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Forum » Kummerkasten » ThreadNeuanfang und jetzt mit Ende 30 wieder?!
27.01.2020 18:28
HiddenNickname
0 Hey Zusammen, Ich muss was los werden und weiß nicht wohin damit. Es ist eher eine Lebensfrage als eine Frage zu einer bestimmten Situation. Frage mich: Wo soll es hin gehen?! Eigentlich kann man ja alles im Leben, planen, darauf hinarbeiten, Schritt für Schritt durch Leistung und Energie Ziele erreichen, die man sich mal in jungen Jahren gesetzt hat. So weit so gut - läuft... Nur eines ist nicht planbar, das Glück - Zweisamkeit. Wie oft ich immer gedacht habe, das es besser wäre ganz normal Hetero zu sein. Ich empfinde das lesbische-Leben als schnell und wechselhaft. Oftmals überdurchschnittlich dominant. Vielleicht kommt es auch nur mir so vor. Ich weiß nicht, wie eure Meinungen, Erfahrungen dazu sind. Ich war bis vor kurzem in einer fast 6 jährigen Beziehung. Anfangs hatte ich mir alles schön ausgemalt. Hatte irgendwie auch meine verträumten Vorstellungen dazu. Ganz zu Beginn verschwieg sie mir aber auch einiges. Eigentlich hatte ich vieles zu spät erfahren, naja - da war ich ja schon "begeistert". Die Jahre waren dann ein ständiges auf und ab. Mit meinen 34 wollte ich damals gerne mal die "richtige" finden. Ein Leben aufbauen, zusammen bleiben bis an Ende unserer Zeit. Eigene Kinder haben und etwas gemeinsam schaffen. Aber die Ungleichheiten zwischen uns wurden immer stärker. Sie hatte schon 2 pubertierende Jungs. Einer kurz davor, der andere gerade dabei. Mit dem jüngeren gab es keine Probleme. Mit dem älteren Jungen ständige Machtkämpfe, Respektlosigkeiten, Homophobie, Beleidigungen, durchwühlen, entwenden von meinen Sachen, usw... Bis jetzt zum Ende hin gab es kaum Einsichten. Ich habe die Frau geliebt, sonst wäre ich nicht geblieben. Man sagt zwar immer, dass materielle Dinge unwichtig seien, aber für mich gibt es im Leben klare Regeln. Meine Meinung habe ich klar geäußert, es war allerdings auch nie gewünscht zu hören. Mütter stehen halt hinter ihren Kinden. Was grundsätzlich auch gut ist, nur falsch sehe ich das, wenn das Kind sich nicht richtig verhält. So führte dieser Konflikt und unserer Streit immer wieder zu einer Belastung der Beziehung. Mein anfänglicher Wunsch nach Familie und ein gemeinsames Leben erhielt einen bitteren Beigeschmackt. Letztendlich beendete ich unsere Beziehung. Das gemeinsame Leben war nicht harmonisch. Ich fühlte mich immer ausgeschlossen. Das einzige woran ich nur dachte war: "Ich muss meine Sachen in Kisten packen, ein Schloss drum legen und ich will nicht mal, dass man sich nur eine kleine Schraube aus meinem Sortimentskasten nimmt". - Total übertrieben und penibel reagiere ich auf das Thema. An der Wunde muss ich erst mal arbeiten - Ich habe dann einfach nur noch Wut und Verzweiflung empfunden. Alles nervte mich. Pizza backen in der Nacht, dauerhafte Handy-Lautstärke im Haus, verbale Ausdrucksweisen in lauter Stimme, Teenager halt. (Nur durfte ich nie sagen: Nachtruhe, benimmt euch, Handy aus...,) Und wenn, wurde es eh nicht beachtet. Wir hatten dann auch noch unsere Streitigkeiten, die auf unterschiedliche Ansichten beruhten. Darunter fiel: "Mama-Taxi", Freizeit-Arbeitszeit, zwei Wohn-Standorte (wir pendelten manchmal zu mir, aber die meiste Zeit war ich bei Ihr. Bei mir war einfach kein Platz 1 Zimmer mit 46m2 für 4 Personen und einen großen Hund. ) Ich hatte alles was ich konnte gegeben, ich dachte - irgendwann werden die Probleme doch mal weniger... Habe mir immer eingeredet, dass es falsch ist aufzugeben und alles wegzuwerfen. Ich werde nicht jünger und immerhin kennt man sich ja jetzt schon so lange. Bzw. man liebte sich so lange. Was auch die ganze Zeit immer fortwährend so war. Bis auf unsere kleinen Streitbomben, wöchentlich! Bis wir die dann alle 2 Tage hatten... Ich hatte auch