat, dass ein Brief mit der begründeten Absage kommen wird. Würdet ihr den Kontakt vollständig abbrechen oder nur auf ein Minimum reduzieren und euch nicht mehr von wuch aus melden? Ich würde sienungern in dieser schwierigen Lebenslage im Stich lassen, sehe aber keinen anderen Weg, ohne meine eigenen Prinzipien über Bord zu werfen. Vielen Dank im Voraus! P.S. Gern würd ich ihr von meiner Tante ausrichten: Jesus würde zu meiner Hochzeit kommen.
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20.05.2020 23:54
HiddenNickname
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17.05.2020 20:37
20.03.2020 03:35
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