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Forum » Literatur, Kunst & Philosophie » Threadsense and sensibilty
03.04.2016 20:54
HiddenNickname
0 Verstand und Gefühl - ich meine hier nicht Jane Austen, sondern ganz viele Fragen, die eigenes Verhalten und Reaktionsmuster betreffen: Wie oft und warum handeln wir manchmal völlig gegen die Vernunft, wenn uns die Gefühle dazwischen funken? Banales Beispiel dazu: Gestern stand ich an einem dieser Tische vor einem Buchladen, auf dem Bücher billig verramscht werden. Ich gucke gerne Bilderbücher zum Thema Garten, Stricken, Wohnen und so, also alles, was mein Leben schöner macht und mich inspiriert. Draußen hatte ich zwei sehr schöne Bücher gefunden für je 5€, dachte dann: guck doch noch mal drinnen, scheinbar vernünftig: "vielleicht gibt es ja noch was Besseres für kleines Geld" und was passierte: Drinnen lachte mich ein Bildband über Sissinghurst an. Ich sah im Geiste Vita Sackville-West und Violet Trefusis und kaufte das teuerste Gartenbuch des Ladens!!!! Nachmttags saß ich dann damit auf´m Sofa: unvernünftig - aber glücklich. Hier war das Handeln nach dem Gefühl offensichtlich gut, aber es handelte sich ja auch um eine Sache, nix allzu Menschliches ;-) Warum beurteilen wir Menschen und Dinge so oft emotional? Warum benutzen wir manchmal nur unsere Vorurteile zur Orientierung, obwohl wir wissen, dass sie archaische "Zurecht-Komm-Krücken&quo t; sind und in unserer Gesellschaft heute nicht mehr unbedingt hilfreich sind, wenn Tatsachen gegen unsere Einschätzungen sprechen? Da ist es eigentlich egal, ob man die Angst vor Schlangen oder vor Fremden als Beispiel nimmt. Hier gibt es gar keine Schlangen........ Ist es so, dass nur das Gewohnte und Bekannte Sicherheit gibt und in den meisten mehr Feigling als Forscher steckt? Warum handelt man manchmal so schnell und unüberlegt? Wie empfänglich bin ich nach all den Jahren, in denen ich dachte, ich hätte meine "Kinderstube" aufgearbeitet, immer noch für emotionale Erpressung? Ist es wirklich so banal, dass man eigentlich nur lieb gehabt werden möchte, obwohl manchmal tiefe Überzeugungen, was gut/richtig/wertvoll ist, dabei einfach übergangen werden? Ist es nicht oft klüger, Dinge und Geschehnisse erst mal sacken zu lassen, seine Bewertung mit Emotionen, die erst mal entschlüsselt werden müssten mit der Frage: `Was macht in der Situation, dass hier-stimmt-was-nicht-Unwohlse in oder auch das was-für-eine-grandiose-Idee aus? Und was sind eigentlich die Fakten dazu?` dann mit Tatsachen abzugleichen, bevor man total unvernünftig handelt? Oder sind spontane emotionale Reaktionen etwas, das wie nichts anderes das Gefühl von Lebendigkeit vermittelt? So, das ist ein Teil meiner Fragen zum Sonntag..... vielleicht mögen sich welche, mit noch mehr Fragen und ein paar Antworten beteiligen....?
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04.04.2016 22:06
03.04.2016 23:57
03.04.2016 21:58
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