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Forum » News, Politik & Wissenschaft » ThreadStatistische Frage zum Forschunsdesign (Längs
30.05.2015 18:22
HiddenNickname
0 EDIT: Sorry für den Doppelpost. Hab grad gecheckt, dass es evt. in dieser Ecke des Forums hier besser aufgehoben wäre. Danke! Liebe alle, ich hab eine ernst gemeinte (wenn auch zugegebenermaßen sehr doofe) Frage an alle, die sich mit empirischen Forschungsmethoden und insbesondere statistischer Datenauswertung (zumindest ansatzweise) auskennen! Am besten gleich in Medizin/klinischer Psychologie/Psychotherapie/Epi demiologie etc ![]() Meine Methodenausbildung liegt Jahre zurück und ich bin grad echt total am verzweifeln, weil ich das Gefühl hab mich grad wirklich an NICHTS mehr aus dem Studium erinnern zu können. Und zwar geht es darum, welche statistischen Verfahren ich im Rahmen einer Länggschnittstudie anwenden könnte, um die Verläufe bestimmter Variablen zu erfassen. Es ist also kein Experiment oder Quasiexperiment oder dergleichen, wo ich Kontrollgruppen/Interventionen und Prä/Postmessungen etc habe. Rein inhaltlich ist mein Design folgender: Angenommen ich gehe in eine Substanzklinik und erhebe bei Patient_innen mittels Befragung Daten zu ihrem: - Alkoholkonsum (so und so viel Gramm/Milliliter von dem und dem pro Tag/Woche/Monat) - Konsummuster (ob z.B. Rauschtrinken oder nicht und wenn ja wie oft pro Woche) - Qualität von konsumiertem Alkohol (ist in dem Fall wohl ordinal skalierte Variable: also z.B. ob jemand teuren Cognak oder billigen Fensterreiniger trinkt) - allgemeiner Gesundheitsstatus (Anzahl Erkrankungen und wahrgenommene Stärke der Symptome) - Stärke der alcohol use dirsorder (Anzahl der Symptome) - sozioökonomischer Status (zur Verfügung stehende Geldsumme pro Monat pro Familienmitglied) - wahrgenommene Unterstützung durch soziales Umfeld (operationalisiert durch irgendeine lustige Skala, die ich wohl erfinden muss oder von irgendwoher klauen muss) Macht das Sinn von den Variablen her? Ich komme sehr durcheinander damit, was ich eigentlich rauskriegen will und mit dem Design üebrhaupt kann. Meine Arbeitshypothese ist, dass hoher Substanzkonsum sich im Zeitverlauf negativ auf den Gesundheitsstatus auswirkt und hier v.a. problematische Konsummuster wie häufiges Rauschtrinken signifikant sind, aber nicht die Qualität des konsumierten Alkohols (hierzu sind nochmal separate chemische Analysen geplant, die in diese Richtung mehr oder weniger "hart" testen können) Die Alkoholqualität ist aber konfundiert mit sozialem Status, da arme Menschen meist billigen und von der Qualität her niedrigeren Alkohol trinken. Gleichzeitig hat sozio-ökonomischer Status klar eine eigene Beziehung zum Gesundheitsstatus. Insgesamt gehe ich davon aus, dass sozio-ökonomischem Status und alcohol use dirsorders (v.a. Alkoholabhängigkeit) eine reziproke Beziehung haben: Menschen, die eine Alkoholabhängigkeit haben, können ihren Job verlieren und deswegen weniger Einkommen haben bzw. können Freunde/Familie/significant others aufrund ihrer Konsumprobleme verlieren. Andersrum kann sich aber auch eine Alkoholstörung durch einen Statusverlust entwickeln (Selbstmedikationshyptohese von Drogen) bzw. kann niedriger sozialer Status dazu beitragen, dass Menschen ein höheres Risiko haben mit dem Trinken anzufangen (z.B. durch Stress--> ohje, hoffentlich nicht noch eine Variable mehr) Jedenflass versuche ich nach der ersten Messung irgendwie (muss noch klären wie genau) zwei Follow-Up Untersuchungen machen, in denen ich genau diese Daten nochmal versuche zu erheben. Natürlich mit all den anfallenden Verzerrungen von Mehrfachmessungen etc... Darüber hinaus habe ich (selbstverständlich anonymisierten!) Zugang zu Akten und Routinedaten der Klinik--> sprich ich kann die Leute und ihren gesundheitlichen Verlauf noch halbwegs über anfallende Routinedaten nachverfolgen. Vor allem was ihre Susbtanzstörung anbetrifft. Jetzt meine eigentliche Fragen: angenommen es verläuft alles ideal und ich komme an Rohdaten: was zur Hölle mache ich dann da??? Multivariate Varianzanalyse mit Messwiederholung? Abgefahrene Strukturgleichungsmodelle? In der Ecke weinen? Ich hab die letzten 4 Jahre straight mit qualitativen Sachen gearbeitet und mein Hirn ist sooo dermaßen eingerostet, ich könnt echt verzweifeln. Ich hoffe es war jetzt alles nicht zu verwirrend und ihr könnt mir helfen. Das Design sieht zwar sehr langweilig aus, aber inhaltlich steckt da was spannendes dahinter--> ich erspar die Details an der Stelle, aber wen es geeks gibt, die es interessiert, schreibt mir PN Danke danke! Die schwule zahnfee glitzert müde und zwinkert mit rot unterlaufenen Augen
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02.06.2015 21:27
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