Trauriges Hundeleben...

Letzte Woche wurde bei Minusgraden, es hat geschüttet, war arschkalt draußen und der Boden war nass bzw. an einigen Stellen sogar gefroren, eine gute Stunde lang draußen unterhalb von unserem Küchenfenster ein Hund angebunden, der jämmerlich gebellt und zwischendurch immer wieder geheult hat wie ein Wolf... Dieses Gejaule ging mir durch Mark und Bein und ich bin zusammen mit meiner Mitbewohnerin runter, um das zitternde Tier mit nach oben in die Wohnung zu nehmen, haben ihm dort was zu fressen gegeben und ihn mit einem Handtuch abgetrocknet (sein Fell war nass und eiskalt) und dann habe ich ihm das Körbchen von meinem Jacky zusammen mit einer Decke an die Heizung gestellt und er ist dort friedlich eingeschlafen, war total erschöpft und müde... Ca. 2 Stunden später(!) haben wir unten eine ältere ziemlich verwahrloste Frau gesehen, die an der Laterne stand (wo zuvor der Hund angebunden war) und sich suchend umgeschaut hat. Daraufhin bin ich runter und habe sie gefragt, ob sie ihren Hund sucht und ihr gesagt, dass der oben bei uns in der Wohnung ist und es für ein Tier bei dem Wetter eine Zumutung wäre, solange draußen in der Eiseskälte warten zu müssen und das sowas ein Fall für den Tierschutz ist.............sie hat sich bei uns bedankt und für ihr Verhalten entschuldigt, hat gemeint, dass sie selbst ein armes Schwein ist und gesundheitlich nicht in der Lage, sich um das Tier zu kümmern, weil sie ständig irgendwelche Arztbesuche tätigen muss (sie hat wohl Raucherbeine mit offenen Geschwüren, die ihr große Schmerzen bereiten und irgendwas am Herzen, ihre Finger waren komplett schwarz und überhaupt nicht mehr durchblutet) und aus hygienischen Gründen dürfte sie das Tier nicht mit in die Praxis nehmen und deswegen müsste ihre "Lady" solange immer draußen warten, weil sie sie nicht alleine zuhause lassen kann, dort würde sie ihr die komplette Wohnung zerlegen.... Ich habe sie daraufhin mit hoch zu uns in die Wohnung gebeten, damit sie uns dort ihre Adresse aufschreiben kann (wollte sie dem Tierschutz durchgeben) und habe ihr meine Telefonnummer gegeben, wenn sie mal Hilfe braucht, was sie daraufhin auch bereitwillig getan hat und dann haben wir ihr noch einen heißen Kakao gemacht, weil sie selbst die ganze Zeit am Frieren war (und das, obwohl wir unsere Heizung immer auf 5 drehen und ich in der Wohnung auch im Winter mit T-Shirt und kurzer Hose rumlaufe) und ich habe ihr erzählt, dass wir Lady was zu fressen gegeben haben, weil sie ganz ausgehungert war und das ich finde, dass ihr Hund zu dünn ist (in Relation zu meinem Jacky zumindest und der ist gut gebaut, sagt der Tierarzt...) Sie hat gemeint, das wäre lieb von uns und sie hätte sowieso kein Hundefutter mehr zuhause, nur noch Cornflakes mit Wasser, sie bekäme im Monat anscheinend nur 280 Euro Witwenrente (ihr Mann ist an Lungenkrebs gestorben) und isst am Monatsende meistens nur noch Nudeln mit Ketchup und außerdem wäre sie nicht nur seit ihrem 16. Lebensjahr nikotinabhängig, sondern auch Alkoholikerin, aber käme wohl in kein Suchtprogramm mehr rein, weil sie sowieso nur noch ein Jahr zu leben hat... Die Frau war/ist jedenfalls alles in allem ein absoluter Sozialfall und der Hund ein absolut armes Tier, wenn er so leben muss! Nun, meine Frage an euch: Was kann ich tun bzw. was würdet ihr tun?! Ich weiß, dass ich weder Mutter Theresa bin noch das Sozialamt, aber irgendwie muss der Frau bzw. vor allem dem Hund doch geholfen werden... Bin heute Vormittag zusammen mit einer Freundin zu der besagten Adresse gefahren (haben vorher im Aldi und im DM noch ganz viel Hundetrocken- und Nassfutter bzw. Knochen, Kaustangen und Leckerli gekauft und ihr Spielzeug eingepackt) und haben uns dort nach ihr erkundigt, aber anscheinend wohnt dort keine Frau mit Hund... Komme mir leicht verarscht vor