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Forum » Kummerkasten » ThreadMein Leben ist so durcheinander
12.06.2016 14:38
HiddenNickname
0 Hallo zusammen. Ich mag mir einfach mal meinen Kummer von der Seele schreiben. Alles fing damit an, dass ich mich Ende Juli 2015 von meinem damaligen Freund getrennt habe. Wir waren knapp 8 Jahre zusammen, haben viel miteinander erlebt, aber es hat in dieser Beziehung so viel gefehlt und wir hatten völlig verschiedene Vorstellungen von der Zukunft, sodass ich beschlossen habe, einen Schlussstrich zu ziehen. Er sah das genauso, hatte aber den Mut nicht gehabt, es zu beenden. Aufgrund der Wohnungssituation haben wir uns nach der Trennung sehr oft schlimm gestritten. Eigentlich hatte ich eine Freundschaft angestrebt, denn man wirft 8 Jahre nicht so einfach weg und vor der Beziehung waren wir ja auch schon befreundet. Ich konnte erst 4 Monate nach der Trennung ausziehen, eher hatte ich keine Wohnung gefunden und mit Katze gestaltete sich das wirklich schwierig. Wie der Zufall es so wollte, wohne ich nun im selben Haus, zwei Etagen weiter tiefer. Für mich bringt das etliche Vorteile: Der Umzug ging schnell über die Bühne, ich musste mich nicht ummelden, meine großartige Umgewöhnung, der Vermieter ist der gleiche usw. Nachdem ich ausgezogen bin, wurde unser Verhältnis wieder besser, die Freundschaft war somit gerettet. Ich muss noch erwähnen, dass wir vor ca. 8 Jahren aus Thüringen in den Münchener Süden gezogen sind und ich Angst davor hatte, das Leben hier alleine meistern zu müssen. Aber das wäre kein Grund gewesen, mit ihm zusammen zu bleiben. Ich bin also im Dezember 2015 in meine schöne Kellerwohnung gezogen, habe diverse Versicherungen gekündigt, um mich einrichten zu können (die Möbel in der alten Wohnung hat fast alle mein Ex bezahlt, sodass ich nur ein paar mitnehmen konnte). Mit Geld konnte ich nie gut umgehen, das fällt mir jetzt auch sehr schwer. Daher habe ich keine Ersparnisse. Von Anfang Dezember bis Ende Februar ging es mir wirklich nicht gut. Ich habe mich unendlich einsam gefühlt. Ich muss sagen, dass ich nicht so viele Freunde habe (2 sehr gute.wobei eine weiter weg wohnt, der Rest sind eher Bekannte) und meine Familie existiert zum Großteil auch nicht mehr. Im März habe ich mich dann langsam aufgerappelt und wieder neuen Mut gefasst. Ende März wurde ich dann aber aus meiner Arbeit gekündigt. Seitdem habe ich sehr viele Bewerbungen geschrieben, wurde aber bisher nur zu einem einzigen Vorstellungsgespräch eingeladen und das lief leider eher schlecht, weil es vor Ort plötzlich um eine ganz andere Stelle ging, als ich mich beworben hatte. Die Entscheidung erfahre ich in den nächsten Tagen...wäre gut, wenn es klappt, weil es finanziell bei mir sehr mies aussieht (habe wieder Versicherungen gekündigt, um die Miete und Autoversicherung zahlen zu können, weil mein ALG1 nicht reicht, weil ich vorher Teilzeit gegangen bin) Vor ein paar Wochen wurde dann bei mir ein Myom in der Gebärmutter diagnostiziert, welches mir schlimme Probleme macht. Morgen habe ich die OP, ich hoffe, es geht alles gut. Das passt natürlich weniger gut in meine aktuelle Lage. Beruflich werde ich mich jetzt nach den vielen Absagen, die ich bisher erhalten habe, anders orientieren und einen Quereinstieg versuchen. Ich hofffe so sehr, dass das der richtige Weg ist. Die Stelle, bei der ich zum Gespräch war, ist nämlich nur befristet und daher nicht optimal. Nun bekomme ich ja viel von meinem Ex mit, zum einen, weil er nahe wohnt und auch weil wir uns ja so gut verstehen. Dieses Wochenende hat er das erste Mal Damenbesuch. Es ist komisch. Haben mich doch seine Weibergeschichten, die er mir in der Zwischenzeit erzählt hat, halbwegs kalt gelassen, war ich plötzlich traurig, als ich von dem Besuch erfuhr. Das hat mich sehr verwirrt. Denn es käme für mich nicht in Frage, wieder etwas mit ihm anzufangen. Ich habe jetzt das ganze Wochenende gegrübelt, warum ich also so ein schlechtes Gefühl habe. Jetzt weiß ich es. Es ist Neid. Neid, weil er dazu in der Lage ist, schnell neue Kontakte zu knüpfen, Zuwendung und körperliche Nähe erfährt. Und ich? Ich bin so allein, mein Leben gerät im Moment immer mehr aus den Fugen und ich bin sehr traurig, dass da niemand an meiner Seite ist, der mich mal tröstend oder aufmunternd in den Arm nehmen kann. Ich rede mir jeden Tag ein, dass alles wieder in die richige Bahn kommt, dass ich die OP gut überstehe, dass mein Quereinstieg klappt und ich durch den gut bezahlten Job besser finanziell zurecht komme und vor allem, dass ich bald auch jemanden neues an meiner Seite finden werde. Doch dann kommen wieder Zweifel. Wie soll ich jemanden kennenlernen, wenn ich so gut wie nie aus meinem Keller rauskomme? Wenn ich mich über das Internet mit jemanden verabredet habe, habe ich im letzten Moment kalte Füße bekommen, warum auch immer. Ich möchte jemanden kennenlernen und ich lerne auch sehr gerne neue Leute kennen. Aber im Moment sind mir mehrfach die Hände gebunden, z.B. mal in die Stadt zu fahren um mich mit jemandem zu Kaffee zu treffen. Ich weiß nicht, wie lange ich es noch durchhalte, mir selbst gut zuzureden, mich zu motivieren und zu sagen, dass alles gut wird. Ich merke, wie meine Kräfte langsam schwinden und ich weiß nicht, wo das alles hinführen soll. Zweifel...was, wenn auch der Quereinstieg nicht klappt? Was dann, wie soll es beruflich weitergehen? Denn ich bin der Meinung, dass erst, wenn ich im Beruf wieder Fuß gefasst habe, ich bereit bin z.B. eine neue Beziehung einzugehen. Es ist alles so schwierig im Moment und meine Pechsträhne hält und hält und hält...
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16.06.2016 22:24
HiddenNickname
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16.06.2016 15:46
16.06.2016 12:24
13.06.2016 01:12
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