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Forum » News, Politik & Wissenschaft » ThreadMord im Krankenhaus
10.11.2018 11:01
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0 Im Arbeitszeugnis für Niels Högel stand: "In kritischen Situationen handelte er überlegt und sachlich richtig." So schrieb das Klinikum Oldenburg im Jahr 2002. Kurz zuvor war ihm wegen Mordverdachts gekündigt worden. Wieso verhinderte niemand, dass er danach im Klinikum Delmenhorst weiter mordete? https://www.deutschlandfu [...] d=423075 Das Feature, 50 min 07.09.2018 ....gegen den ehemaligen niedersächsischen Krankenpfleger Niels Högel. Die Staatsanwaltschaft klagt ihn wegen 100-fachen Mordes an. Högel soll in Kliniken in Oldenburg und Delmenhorst Patienten mit verschiedenen Medikamenten zu Tode gespritzt haben. Bereits 2015 erhielt Högel wegen zweifachen Mordes und weiterer Straftaten eine lebenslange Haftstrafe. Der Fall Högel ist die mutmaßlich größte Tötungsserie an Patienten. Seit 1970 gab es im deutschsprachigen Raum ohne diesen Fall zehn solcher Serien mit 111 nachgewiesenen Tötungen. Alle wurden verspätet aufgedeckt: So tötete die Berliner Krankenschwester Irene B. fünf Patienten, in dem sie ihnen Überdosen eines Blutdrucksenkers spritzte. Sie wurde 2007 zu lebenslanger Haft verurteilt. Schon 1986 flog die damals 27-jährige Stationsschwester Martina R. am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus auf. Auch bei ihren Tötungsdelikten spielen Blutdrucksenker eine Rolle. 1989 wurde sie wegen Totschlags in fünf Fällen zu elf Jahren verurteilt. Das Urteil wurden wegen seiner Milde massiv kritisiert, aber in letzter Instanz bestätigt. 1993 erhielt der Gütersloher Pfleger Wolfgang L. 15 Jahre Haft wegen Totschlags an zehn Patienten. Der vor Högel größte deutsche Klinikskandal spielte sich in Sonthofen im Allgäu ab: 2006 verurteilt das Landgericht Kempten den Krankenpfleger Rainer L. wegen Mordes in 12 Fällen, Totschlags in 15 Fällen und wegen versuchten Totschlags und Tötung auf Verlangen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe. Das Gericht stellt eine "besondere Schwere der Schuld" fest. Zwischen 1983 und 1989 kam es in Lainz in Österreich zu einem Massenmord an Patienten einer Klinik. Möglicherweise gab es bis zu 49 Opfer. Die Täterinnen waren vier Krankenschwestern. Sie töteten durch das Verabreichen von Insulin oder Gift und durch Ertränken, in dem sie Patientinnen übermäßig Wasser zwangseinflößten. Die Täterinnen wurden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. In deutschen Krankenhäusern und Heimen sind Tötungen von Patienten also keine Einzelfälle, sagt der Chefarzt und Psychologe Professor Karl H. Beine. Seine Thesen: Die Dunkelziffer ist höher als bei anderen Delikten. Als Täter fallen vor allem wenig selbstbewusste und schweigsame Pflegemitarbeiter auf. Und in den Chefetagen hält sich der Wille zur Aufklärung in Grenzen. Nur eine bessere Personalausstattung der Kliniken werde Tötungsserien eindämmen können. N.H. hat die Tötung von 100 Patienten vor Gericht zugegeben. Zuvor war er bereits wegen weiterer Tötungsdelikten verurteilt worden. Als Mordmotiv wurde Langeweile und Geltungssucht angegeben....
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