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Forum » News, Politik & Wissenschaft » ThreadWie weit aufregen? Wofür?
10.09.2014 20:35
HiddenNickname
0 Ich bin hin und hergerissen. Zur Zeit glaube ich daran, dass Extreme auch die Mitte der Gesellschaft erreichen. Wie verhält sich die „Mitte“ in Bezug auf Demokratie oder Extremismus? Diese Frage beschäftigt schon seit knapp hundert Jahren die Forschung. Zudem häuft sich seit einiger Zeit die an dem Begriff der „Mitte“. Möglicherweise aus diesem Grund beleuchten die Autoren zu Beginn der aktuellen „Mitte-Studie“ dieses Thema. Sie schreiben, dass „die extrem rechten (monarchistisch-konservativen) und die extrem linken (sozialistischen) Positionen“ schon immer im Extremismus verortet wurden. Doch erst der US-amerikanische Soziologe Seymour Lipset habe im Faschismus einen „Extremismus der Mitte“ ausgemacht. Der deutsche Soziologe Jürgen Falter habe in den 80ern für Deutschland und die Wählerschaft der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) diesen Befund bestätigt. Auch die Studien von Theodor W. Adorno zum autoritären Charakter seien zu dem Schluss gekommen, dass die Bedrohung der demokratischen Gesellschaft von der Mitte der Bevölkerung ausgehe. .... Es gibt immer Extremisten, aller Art. Und vielleicht ergibt dies auch ein Gleichgewicht. Manchmal. Weil es an allen Seiten Extremisten gibt. Oft bekämpfen sie sich auch mit Grund gegenseitig. Das soll womöglich so sein. Was ich zur Zeit erlebe ist, die Mitte kippt. Bestimmte Gruppen von Migrantinnen und Migranten werden umso deutlicher diskriminiert.“ Im Jahr 2014 geben sich 20% der Deutschen als ausländerfeindlich zu erkennen, doch erfahren Asylsuchende, Muslime und Musliminnen sowie Sinti und Roma eine weit höhere Stigmatisierung. Die Abwertung von Asylbewerber/innen ist mit 84,7% der Befragten in den neuen und 73,5% der Befragten in den alten Bundesländern sehr groß. Aber auch Sinti und Roma ziehen bei mehr als der Hälfte der Deutschen Ressentiments auf sich und Muslime lehnen fast die Hälfte der Deutschen ab. „Die Empfänglichkeit für die Ideologie der Ungleichwertigkeit ist weiterhin vorhanden“, sagt Oliver Decker. „Wir sehen hier eine autoritäre Dynamik: Nicht Migrantinnen und Migranten im Allgemeinen werden abgelehnt, viele Deutsche denken nun: Die bringen uns was. Aber jene, die die Phantasie auslösen, sie seien grundlegend anders oder hätten ein gutes Leben ohne Arbeit, die ziehen die Wut auf sich. Wir nennen das den sekundären Autoritarismus. Ich erlebe insbesonders, in meiner Wahrnehmung, eine Ablehnung gegen Menschen die Muslime sind. Seien es Flüchtlinge die berechtigt Kriegen entkommen wollen oder die hier in Deutschland leben ggf. geboren werden. Ich erlebe Furcht und Herabsetzung dieser Menschen aufgrund von Furcht, sie könnten Extremisten sein, aus der Mitte wird der Islam an sich abgelehnt. In meiner Wahrnehmung wird nicht mehr differenziert zwischen einzelnen Menschen. Wie verhalte ich mich nun? Aus meiner Überzeugung von Mitte und ihrer Bedeutung müsste ich dagegenhalten. Ggf. auch Menschen die pauschal verurteilen bloßstellen. Und Menschen aus der Mitte die extreme Meinungen vertreten sind auch blossstellbar. Aber im Grunde will ich mich auch nicht groß einsetzen... was macht ihr, wo...wofür setzt ihr euch ein...? Manchmal will ich auch ignorieren und ich schäme mich auch gleichzeitig dafür.... (Zitate aus : http://www.deutsch-tuerki [...] schland/ "Mitte-Studien“ verdeutlichen nachhaltige Islamfeindlichkeit in Deutschland" )
editiert am 10.09.2014 20:39
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