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Stories » Detail

Chaos Tage eines Lebens 15+16

von keksWillow


15. Kapitel


Mein großer Tag rückt näher und näher und ich fasse immer mehr den Entschluss, nicht hin zu gehen. Ist mir doch egal was Andere denken, ich habe keine Lust etwas vorzutragen was nicht mehr zutriff, was ich einfach nicht mehr vertreten kann.
Lustlos liege ich auf meinem Bett und spiele mit einem leeren Blatt Papier und einem Stift herum. Ich bin in Gedanken versunken und merke erst, als es fertig war, das ich meine Gedanken in ein Gedicht verfasst habe und dieses aufgeschrieben. Von mir selbst genervt zerknülle ich dieses und werfe es weg.
Warum mache ich das ständig? Entweder zeichne ich etwas oder ich schreibe sinnlose Sachen? Kann man das nicht irgendwie abstellen??? Anscheinend nicht! Es ist schlimm in letzter Zeit schwelge ich immer mehr in Erinnerungen. Nicht nur in der mit Karen. Auch andere Erinnerungen, von alte Freunde und vergangenen Lieben. Ich entschließe mich letztlich meinen Ex-Freund anzurufen, den ich in letzter Zeit doch sehr vernachlässigt habe. Es ist schön seine Stimme zu hören. Wir verabreden uns noch für denselben Tag.
Chris war mein erster und einziger männliche Partner, den ich bisher hatte und ich habe ihn bis jetzt noch gern, obwohl wir seit einem Jahr getrennt sind.
Voller Vorfreude mache ich mich auf den Weg. Wie immer kommt er ein wenig zu spät aber damit hatte ich schon gerechnet. Ich falle ihm gleich erst mal um den Hals und gebe ihm ein Bussi. Wir haben uns relativ viel zu erzählen, also beschließen wir uns in ein Café zu setzen.
Immer wenn wir uns sehen kribbelt es in mir. Er ist ein so wertvoller Mensch für mich und auch wenn er es nicht ahnt bin und werde ich immer in ihn verliebt sein. Wir albern viel herum und haben eine Menge Spaß. Wir kommen uns wie jedes Mal immer näher und näher, doch diesmal ist etwas anders. Er blockt ein wenig ab und verweigert sich mir, was mich ein wenig traurig macht und ich halte mich zurück.
Am Abend falle ich traurig in mein Bett. Warum muss sich immer alles ändern? Warum muss ich immer erst so spät merken was bzw. wen ich will, denn der Abend hat mir gezeigt, wie sehr ich ihn doch vermisse.
Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als meine Mom mir das Telefon gibt.
„Hörst du`s nicht Klingeln?“, fragt sie etwas verärgert.
Ich nehme das Telefon an mich: „Ja?“
„Willow? Hey, hier ist Kirsten. Sag mal, ist Karen zufällig bei dir oder weißt du wo sie ist?“
Karen ist verschwunden?! Nein, wo ist sie nur?
„Hallo bist du noch dran?“
„Ja, bin ich. Nein, sie ist nicht hier und ich weiß auch nicht wo sie sein kann.“
„Schade, hätte ja sein können. Trotzdem danke. Schönen Abend noch. Bye“
Noch bevor ich etwas sagen kann, hat sie aufgelegt. Durch meinen Kopf rasen tauend von Gedanken. Was ist passiert warum ist sie nirgends aufzufinden?
Ich halte es zuhause nicht aus. Schnell packe ich mein Jacke und gehe nach draußen. Wohin ich will, keine Ahnung. Ich ziehe durch die Straßen. Gehe an die Plätze, wo wir öfters waren. Schaue ob ich sie dort entdecken kann. Doch sie ist nirgends aufzufinden. Gedankenverloren srteife ich durch die Gegend, bis ich irgendwann bei einer kleinen Bar angelange. Da ich sowieso nicht weiß wo ich bin, entscheide ich mich rein zu gehen. Ich setze mich in die hinterste Ecke, der relativ leeren Bar.
Dort bleibe ich eine ganze Weile sitzen. Irgendwann merke ich wie mein Handy vibriert und wie ich feststellen muß, ist es nicht das erste mal. Meine Mom fragt wo ich denn schon wieder abgeblieben bin. Scheinbar scheint sie Paula und Caro auch schon gefragt zu haben, denn auch sie wollen per SMS wissen, wo ich abgeblieben bin. Genervt von den ganzen Fragen und enttäuscht, dass es nicht jemand anderes war, der geschrieben hat, antworte ich meiner Mom und stecke es wieder zurück in meine Tasche. Kaum hatte ich es wieder eingesteckt, da vibriert es schon wieder. Leicht sauer nehme ich es wieder in die Hände und bleibe, als ich sehe wer es ist, erstarrt sitzen.
Karen! Ich traue mich nicht die Nachricht zu lesen, aber meine Neugier, zu wissen wo sie ist, ist größer.
‚Hey du, schau nicht so traurig, hast doch überhaupt keinen Grund dazu.‘
Meine Augen suchen sofort die Bar ab, doch ich kann sie nicht entdecken.
‚Wo bist du?‘, antworte ich ihr. Wenige Minuten später bekomme ich auch schon die Antwort.
‚Dreh dich mal nach rechts und dann wende dein Blick mal an die Bar. Du wolltest mich ja die ganze Zeit übersehen‘
Ich stehe auf und schaue dahin, wo sie siezen soll. Langsam laufe ich in diese Richtung. Aber ich sehe sie nicht.
