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Forum » Kummerkasten » Threadsueños blancos - der mentalität angepasst sei
06.09.2011 04:22
HiddenNickname
0 hallo meine lieben es gibt einige themen die mich in letzter zeit oft beschäftigen. dabei geht's um kulturelle unterschieden zwischen der lateinamerikanischen (dominikanischen) und deutschen mentalität. zu mir: ich lebe seit meinem 7. lebensjahr mit meiner mutter in deutschland, weil sie meinen deutschen stiefvater geheiratet hatte. sie waren 12-jahre verheiratet und aus der ehe entstand meine kleine 7-jährige schwester, die mein ein und alles ist. <3 mittlerweile haben sich meine eltern getrennt und ich lebe mit meinem baby und meiner mum zusammen in einem haushalt. ich lernte als kind die deutsche sprache und beherrsche sie mittlerweile fast perfekt. meine mum und ich haben uns auch schnell integrieren können, auch wenn's bei mir anfangs nicht einfach war (mobbing in der schule). trotz der schweren zeit, habe ich meinen realschulabschluss absolviert und mache momentan die gymnasiale oberstufe in soziales- und gesundheitswesen. auf der hauptschule auf der ich war, wurde ich wie bereits erwähnt, von meinen mitschülern gemobbt. größtenteils auch von ausländern (!!!). ich weiß, dass klingt völlig absurd aber, ich wurde in einer schublade der "schwarzen" gesteckt, obwohl ich gar keine schwarze bin und die meisten ausländer sogar dunklere haut hatten als ich. erst in der gymnasialen oberstufe und während meines jahrespraktikums im kindergarten, wurde ich menschen gegenüber offener und fand mit der zeit an guten freunden. irgendwann kam das coming-out dazu, womit meine mutter anfangs gar nicht zurecht kam. es hieß, die deutsche mentalität sei schuld daran, dass ich "so" geworden bin. mit der zeit habe ich ihr aber auch verständlich machen können, dass sogar heißblütige latinos in lateinamerika homosexuell sein können, ohne irgendwelche "freizüzig-europäischen einflüsse", wie sie immer so schön zu sagen pflegt. das beste beispiel ist josé, ihr schwuler bester freund, der in unserem heimatland wohnt und noch nie das land verlassen hat aber sobald es um homosexualität bei den eigenen kindern geht, ist es nicht ok. generell sagen mir viele latinos (seien es freunde der familie, verwandte oder bekannte), dass ich "eingedeutscht" sei. d.h.: manchmal kalt, distanziert, feministisch, direkt, ehrgeizig, pingelig ect. ect. eben die typischen klischees, die ausländer über deutsche haben. in meinem heimatland bin ich quasi unter den namen "la alemana" (dt.: die deutsche) bekannt. worin ich wieder mal in eine schublade gesteckt werde, was ich so gar nicht ab kann. bei nur ganz wenigen latinos bin ich auch geoutet, weil ich keine lust hab als "die deutsche lesbe" abgestempelt werde, weil man's mir auch nicht ansieht, dass ich lesbisch bin. ich bin fast jeden 2. sommer in meinem heimatland und kann's nur genießen wenn ich eine woche an einem ort bin, wo mich keiner kennt, damit ich in ruhe gelassen und nicht abgestempelt werden. ist ja nicht so, dass ich das vielen direkt sage, dass mich das stört. selbst hier in deutschland, werde ich immer noch abgestempelt. ich werde immer gefragt, aus welchem afrikanischen land ich herkomme oder ob ich ein mischling bin. viele meinen's nicht böse aber, mich nervt's einfach extremst, weil ich mich nicht umsonst angepasst habe. viele sagen mir, dass ich optisch auffalle weil ich dunklere haut, lockige haare und markante gesichtszüge hab. doch mehr als auffallen tut sich nicht viel. die meisten frauen stehen ja auf europäische frauen. kann ich auch verstehen, da ich selbst eher auf europäische frauen stehe. ich muss mir oft anhören, ich sei hübsch aber nicht "ihr typ". mich kotzt das alles einfach nur an! wie komme ich um dieses schubladendenken denn rum??? lg wazzup p.s.: sorry, dass es so lang wurde!
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07.09.2011 10:24
07.09.2011 01:52
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