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Unglücklich verliebt - was tun gegen den Schm

02.08.2016 22:35
HiddenNickname
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Hallo zusammen,

ich komme mir gerade so hilflos vor wie ein Teenager - und das, obwohl ich mit meinen 37 Jahren eigentlich ganz fest mit beiden Beinen im Leben stehe. Ich brauche ein paar Gedankenanstöße, damit ich mich nicht mehr ständig sinnlos im Kreis drehe.

Also, es geht um SIE - nennen wir sie mal Christine. Ich kenne sie seit 3 Jahren und bin seit 2 Jahren heftig in sie verliebt. Ich sehe sie fast täglich an ihrem Arbeitsplatz. Im Laufe des ersten Jahres haben wir irgendwann bemerkt, dass wir uns sehr mögen und als wir uns das erste Mal für ein paar Wochen nicht sehen konnten, sind wir uns schließlich in die Arme gefallen und haben uns gestanden, wie sehr wir uns vermisst haben. Da ich mich aber damals wie heute in einer festen Beziehung mit dem Vater meiner Kinder befand, ist es nie zu mehr gekommen - die Gefühle blieben dennoch und wurden sogar stärker.
Es ist für mich das dritte Mal, dass ich mich in eine Frau verliebt habe - und dieses Mal ist es so stark, dass ich es nicht mehr als "Phase" oder ähnliches abstempeln und einfach zur Seite schieben kann. Nein, es ist ganz klar: ich stehe auf Frauen und ich liebe Christine. Das ist auch endlich in meinem Kopf angekommen. In meinem Herzen war das ja schon lange.

Nun weiß ich (vom Kopf her gesteuert), dass das Konsequenteste wäre, meinen Gefühlen unabhängig von Christine nachzugeben, meine Orientierung nicht weiter zu leugnen, reinen Tisch zu machen, auch meinem Partner (der inzwischen auch mein Ehemann ist) klar zu sagen, was los ist und die Konsequenzen zu ziehen.

Aber so leicht ist das leider nicht. Denn da gibt es ja noch mein Bauchgefühl und ganz viel Angst.

Ich befinde mich beruflich gesehen in einer absoluten Umbruchphase und bin aktuell finanziell abhängig von meinem Mann. Ich habe begonnen, mich beruflich zu verändern und meinen beruflichen Wunschtraum zu realisieren. Das bedeutet aber auch, dass ich vorübergehend eben abhängig bin, bis ich wieder auf eigenen Füßen stehen kann. Das heißt, die private Stabilität ist momentan mein Standbein - oute ich mich komplett und ziehe jetzt die Konsequenzen stehe ich auf zwei wackeligen Beinen und nicht mehr nur auf einem. Das ist für mich auch nur schwer zu ertragen, denn ich suchte bisher immer nach einem festen Standbein, um an anderer Stelle gewünschte Veränderungen herbeizuführen. Das ist mit viel Unsicherheit und ganz viel Angst verbunden, wenn ich von diesem gewohnten Muster abweichen würde.

Und dann ist da ja noch Christine. Ich bin mir völlig sicher, dass ich sie liebe. Ich weiß auch, dass sie mich sehr mag. Sie lässt mich aber im Unklaren darüber, ob ihre Gefühle auch darüber hinaus gehen oder nicht. Zeitweise war das für mich sehr deutlich spürbar - zeitweise nicht so eindeutig. Da mich diese Ungewissheit zerfrisst und ich mittlerweile mehr gelitten habe durch meine unerfüllte Sehnsucht nach ihr, habe ich nun Konsequenzen gezogen und dafür gesorgt, dass wir uns ab kommenden Freitag nicht mehr täglich über den Weg laufen werden.

Es tut mir zu sehr weh, meine unerfüllte Sehnsucht zu spüren, zu lieben und es nicht wirklich offen zu tun, und ich habe zu viel Angst davor, mit allen Konsequenzen meine Orientierung auszuleben, da das bedeuten würde, wie oben schon beschrieben, dass ich auf 2 Wackelbeinen stehen müsste und nicht (wenigstens vorübergehend) noch ein festes Bein am Boden habe.

Total blöd fühlt sich das trotzdem an, weil sich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken lassen und weil ich mir selbst ja auch weh tue, indem ich die räumliche Trennung von ihr herbeiführe. Ganz davon abgesehen, dass das schlechte Gewissen mich plagt, weil ich meinem Mann gegenüber meine Gefühle verschweige. Dies ist aber im Vergleich zu meinem inneren Gesamtchaos gerade die kleinste meiner Baustellen.

Hat jemand von euch eine Idee, was ich tun kann, damit das blöde Gefühl, das Vermissen und der Schmerz aufhören?
Und wie soll ich mich Christine gegenüber verhalten bis Freitag? Ich weiß ja immer noch nicht sicher, ob sie mich auch mehr als mag oder nicht. Soll ich sie um ein klärendes abschließendes Gespräch bitten? Dann würde es im Falle einer klaren Absage ihrerseits zwar nochmal richtig weh tun, aber ich bräuchte nicht mehr grübeln und überlegen und unnütz leiden und hätte eine Baustelle geklärt. Das ist so wie es jetzt gerade ist, so unendlich blöd und absolut kein erhaltenswerter Zustand.

Ich bin dankbar für jede Anregung, weil ich echt nicht weiter weiß.
Vielen Dank vorab.

Animeike

editiert am 02.08.2016 22:36 melden

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06.08.2016 21:16
06.08.2016 13:43
03.08.2016 12:13
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