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Zu viel Denken

19.06.2020 17:24

HiddenNickname

Hey
ich hab mich vorhin erst angemeldet und wollte eigentlich nicht sofort das hier schreiben, aber irgendwo muss ich mit diesen Gedanken hin - mein Kopf explodiert gleich.

Okay, nun folgt die beschreibung meiner irgendwie merkwürdigen Situation:
Vorweg sollte ich vielleicht sagen: ich hatte noch nie eine Beziehung irgendeiner Art.
Ich habe mich einmal in in einen Typen "verguckt", habe aber keine Ahnung ob das nur war, weil ich umbedingt "verliebt" sein wollte oder doch weil er so ein super Typ war.
Vor ein paar Monaten dann habe ich immer wieder von einer Freundin geträumt. In diesen Träumen war ich mit der besagten Freundin zusammen. Morgens wenn ich aufwachte war ich total happy. Aber dann wurde mir klar, das es eben ein Traum war. Wir gehen in die selbe Klasse und sind wirklich gut befreundet. Deshalb hatte ich Panik das ich tatsächlich Gefühle für sie entwickeln könnte. Ich habe mit niemandem darüber geredet. Zu den Träumen kamen Augenblicke in denen ich total überwältigt war, weil sie einfach so süß gelächelt hat oder ähnliches. Ich war unsicher in ihrer Nähe. Wir haben uns verbredet, wie das gute Freunde so machen, und ich hab mich die ganze Zeit voll komisch gefühlt, weil ich immer wieder an die Vorstellung denken musste sie zu küssen oder in den Arm zu nehmen. Es war trotzdem ganz schön.
Die Gefühle die ich ihr gegenüber hegte waren nicht von langer Dauer. Nach einiegn Wochen war es wieder vorbei. Ich war erleichtert! Und damit war die geshcichte erstmal für mich erledigt. Niemand wusste etwas und ich hatte mir alles wohl nur eingebildet oder was auch immer.

Vor ein paar Wochen dann, fragte mich meine beste Freundin dann random, ob ich schon mal überlegt habe, ob ich veilleicht bi sei. (Sie fragt immer solche Sachen. Neulich erst hat sie gefragt ob sie veilleicht Depressiv ist. Ich will damit nur verdeutlichen, das die Frage einfach so, ohne Hintergedanken kam) Diese Frage brachte mich ins grübeln. Darüber hatte ich noch niie nachgedacht. Der Gedanke beschäftigte mich so sehr, das ich ihr schließlich erzählte, das ich mal eine Zeit lang immer wieder von einem Mädchen geträumt habe...
Es blieb dabei und wir sprachen nicht weiter über das Thema. Doch ein begonnen darüber nachzudenken, konnte ich gar nicht mehr aufhören. Ich hatte das Bedürfniss mit ihr darüber zu reden. Überhaupt darüber zu reden. Wir haben uns dann getroffen und geredet weil wir uns lange nicht gesehen hatten. Irgendwann kamen wir auf das Thema zu sprechen und ich erzählte ihr von meinem Gedanken-Chaos...

Nachdem Treffen befand ich in etwa in folgendem Zustand: ist bestimmt alles nur eine Phase. Was wenn nicht? Was ist jetzt überhaupt? Ist was anders?

Das ging immer so weiter. Fragen über Fragen über Fragen die meinen Kopf fast zum explodieren brachten.

Je mehr ich doch darüber nachdachte, desto glücklicher wurde ich mit dem Gedanken, womöglich bi oder lesbisch zu sein. Ich suchte und fand Anzeichen bei mir die mir vorher nie aufgefallen waren.

Dann kam die : neuer-Mensch-und-total-happy Phase. Ich fühlte mich mit einem mal komplett neu. Eben wie ein neuer Mensch. Und damit war ich super glücklich! Für mich war inzwischen klar, das ich mich mit hetero einfach nicht mehr identifizieren konnte. Am liebsten hätte ich die Welt umarmt und es jedem erzählt.
Das hielt eine Weile an. ich redete immer mal wieder mit meiner besten Freundin, was auch gut tat.