Verloren stehe ich da. Plötzlich merke ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Hey“, haucht es in mein Ohr.
Blitzartig drehe ich mich um und schreie sie, mit Tränen in den Augen an.
„Was fällt dir ein einfach so zu verschwinden, ohne das jemand weiß wo du bist, nicht einmal deine Verlobte?!“
„Kleines, reg dich bitte nicht so auf. Es hatte schon seinen Grund, dass niemand wusste wo ich bin. Ich musste mal weg...“
„Aber doch nicht über Tage! Was denkst du, was wir uns für sorgen gemacht haben!“, falle ich ihr ins Wort. Sie nimmt mich in den Arm.
„Tut mir leid, dass ich dir so ein Kummer gemacht habe, dass wollte ich absolut nicht. Ich muss doch auch mit der ganzen Situation zurecht kommen. Weiß doch selber nicht, was ich machen soll. Denkst du mir macht es nichts aus dich so leiden zu sehen. Aber ich bin ja selbst an dieser ganzen Sache schuld“, versucht sie mir zu erklären.
Ich kann ihr nicht antworten, dafür bin ich viel zu aufgewühlt.
„Los lass uns an den Tisch dahinten gehen, da können wir in Ruhe reden.“ Kaum gesagt und schon sitzen wir. Ich schaue traurig auf die Tischplatte. Sagen kann ich immer noch nichts. Viel zu viele Gedanken in meinem Kopf und ich bin einfach nicht in der Lage sie zu ordnen.
„Los erzähl mal, was gibt es neues?“
„Was es neues gibt? Ist das das einzige, was dich interessiert?“, antworte ich ihr leicht sauer.
„Was soll ich denn tun? ich kann nichts ungeschehen machen! Ich kann es auch nicht ändern. Denkst du ich wöllte nicht, das alles anders wäre? Alles ganz einfach? Aber so ist es nunmal leider nicht und das wird es auch nicht. Egal was ich tue, irgendjemand wird immer leiden müssen. Ob nun Kirsten oder Du und ich wollte doch keine von euch beiden weh tun, doch nun muß ich es!“
Sie legt eine kurze Pause ein und schaut aus dem Fenster.
„Deswegen wollte ich erstmal für eine Weile abtauchen. Aber welch Ironie, ich werde sogar hier gefunden. Obwohl diese Bar eigentlich niemand wirklich kennt und ich auch erst gar nicht herkommen wollte, tja hätte ich es auch lieber nicht getan.“
„Aber das bringt doch auch nichts einfach abzuhauen. So tust du uns beiden nur noch mehr weh.“
„Ich weiß!“, sagt sie leise.
„Das Einzige was ich möchte, ist das du glücklich bist, wie und mit wem ist mir egal.“
„Aber mir ist es nicht egal!!! Ich will weder dir, noch ihr wehtun!“, sagt sie leicht wütend.
„Aber das wirst du müssen!“
„Du mußt doch wissen für wen dein Herz schlägt!“
„Das hat doch nicht nur etwas damit zu tun. Ich meine, ich weiß wen ich liebe. Aber...“
„Nichts aber! Dann solltest du auch zu der Person gehen und mit ihr glücklich werden!“, sage ich ihr und versuche ihrem Blick standzuhalten. Dieses schaffe ich auch eine Weile, bis sich der Ausdruck in ihren Augen verändert.
„Wenn das so leicht wäre, hätte ich das schon längst getan. Aber das ist nicht so leicht, wie du dir das vorstellst, da hängt noch einiges mehr dran!“
„Was soll denn daran so schwierig sein? Und vorallem was hängt da noch dran?“
„Einiges!“, sie dreht ihren Kopf weg. Es kehrt Schweigen ein. Ich getraue mich nicht sie noch irgendetwas zu fragen.
„Ich werde dann gehen. Hoffe du kommst bald wieder in die Schule, denn mein großer Tag rückt auch unaufhörlich näher und ich weiß nicht, ob ich es wirklich machen soll.“ Traurig stehe ich auf, ziehe meine Jacke an und gehe Richtung Tür.
„Warte!“
„Was ist noch?“
Sie versucht mich zu sich umzudrehen, doch ich will nicht, denn ich will nicht, dass sie die Tränen in meinen Augen sieht.
„Dreh dich bitte um.“ Widerwillig tue ich das, was sie will.
„Warum glaubst du, dass du mich liebst, woher willst du wissen, dass das Liebe ist?“
Diese Worte treffen mich, wie Pfeile in mein Herz.
Ich bin nicht in der Lage ihr darauf zu antworten. Am liebsten würde ich wegrennen, doch ich kann nicht, da sie mich festhält.
„Beantworte mir meine Frage. Warum ich?“
„Weil es mein Herz sagt, weil ich immer das Gefühle habe, das etwas fehlt wenn du nicht bei bist. Es ist immer so, als ob ein Stück fehlen würde, egal was ich tue. Ich fühle mich einfach nicht komplett. Du fehlst mir einfach so sehr. Merkst du das etwa nicht?“
Ich kämpfe mit den Tränen und schaue auf den Boden.
„Ich möchte doch einfach nur, dass du bei mir bist, dich um mich haben. Mit dir zusammen sein. Es tut weh wenn du nicht da bist. Meine Gedanken sind auch immer bei dir. Ich frage mich, wie es dir geht, was du gerade tust, bei wem du gerade bist und so viele Sachen mehr.“
Ohne ein Wort nimmt sie mich in den Arm und drückt mich fest an sich, doch bevor ich das richtig genießen kann. Lässt sie mich los und geht hinaus.

