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Zwangs-Outing bei den Ex-Schwiegereltern

04.12.2012 11:21
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Hallo, ihr alle!

Mein Leben läuft gerade in wilden Bahnen. Nachdem ich mich zum wiederholten Mal in eine Frau verliebt habe (mal gucken, ob doch was draus wird ...), habe ich vor zwei Wochen meine zwanzig Jahre währende Hetero-Beziehung (inklusive 2 mittelkleiner Kinder) in den Gully gekippt, weil ich merke, dass das nicht mehr mein Leben ist. Im Prinzip habe ich mich bei den wichtigsten Leuten geoutet (Eltern, einige Freundinnen, soger mein Noch-Mann weiß es) und stehe auch zu meiner Entscheidung. Mein Mann ist total fertig wegen der Trennung. Es hat zwar schon seit Jahren gekriselt, aber das scheint ihm trotz mehrerer Gesprächsversuche nicht aufgefallen zu sein (klassisches Männerproblem???). Jetzt ist aber der Punkt gekommen, wo ich einen Schlussstrich haben will. Und mir geht es unglaublich gut damit, auch wenn das dicke Ende noch kommt, z.B. den Kindern (6 & 9 Jahre) zu sagen, dass Papa und Mama sich trennen.

Vor einer Sache habe ich aber wahnsinnigen Schiss. Mein Mann hat seinen Eltern schon gesagt, dass wir uns getrennt haben, und demnächst möchte er ihnen auch sagen, dass meine "sexuelle Umorientierung" eine Rolle spielt. Seine Eltern sind EXTREM konservativ, sein Vater war Pastor, die ganze Familie ist absolut fundamentalistisch-evangelisch . Ich habe z.B. mal im Gemeindehaus meines Schwagers, der auch in der Kirche arbeitet, einen Infozettel abgerissen, auf dem sinngemäß stand, dass die "Krankheit Homosexualität" mit Gottes Hilfe geheilt werden kann. Danke für den Hinweis ...

Ich bin ohnehin das schwarze Schaf ins der Familie meines Mannes, als Atheistin (mein Mann allerdings auch), unsere Kinder sind ungetauft, wir haben vor der Hochzeit jahrelang in wilder Ehe zusammengelebt und Kinder gekriegt ohne Trauschein.

Und jetzt habe ich wahnsinnige Angst, dass sie gegen mich intrigieren und meine Kinder instrumentalisieren. Es reicht ja schon, dass sie dann die Kinder über mein Liebesleben aushorchen könnten. Ich will absolut nicht, dass meine Kinder IM AUGENBLICK erfahren, dass ich mich wegen der Liebe zu einer Frau von Papa getrennt habe. Erstens läuft da (noch?) nix zwischen uns, und außerdem ist sie Lehrerin an ihrer Schule, ist selbst verheiratet und da muss erstmal ne Menge geklärt werden. Sollte sich langfristig was draus entwickeln, wäre das natürlich was anderes. Aber dann will ich, dass sie es als Liebe wahrnehmen und nicht als etwas moralisch verwerfliches.

Meine Panik geht sogar so weit, dass ich mir denken könnte, dass sie meinem Mann vorschlagen, das alleinige Sorgerecht zu beantragen (würde er sicher nicht machen), weil sie sich nicht vorstellen können, wie eine atheistische Lesbe für ihre Enkelkinder sorgen kann.

Keine Ahnung, was ich jetzt machen soll. Meine Mutter meinte, ICH solle ihnen zuvor kommen und ihnen sagen, warum ich mich getrennt habe, inklusive freiwilligem Coming out.

Kann eine von euch vielleicht Efahrungen beisteuern oder mir ein paar Tipps geben?

Liebe Grüße,
brausefrosch


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03.01.2013 00:30

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