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Forum » Astrologie, Religion und Spiritualität » ThreadKlagender See
05.09.2012 18:22
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0 Im letzten Winter arbeitete ich in einen kleinen ,einsam an einem See gelegenen Gästehaus im Land Brandenburg. Der See ist tief und dunkel und Abends steigen Nebel über ihm auf, die der Wind in Kreisen, wie in einem Strudel, umtreibt. Der See ist ein wenig unheimlich, es ist so still an seinem Ufer, dass man ihn leise flüstern hört. Er weckt das Bedürfnis, in das Wasser zu gehen,um ein Bad zu nehmen, das nicht aufhört. Er lädt zum immerwährenden Verweilen ein. Selbst an schönen Tagen ist das zu spüren. Einst war das Gästehaus ein Kinderheim, an das die ehemaligen Bewohner mit Grausen denken, wenn sie das Haus einmal besuchen kommen. Im Winter war der See tief gefroren und die Sonne zeigte sich durch den Nebel hindurch als bleiche Scheibe, wie ein Vollmond, umgeben mit einem Hof. Der See gab Geräusche von sich wie leise Seufzer, die bald zu einem sehr vernehmlichen Stöhnen wurden, ähnlich dem entfernten Ruf eines Löwen. Die Laute verstärkten sich mehr und mehr, und es war plötzlich so kalt, dass ich mich tief in meinen Mantel einhüllte und immernoch fror, dass die Zähne aufeinanderschlugen. Lauter und lauter wurden die Rufe und meine innere Spannung wuchs ins Unermeßliche. Plötzlich erdröhnte ein Knall, tiefer und lauter als ein Schuss, und dann war wieder Stille am See. Die Germanen glaubten, die Seelen der Toten gingen in die tiefen dunklen Seen ein und lebten dort weiter. nach diesem Erlebnis möchte man das fast glauben.
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09.09.2012 16:02
08.09.2012 00:11
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