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Forum » Kummerkasten » Threadmisfit
11.11.2012 00:47
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0 Hallo Menschen, die auch auf einen Samstag abend allein zu Hause sind. Ich glaube ich habe ein Problem. Vielleicht schon eine ganze Weile. Ich muss in letzter Zeit täglich weinen. Ich fühle mich unglaublich einsam und noch dazu ständig deplatziert. Egal wo ich hingehe, ich habe immer das Gefühl ich gehöre nicht dazu und passe nicht rein. So ein bisschen hatte ich das schon immer, aber in letzter Zeit hat dieses Gefühl überhand genommen. Ich bekomme zudem totale Panik wenn jemand Witze über mein Studium (ich studiere Englisch und Türkisch) macht oder fragt was ich denn damit später machen will, dabei macht es mir eigentlich Spaß und interessiert mich. Ich habe dann das Gefühl, das alles was ich kann und mich interessiert in dieser Gesellschaft keinen Bestand hat und nichts wert ist. In letzter Zeit wirkt es sich auch auf meine Leistungen aus. Ich kann mich nicht mehr konzentrieren und vergesse ständig Worte, so dass ich mich in keiner Sprache mehr richtig ausdrücken kann. Neulich habe ich eine Heulattacke bekommen als meine Mutter mir so ein "Nach dem Studium-Orientierung für Berufseinsteiger"-Heft geschickt hat. Nichts davon passt zu mir, nichts davon kann ich, für nichts davon habe ich die richtige Ausbildung. Noch dazu bin ich ständig total erschöpft, dabei weiß ich nicht einmal wovon genau. Alles fällt mir wahnsinnig schwer, ich muss mich immer selbst überreden aufzustehen, mich anzuziehen, zur Uni zu fahren, etwas zu essen, später sogar wieder nach Hause zu fahren und irgendwann schlafen zu gehen. Jeder Tag ist grau und schnürt mir die Kehle zu. Ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, aber ich weiß nicht mit wem. Meine Freundinnen sind alle von ihren Beziehungen vereinnahmt und bis auf Verabredungen zum Kino, Shoppen oder ähnliches nicht wirklich erreichbar. Ich mag sie auch nicht extra anrufen deswegen. Ich hoffe immer so sehr, dass jemand sieht wie es mir geht und mich von sich aus fragt... Neulich habe ich mich bei meiner Freundin ausgeweint weil ich es nicht mehr zurückhalten konnte. Aber ich kann meine Traurigkeit nicht immer bei ihr lassen, ich habe Angst dass es die Beziehung kaputt machen könnte. Neue Leute lerne ich zwar eigentlich schnell kennen, aber es bleibt immer auf so einer oberflächlichen Ebene. Mit meiner Mutter mag ich auch nicht darüber reden, sie ist sehr erfolgsorientiert und schickt mir wie schon erwähnt solche Hefte, in der Hoffnung, dass ich doch mal so werde wie sie und mein Bruder. Manchmal würde ich mir am liebsten ein Erdloch graben und darin verschwinden. Ich denke auch immer, dass es vermutlich niemandem auffallen würde. Letzte Woche bin ich zu mehreren Veranstaltungen nicht hingegangen weil ich mich so beschissen gefühlt hab. Ich habe Angst, dass es wie bei meinem letzten Studium wird, ich bin irgendwann einfach nicht mehr hingegangen und habe mich in meiner Wohnung eingeigelt. Ich denke auch immer, dass es vermutlich niemandem auffallen würde. Es ist einfacher, das hier in einen virtuellen Raum zu stellen in dem mich niemand kennt, als den Leuten, die mich zu kennen glauben, zu erzählen, wie es wirklich in mir aussieht. Kennt jemand hier dieses Problem und hat vielleicht ähnliche solche Gefühle? Ich würde mich wahrscheinlich schon weniger bescheuert fühlen wenn ich nicht die einzige wäre, die so fühlt.
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