nach der Beziehung mir gewünscht meine Ex als Freund zu behalten. Ich habe viel mit ihr geredet. Viel erklärt, was alles einfach nicht mehr für mich zu ertragen ist. Dass ich mir eine Familie gewünscht hatte, also so mit gemeinsam auch mal frühstücken und essen, wenigstens an einem Sonntag. Gemeinsam auch mal als Familie was machen. Und dass ich das WG-Leben bei ihr nur als anstrengend und unangenehm empfinde, dass es für mich so kein Leben als erwachsene Frau gestaltet. Erst ging sie darauf ein und gab mir auch ein Versprechen, dass wir ehrlich einfach für einander da sein können. Und zuhören und respektieren können. Nach ein paar Tagen ändert sich mitten am Tag die Meinung und bricht den Kontakt ab. Ihre Antwort: Entweder alles oder nicht. - Man war ich sauer. Zurück in die Vergangenheit: Vor 30 hatte ich meine erste große Liebe kennengelernt. Auch mit ihr wollte ich eine Familie gründen. Es klappte nicht, weil sie es nicht wollte und wir andere Vorstellungen im Leben hatten. Da reicht auch die Liebe nicht aus, wenn man seine Wünsche nicht erfüllt sieht. Zurück zu Thema: Jetzt stehe ich also wieder an dem selben Punkt, wie mit Mitte 20! Ich habe meinen Wunsch nach Familie, eigener Kinder (Aber von ihr, bei mir würde es jetzt schwierig werden). Einem glücklichen gemeinsamen Leben. Meine Zeit läuft, klingt etwas nach Torschlußpanik. Bisher habe ich meine Wünsche und Vorstellungen immer zu Beginn der Beziehung geäußert. Allerdings war es dann immer so: "die wird das Thema schon irgendwann sein lassen"... Könnte ich nun die Zeit zurück drehen und wüsste was passiert, dann würde ich auch diese Zeit einfach verzichten. Ich würde dem "Angebot" und meinen Gefühlen zu den Menschen nicht nachgehen. Ich würde warten und abwägen, Chancen ergreifen um die Frau zu finden, die die selben Wünsche hätte, mit dem Gefühl von Liebe. Wir wissen ja alle, dass der "verliebt sein" nur Botenstoffe sind, aus denen sich wieder durch Sex, kuscheln, küssen und gemeinsame Zeit andere Botenstoffe entwickeln, die zu einer langfristigen Bindung führen. Aber alles hält nicht ewig, danach liebt man den Menschen mit einer transparenten rosa-roten Brille. Man sieht die Realität. Aber eine Beziehung beruht auch ähnlichen Vorstellungen, Wünschen und Ähnlichkeiten. Dazu viel und ständiger Arbeit miteinander, die Pflege und niemals die Liebe aus den Augen verlieren. (Wenigstens habe ich etwas gelernt ![]() Mein Leben gehe ich im Chaos geplant und rechnerisch an. Theoretisch gesehen müsste ich eine Partnerin finden, die die selben Grundwerte "Familie, Kinder, gemeinsames Leben" schätzt wie ich. Vielleicht jünger als ich! Natürlich gibt es auch Frauen, die schon Kinder haben. Aber jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sehr viel gemeinsame Stärke benötigt, um das zu schaffen. Ich hätte Angst davor, erneut nicht akzeptiert zu werden. Eigentlich stelle ich mir jetzt die Frage, wie ein Altersunterschied sich bemerkbar machen wird/würde. Und ob es hierzu auch langfristige glückliche Erfahrungen gibt. Ob es Frauen gibt, die Kinder bekommen möchten. Grundsätzlich... Ich kenne versönlich keine :O Meine Bekannten und meine Familie, haben alle Familien gegründet. Dagegen kenne ich leider nur 1 lesbisches-Paar persönlich, dass sich für Familie und Kind entschieden hat. Alle anderen wechseln Beziehungen und starten immer weider von neu. Ich möchte dieses beziehung-single-beziehung-sin gle im ständigen Wechsel nicht leben. Und ich hoffe, dass wenn ich in 10 Jahren mal meinen alten Beitrag lesen, nicht genau das erleben musste. Wie sind eure ehrlichen Meinungen dazu? Ich würde mich freuen aus allen Altersklassen und Erfahrungsbereichen was zu lesen. Jetzt gehe ich wieder motiviert in meinen Kleiderschrank ;-) Aufräumen und ausmisten steht auf dem Programm. Danke, LG Din
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