Dann kam etwas, eher ungeplantes. Ich hatte mich mit meinem "neuen-total-happy-Ich&qu ot; immer wieder gefragt, was meinen Mutter wohl sagen würde. Wir haben ein sehr enges Verhältnis. Plötzlich stellet ich mir vor, wie ich ihr meine Freundin vorstellen würde...
Dann, wir hatten eine Art Mutter-Tochter-Abend, habne wir uns über alle möglcihen Sachen unterhalten. Im Laufe des Gespräche formte mein Gehirn eine Frage die mich nicht mehr los ließ. So kam es dann zu folgendem Moment:
Ich: Mama?
Sie: Ja?
Ich: Schweigen-Kloß im Hals
Sie: Was ist los?
ich: Schlucken ich hab da eine Frage...
Sie: nu sag schon, was ist denn los?
Schweigen, Pause,schlcuken
Ich: Mama, wie würdest du es finden wenn ich lesbisch wäre?
Sie: hm Nicht schlimm, ich meine Ich hätte es jetzt nicht erwartet...

Danach folgte ein längeres Gespräch mit vielen Sätzen wie: Es ist ja veilleicht nur eine Phase; Wie kommst du denn eignetlich darauf?; ich würde dir trotzdem wünschen das du auch mal was mit einem Jungen hast, nur um es heraus zu finden... etc.

Danach fragte ich mich ersthaft was in mich gefahren war eine solche Frage zu stellen- schließlich war ich mir überhaupt nicht sicher - mit nichts.
Trotzdme war ich erleichtert, da ich mir dachte: egal was ist, ob nun lesbisch, bi oder hetero vor der reaktion meiner Mutter muss ich keine Angst haben (und damit vor überhaupt keiner reaktion mehr)

Die nächste kleine Phase war voller zweifel. Bilde ich mir das alles nur ein? Was will ich eigentlich? Was wenn sich bald alles wieder ändert? Ist es vielleicht tatsächlich alles nur eine Phase? hiiiilffeeeee!

Um irgendwann mal zu einem Schluss zu kommen mache ich jetzt einen kleinen Sprung zu meinem aktuellem Stand...
Ich habe mit zwei weiteren Freundinnin darüber gesprochen (das ich von einer guten Freundin geträumt habe und wer das war, weiß nur meine Beste freundin).
Ich habe viel über das Thema gelesen, geschaut und überhaupt.
Ich versuche die ganze Zeit mich nicht unterdruck zu setzten, was leider nur so semi klappt. Der rat du musst dich ja auch nicht labeln. Finde es einfach in ruhe für dich heraus half mir leider nur wenig weiter, denn, ich brauche Klarheit. So ticke ich einfach - in allen bereichen.
Ich merke schon, das sich meine Einstellung zum thema Liebe sehr verändert hat. Meine träume haben sich verändert. Da ist kein Er mehr in meiner Zukunft. Da ist eine Sie

Mal scheint es alles zu passen, dann bin ich total glücklich! Doch dann wieder kommen Zweifel.

Bilde ich mir das alles nur ein???
Kann man sich soetwas überhaupt, NUR einbilden???
Ich denke doch nicht das ich lesbisch bin, nur weil ich es gerne wäre, oder etwa doch???
Was wenn ich es zu vielen erzähle und ich mich dann doch geirrt habe???
Ging das alles zu schnell???
Ich sollte mich noch nicht festlegen???
Komme ich zuu gut mit allem klar?????
Irre ich mich?
Kann etwas das sich so gut7richtig anfühlt den ein Irrtumsein???

Und so geht das immer weiter. Eine Achterbahn von Gedanken und Gefühlen!

Seid Anfang meiner "Geschichte" sind gerade mal einige Monate vergangen. Ich bin ziemlich erledigt.

Ich habe das alles hier aufgeschrieben, weil ich hoffe irgendeinen Tipp zu bekommen was ich tun kann. Und weil ich es dringend mal alles zusammenfassen musste, für mich. und weil mir langsam nichts mehr einfällt das ewige Kopf Karusell aufzuhalten.

Ich bin froh es aufgeschriebn zu haben, auch wenn ich es morgen vielleicht schon wieder bereue!

editiert am 19.06.2020 18:02 melden