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Forum » Transgender/Intersexuell » ThreadTransgender aus NRW und angrenzende Bundeslän
08.11.2011 19:17
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0 Aufruf zur Teilnahme an einer Studie des Landes NRW zur Lebenslage transsexueller Menschen in Form eines Fragebogens Im Rahmen des Aktionsplans gegen Homo- und Transphobie des Landes NRW (Arbeitstitel) wurde der LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschland) vom Land beauftragt, eine Studie zur Lebenslage von Transsexuellen im Land zu erstellen. Realisiert wird diese Studie von einem Team, das weitgehend aus transsexuellen Frauen und Männern besteht. Hinweis: Die Entscheidung für den Begriff „Transsexuelle“ wurde aus pragmatischen Gründen getroffen. Die nationalen als auch in den internationalen Debatten zur rechtlichen und sonstigen Situation von Trans*-Personen, der kontextuell unterschiedlich verwendeten Begrifflichkeiten sind uns vertraut, können aber im Rahmen dieser Studie nicht sinnvoll thematisiert werden. In Deutschland gibt es bislang keine belastbaren empirischen Untersuchungen zur Lebenssituation von Transsexuellen und deren Benachteiligungen. Alle bislang erhobenen Studien zu diesem Bereich haben keine Feldforschung betrieben, sondern nur Daten, meist aus anderen Ländern, zusammengefasst (so z.B. die ADS-Studie, die TGEU-Studie, welche zudem nur rudimentär einen groben Überblick über die deutschen Verhältnisse bietet und ein anders Zielinteresse hat, und die Studie zur Transphobie im Auftrag der Landeskoordination Anti-Gewalt-Arbeit NRW). Sehr deutlich zeigt dies die kürzlich von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes herausgegebene Studie „Benachteiligungen von Trans*Personen insbesondere am Arbeitsplatz“ (Berlin 2010). Diese liefert einen detailreichen Überblick über typische Probleme im Arbeitsleben transsexueller Menschen, greift aber zu diesem Zweck aus der Not heraus ausschließlich auf ausländische Untersuchungen, meist aus dem englischsprachige Raum zurück. Daher sollen nun eigene Forschungen durchgeführt werden. Die Studie soll helfen die wirklichen Lebensumstände und Probleme von Transsexuellen zu erfassen und zu dokumentieren, um daraus Handlungsvorgaben für die Politik abzuleiten, z.B. auch Zielvorgaben und Maßnahmen für die Fortführung des Aktionsplans des Landes NRW. Außerdem soll sie, auf Basis der gewonnen Erkenntnisse, evtl. spätere weitergehende zielgerichtete Studien zu spezifischen Problemen ermöglichen bzw. anregen. Die Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Frühjahre 2012 im Rahmen des Aktionsplanes auf einer Fachtagung zum Thema Transsexualität (und Intersexualität?) veröffentlicht. Die Studie wird auf Basis bereits dem Land zugänglicher Daten, vor allem aber auf Basis extra für die Studie zu erfassender Daten erstellt. Dazu werden seit Anfang Oktober Interviews mit ca. jeweils 15 transsexuellen Frauen und Männern durchgeführt. Zusätzlich wurde inzwischen ein umfangreicher Fragebogen erarbeitet, der nun von möglichst vielen transsexuelle Menschen im Land ausgefüllt werden sollte, um eine möglichst breite Datenbasis für die Studie zu erhalten. Voraussetzung für die Teilnahme ist mindestens eine (oder in naher Zukunft geplante) Vornamensänderung, und ein Wohnsitz in NRW (oder den in angrenzenden Bundesländern, wenn Selbsthilfegruppen oder Beratungseinrichtungen in NRW besucht bzw. genützt werden). Der Fragebogen ist über folgenden Link zu beziehen: http://nrw.lsvd.de/downlo [...] ular.pdf Er kann am Computer z.B. mit dem Adobe Reader als PDF ausgefüllt (ggf. umbenannt) und abgespeichert werden. Dieses PDF dann bitte bis Ende November per E-Mail an folgende E-Mailadresse zurück schicken: ts-studie@lsvd.de Alles wird selbstverständlich vertraulich behandelt! Es werden keine persönlichen Daten gespeichert.
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