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05.12.2018 19:51
HiddenNickname
0 ...wenn eine geoutete Lesbe atmet ist dies ein Statement. Es besagt, es gibt Lesben, sie leben in dieser Welt... Es ist nicht selbstverständlich eine zu kennen in der realen Welt, Kontakt mit einer zu haben. Hat hier jede eine in der Nachbarschaft, im Ort, im Kiez? Einen Treffpunkt wo Lesben sich rum treiben? Spreche ich von mir als Lesbe, ist es ein Statement und nicht eines was einzig etwas darüber sagt mit wem ich die Nacht verbracht habe oder gern verbringen würde. Es ist ein Teil meiner Identität, ein erkämpfter Teil, bei Widerständen die ich erlebte. Ich habe immer in Utopien gedacht. Z.B. die Ehe für alle, gleiche Rechte für Frauen und Männer und das dritte Geschlecht, eine Wohnung am Stadtrand, eine andere Lesbe die mit mir lebt. Sich keine Veränderung vorstellen, erhoffen, kann sich nur leisten, wer von einem So-ist-es profitiert. Als Lesbe bin ich in der Minderheit. Da ist es schwer sich zurückzulehnen und zu sagen : ist doch alles gut. Ich bin als Frau auf die Welt gekommen. Heute spricht Mensch lieber über Gender. Lenkt auch davon ab, dass es Diskriminierung qua Geschlecht gibt. Als Frau und Lesbe habe ich Gewalt erfahren. In Westeuropa wird die Unterdrückung von Frauen faktisch oft herkunftsbezogen diskutiert. Da komme ich mit meinen Erfahrungen/Erlebnissen nicht vor. Als Lesbe muss ich ständig mehr beim Frisör zahlen als ein Schwuler. Ebenso für Kosmetik, Kleidung... "Preisdifferenzierung nach Geschlecht" nennt sich dies, Frauen zahlen 30% mehr. Leider verdienen sie nicht auch 30% mehr als Männer, eher weniger. Erwähnte ich schon, dass ich mein Haar kurz trage? Hilft auch nichts in Bezug auf den Preis. Stattdessen bringt mir dies ggf. noch einen Schlachtruf von Fußballfans ein " ein Mannweib, die müsste nur mal wieder richtig ****(Piep) werden" . Wenn ich denke, denke ich als Lesbe, ist ein Teil von mir. Koche ich, dann mit den anderen Frauen, weil ich gern unter Lesben bin. Suche ich eine Wohnung, dann eine die meinen Bedürfnissen entspricht, dazu gehört auch ein lesbisches Umfeld. In letzter Zeit hatte ich oft mit Handwerkern zu tun. Kennt ihr diesen Handwerkerblick, leicht scheiternd, der in der Frage mündet: Kann ich mal mit ihrem Mann sprechen? Ich entspreche nicht der gesellschaftlichen Norm. Das ist privat aber auch sehr politisch. Genau dies meinte die Frauenbewegung als sie sagte: das Private ist Politisch. Mit einem Diskurs der damit verknüpft war wurden gesellschaftlich normierte Macht und Herrschaftsverhältnisse in Frage gestellt. "Kann ich mal ihren Mann sprechen" "Nein, ich bin hier die Auftraggeberin, ich zahle, komm klar damit. Mein Haus, meine Vorstellung von dem was ich will und gedenke zu erhalten" War das jetzt politisch oder privat? Ich hatte vor kurzen eine interessante Diskussion, sehr gemütlich. Zwei Schwule, meine Partnerin und ich. Wir sprachen über Frauenförderung, die meine Partnerin und mich betrifft, in der Arbeitswelt. Manche können sich vorstellen, dass das auch der Brüller war. Erst mal haben meine Partnerin und ich nicht unbedingt die gleiche Meinung. Allerdings als die zwei Männer meinten sie könnten sich sehr gut vorstellen, dass eine (!!!!) Frau in ihren reinen Männerteams auch etwas angenehmeres Klima bewirken könnte...Brüller halt. Das war sehr privat wie wir da saßen und über uns sprachen, unsere Wünsche und Taten ...oder doch politisch? Ich schaue gerade auf die Forenthemen neben diesem Beitrag. Gedichte-lost and..... Gedichte sind privat oder nicht doch auch ein Spiegel einer Person in der Gesellschaft, ihren Empfindungen, ....ist das nicht verflixt politisch? In den letzten Tagen murmelte ich den Zauberlehrling vor mich hin... Goethe, volle Kanne politisch. Hat vermutlich nahezu jede mal auswendig lernen müssen. :-) Da steht was über Mobbing. Das ist privat schrecklich aber hoch gesellschaftspolitisch. Noch dazu ein Thema der Arbeitswelt. Arbeit ist politisch, eine haben, sie nicht haben, Finanzen, Machtverhältnisse. Wie ist es mit LGTBQ? Dem CSD? Veranstaltungstipps für queere Menschen, Filme, Songs? Für mich ist das ein privates, hoch politisches Thema. Oft Utopie. Es müsste wirklich wieder mehr geben. Herzzerreißendes. Immerhin stirbt die Lesbe nicht mehr in jeden Film...immerhin... voll politisch. Ich könnte das hier endlos weiterführen, ganz als privates Statement. Mag sein ihr habt auch Erfahrungen wie etwas privates dann doch irgendwie gesellschaftlich eingepasst wird. Nicht geht weil es nicht der Norm entspricht. Wo das kleine Herz pocht, weil es "nicht normal scheint". Kommt immer auf die Umgebung an, oder? Wo ihr mehr Geld ausgebt um endlich mal diese queere Kreuzfahrt zu machen, weil ihr mal raus wollt aus dem Heteronormativen im privatem Urlaub. Alles verflixt politisch. Ich denke Lesarion gibt es deshalb, weil das private so politisch ist, weil hier eine Minderheit einen Raum sucht für sich. Ggf. einen Raum, weil es in Hintertupfingen keine Lesben gibt und niemals geben wird.... https://www.youtube.com/w [...] 00NTUbh8 Magic cover - RUDE - LGBT version Jeder Aufkleber der hier verkauft wird ist politisch und wirksam wenn ihr ihn euch an das Fahrrad klebt. Jeder Roman der hier verkauft wird ist politisch, weil er eine Welt eröffnet ...und verflixt privat was das mit euch macht wenn ihr so einen Aufkleber seht.... Jeder Kuss, jede Hand die die andere hält, gar in der Öffentlichkeit, ist privat und hoch politisch! Rot für die Liebe, Orange für Gesundheit, Gelb für die Sonne, Grün für Natur, Königsblau für Harmonie, Violett für den Geist – und alle Macht der Vielfalt. Das ist politisch
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