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Forum » Kummerkasten » ThreadStändige Angst vor dem Tod
11.02.2015 12:15
HiddenNickname
0 Hallo, ich wende mich mal an das Forum, weil mich diese Sache beinahe wahnsinnig macht. Vorab: Ich rede NICHT von einer suizidalen Art des Todes, sondern von der natürlichen. So. Ich denke momentan ständig daran, was das alles für einen Sinn macht, wenn man irgendwann mal sterben muss. Egal, was ich tue. Gehe ich einem Hobby nach, das mir Spaß macht, bin ich im einen Moment total happy und im nächsten Moment kommt wie automatisch der Gedanke meines Todes (der ja noch in ferner Zeit liegt, ich bin 27) in meinen Kopf. Wobei es weniger ein direkter Gedanke ist, denn Gedanken kann man wegschließen und verbannen, es ist so ein allgemeines Gefühl, das Wissen, dass man irgendwann sterben wird, es ist einfach allgegenwärtig. Wie so ein unterschwelliges Unwohlsein. Es trübt einfach alles. Das ist noch nicht lange so, aber es belastet mich so ungemein. Dabei finde ich sterben eigentlich nicht schlimm, es gehört zum Leben, jeder muss irgendwann einmal gehen. Ich weiß nicht, wieso mich das so sehr beschäftigt. Ich hab überhaupt keine Lebensfreude mehr, weil ich ständig daran denken muss. Also, ich hab zwischenzeitlich auch Phasen, wo alles cool ist, aber sobald mir "auffällt", dass ich ja schon länger nicht mehr dran gedacht habe, denke ich dann automatisch wieder dran. Das ist so ... unglaublich belastend. Mein Tod ist doch noch so weit entfernt. Ich finde diese Vorstellung irgendwann einfach nicht mehr da zu sein, so gruselig. Ich meine, was passiert dann? Ich habe Angst, vor dem großen tiefen NIchts. Ich lebe, ich arbeite, ich gehe meinen Hobbys nach. Aber wohin verschwindet das alles, wenn ich sterbe? Sind wir nur Bio-Maschinen, die einfach aufhören zu funktionieren, wenn sie alt genug sind? Ich muss gerade wieder weinen, weil ich mich so hilflos gegen diesen Gedanke fühle. Manchmal glaube ich, dass ich keine Angst vor dem Tod habe, sondern davor, niemals in meinem Leben, intensiv die Liebe gespürt zu haben. Ich hatte noch nie eine richtige Beziehung. Nur zwei so larifari Beziehungen, die maximal drei Monate gehalten haben. Irgendwas ist da so leer in mir drin. Irgendwas fehlt. Mein Therapeut hat mir schon vor langer Zeit gesagt, dass ich mein Glück nicht von anderen Menschen abhängig machen soll. Das möchte ich auch nicht. Aber ich will auch geliebt werden. So sehr. Ich glaube, dass Liebe dem Leben einen Sinn geben kann. Aber ich habe einfach gar nichts. Ich bin ständig allein allein allein. Ich lerne ja nichtmal jemanden kennen. Nichtmal über diese Seite hier funktioniert es, dabei hatte ich bei meiner Anmeldung so große Hoffnungen. Ich weiß auch nicht, ob es vielleicht mit daran liegt, dass ich momentan sehr im Stress bin. Ich habe im Mai Abschlussprüfungen von meiner Ausbildung. Ich bin nur am lernen, samstags auch noch Seminar und fühle mich ständig so überreizt und als würde das Leben total an mir vorbeirauschen. Ob es daran liegt? Entschuldigt, das muss hier so rüber kommen, als würde ich mit mir selber reden. Aber ich habe soviele Gedanken in meinem Kopf und einfach niemanden, der mir geeignet scheint, mit ihm darüber zu reden. Wie kann man sein Leben genießen lernen, wenn man ständig ans Sterben denken muss? Hatte das schonmal jemand von euch und wenn ja, wie geht ihr damit um, dass euch dieser Gedanke nicht so derart beherrscht? Wie gesagt, ich habe teilweise gar keine Lebensfreude mehr. Das geht schon so weit, dass ich bei einer kleinen Tätigkeit auf Arbeit zB sofort wieder dieses Gefühl des Todes spüre. Ich fühle mich so hilflos diesem Gedanken ausgeliefert und so schrecklich allein... Dabei ist es nicht so, als wäre mein Leben ausschließlich schrecklich bis jetzt verlaufen. Ich hatte zwar viele Tiefpunkte, u.a. auch wegen Depressionen und sonstigen Dingen, aber ich hatte auch wirklich schon schöne Momente, Momente der Freude und des Glücks, wie zB als ich merkte, dass es beruflich und finanziell endlich aufwärts geht. Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich so sehr verlernt habe, glücklich zu sein, dass mein Kopf schon diesen Automatismus drin hat, bei jedem guten Gedanken an etwas negatives zu denken. Mal eine ernsthafte Frage: Kann man sowas vielleicht mit Hypnose in den Griff kriegen? Ich meine, kann einen jemand hypnotisieren, sodass man an eine gewisse Sache einfach nicht mehr denkt und auch nicht getriggert wird, daran zu denken...? Ich weiß einfach nicht mehr weiter und würde mich sehr über einen Austausch freuen...
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