|
|
Forum » Kummerkasten » ThreadKämpfe um das Liebste
30.04.2012 20:33
HiddenNickname
0 (Vorab - die Namen sind alle erfunden) Wieder mal so ein Tag - eigentlich sollte es mir gut gehen; die Sonne scheint & Sonne ist eher ein Zeichen für glückliche Gefühle, doch das siegt nicht. Die Strahlen dringen dann doch nicht immer durch mich durch. Was ich am meisten hasse sind diese traurigen Momente, wenn man dieses komische Gefühl hat und man weiß, dass man jede Sekunde anfangen könnte zu weinen. Doch das möchte ich nicht! Ich mag Tränen nicht, auch wenn sie Zeichen der Stärke sind. Ich weine zu oft, manchmal ohne Grund, manchmal weil ich sauer oder traurig bin - manchmal auch wenn ich glücklich bin. Trotzdem denke ich mir immer wenn ich weine, dass ich meine Zeit vergeude. Das ich mir zu viele Gedanken über negative Sachen mache. Ich sollte an die glücklichen Momente denken. An das, was mir passiert ist, und was schön war. Aber da ist es ja - das war einmal, es ist vorbei - und vielleicht ist es genau das, was mich so traurig macht! Das ich noch nicht verstehen kann, akzeptieren kann, dass Dinge nicht für immer sind. Dann tritt in mir immer diese Leere auf und mir fehlen die Leute, die ich kennen lernte und ich wieder gehen lassen musste - Menschen die ich so nie wieder kennen lernen werde - ich denke , ich widme diesen Text an die Jugendlichen, die ich auf der Kur kennengelernt habe - auch wenn sie das nicht lesen, wahrscheinlich. Sie haben mir so viel gezeigt! Die ganzen Jahre die ich dachte, nicht mit Gleichaltrigen klar zu kommen haben sich wahrscheinlich als die einsamsten Zeiten meines Lebens entpuppt. Ich dachte es ginge mir gut - ich hatte die Kleinen, die unter mir wohnen, die mir ihr ein echtes Lächeln schenkten, die ich glücklich machen konnte, die mich glücklich machen konnten. Ich brauchte niemanden anderes. Ich habe meine Geschwister in meinen Herzen und fühlte mich eigentlich immer wohl, bis ich dort ankam und merkte, wie falsch ich lag. Das ich eben doch nicht alles hatte, was ich wollte - oder brauche. Sie waren für mich da, wir waren alle füreinander da, anders als hier zu Hause. Ich habe gemerkt und gefühlt, das die Freunde, die ich hier hatte, keine Freunde sind. Diese drei Monate mit den mir damals noch völlig fremden Jugendlichen fühlten sich mehr nach Freundschaft für mich an, als die 12 Jahre mit der einen Person, in der ich dachte, eine gute Freundin gefunden zu haben. Man muss sich sicher sein. Ich weiß nicht, ob es daran lag, dass wir uns so gut verstanden, weil wir viele gemeinsame Probleme dort teilten bzw wegen den gleichen Gründen dort waren, aber es hat einfach gepasst. Wenn es ihnen schlecht ging, wurden sie in den Arm genommen, wenn es mir schlecht ging, wurde ich in den Arm genommen. Etwas, was ich die ganzen 14 Jahre nie kennengelernt habe Wenn sie gelacht haben, habe ich gelacht, wenn ich gelacht habe, haben sie gelacht. Wir haben nicht über einen gelacht, sondern miteinander. Und am Anfang fragten sie, warum ich so leise bin- weil mir keiner zuhört Sie fragten warum ich so misstrauisch bin- weil ich oft belogen wurde Warum ich lache, obwohl es mir nicht gut geht- weil ich für andere stark sein musste Warum ich meine Gefühle vielen nicht zeigen kann- weil ich verletzt wurde & warum ich so viel lüge, war die häufigste Frage- Warum? Weil ich keinem vertrauen konnte, weil ich dachte alles was ich mache ist falsch, weil ich dachte, alle zu verlieren mit dem was ich tue oder sage, weil ich dachte, nicht gut zu sein- nicht gut genug Doch sie konnten mir alle das Gegenteil beweisen. Als ich dort war, merkte ich, dass es mir auch gut tut, ohne den Kleinen zu sein, obwohl sie mich immer glücklich machen konnten, mich ablenken konnten - doch ich merkte, dass ich nicht weiterhin für sie stark sein kann, dass ich nicht so tun kann, als wäre nichts - vor ihnen zu verstecken, wie es mir geht, weil sie noch so klein sind. Ich weiß, dass meine Aufgabe ist, sie glücklich zu machen, mich zu bessern, mich selber irgendwie glücklich zu halten - irgendwann wird der Tag kommen an dem ich die Person kennen lerne, bei der ich auch absolut und hemmungslos glücklich und ehrlich sein kann - ohne Angst oder Vorwürfen. Die Zeit kommt bei jedem, solange muss ich weiterkämpfen - auch wenn ich schon so oft aufgeben wollte, doch mit jedem Stoß vom Rande weg, wurde ich stärker und ich werde auch weiterkämpfen, egal wie schwer es sein mag! ich weiß jetzt für wen ich kämpfen muss ich kämpfe für die Kleinen, die ich seit der Geburt kenne, seit bald 10 Jahren ich kämpfe für meine kleine Cousine, die bald ihr erstes Jahr durch hat ich kämpfe für meine Oma, die ihre 83 erreicht hat - mit der ich viel Streit hatte, was mir sehr leid tut (ich werde alles besser machen!) ich kämpfe die Jahre meiner Tante, + 10.10.2008, die gerade mal 2 Monate hinterher 50 werden sollte ich kämpfe für meine Geschwister - ich möchte ihnen zeigen, dass das Leben schön ist, dass ich es schön gestalten kann - ich möchte sie teilhaben lassen, dafür, dass sie es nur 2 Wochen durften ich kämpfe für meine Familie, die ich Trotz Allem liebe, weil ich weiß, dass sie auch für mich da sein würden, wenn ich nichts wäre ich kämpfe für das Lachen meiner 4 Jährigen Cousine in Ungarn, die sobald sie in die erste Klasse kommt erfahren wird, dass sie nicht bei ihren leiblichen Eltern ist - ich will für sie da sein, wenn sie sich missverstanden fühlt; wenn sie etwas missversteht ich kämpfe für meine zwei vielleicht einzigen Freunde, die für lange Zeit bleiben werden Daniel & Celiné, die ich leider viel zu spät wertschätzte & vor allem kämpfe ich für mich um für die anderen kämpfen zu können ,) http://www.youtube.com/wa [...] ure=plcp http://www.youtube.com/wa [...] ure=plcp und das ich das alles erst jetzt sehe, kann ich nur den ganzen Jugendlichen verdanken, den Jugendlichen auf meiner Station und den beiden anderen von Station 1 ich danke ihnen und ich danke den Betreuern, das sie helfen konnten Egal wie sehr man das Weinen hasst, man muss die Tränen laufen lassen, es ist nur eine kurze Zeit, die du auskostet, die du traurig sein kannst, willst oder bist es kommen bessere Zeiten - das schwöre ich bei Allem (Gott klingt der Text depressiv )
0
![]()
04.05.2012 08:44
04.05.2012 07:48
01.05.2012 17:33
HiddenNickname
0
01.05.2012 17:13
01.05.2012 14:13
01.05.2012 12:11
01.05.2012 12:10
01.05.2012 11:36
30.04.2012 21:18
HiddenNickname
0
30.04.2012 21:04
30.04.2012 20:58
30.04.2012 20:45
0
![]() |
|