Ich komme mir dumm vor und stehengelassen. Traurig verlasse ich die Bar. Ich schaue die Straßen entlang ob ich sie noch irgendwo erspähen kann, doch vergeblich. Also beschließe ich nach Hause zu laufen. Ich habe keine Lust mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Für die späte Uhrzeit ist noch ziemlich viel los auf den Straßen.
Langsam gehe ich die Straßen entlang, schaue in den sternenklaren Himmel und genieße die kalte Nachtluft.
Total in meinen Gedanken verloren, merke ich nicht, wie ein Auto neben mir anhält.
„Steig ein Will, bitte.“, ruft jemand aus dem Auto.
Doch ich bin total in meinen Gedanken versunken.
„Willow! Bitte steig jetzt ein!“, schreit sie diemal etwas forsch.
Ich schrecke leicht zusammen, denn ich habe es jetzt erst wirklich gehört. Ich bleibe stehen und wende mich zu dem Auto. Es ist Karens Auto. Ich gehe zu ihr hin.
„Was willst du?“, frage ich sie vorsichtig.
„Steigst du jetzt endlich ein! Ich kann hier nicht ewig stehen bleiben.“
„Aber...“
„Nichts aber! Steig jetzt ein.“
Da ich weiß, dass ich eh keine andere Wahl habe, steige ich widerwillig ein. Ich schließe die Tür und sie fährt sofort los. Nun sitzen wir nebeneinander und schweigen uns an. Ich weiß nicht, wo sie hinwill. Am liebsten würde ich sofort wieder aussteigen.
Wir fahren durch Gegenden, die ich noch nie vorher gesehen habe. Es wirkt so, als ob sie selber nicht weiß, wohin sie waren will. So fahren wir, ohne ein Wort miteinander zu reden, durch die Gegend. Es gehen vergehen Stunden.
Wieviel, weiß ich selber nicht.
Irgendwann kommen wir bei mir an. Sie hält an ohne ein Wort zu sagen. Minuten vergehen, die mir wie Stunden vorkommen. Ich fasse den Entschluss auszusteigen. Als ich die Tür öffne und aussteige, stocke ich einen Moment und überlege, ob ich noch etwas sagen sollte. Doch ich entschließe mich, es nicht zu tuen.
„ Wir sehe uns zu deinem Vortrag. Sag Kirsten nicht, dass wir uns gesehen haben. Bis dahin.“ sagt Kirsten, als ich gerade die Tür zuschlagen will. Ich reagiere nicht darauf, schließe die Tür und gehe ins Haus.

16 . Kapitel
(7 Tage)

Den nächsten Tag fühle ich mich, wie gerädert, so ausgezehrt, wie schon lange nicht mehr. Ich habe die Nacht auch nicht geschlafen. Es sind einfach zuviele Gedanken in meinem Kopf. Zu viele Fragen, die mich einfach nicht loslassen.
In der Schule wollen alle wissen, was los ist. Wie soll ich darauf den antworten. Ich kann nichts sagen! Ich kann ihnen doch nicht alles erzählen. Ich antworte nicht, auch Pia nicht. Was sollte ich denn auch sagen???
Ich rede an dem Tag mit keinem. Träume mich in meine eigene Welt. Es könnte alles so schön sein, so harmonisch. Doch das ist es in der Realität leider nicht. Da tut alles nur weh und egal, was man macht, es ist für irgendjemand immer das Falsche.
Ich entscheide mich diesmal dazu nach Haus zu laufen. Ich habe keine Lust auf andere Menschen und vorallem nicht, mit ihnen in ein enges kleines Zugabteil gepfercht zu werden.
Da ich an diesem Tag lange Unterricht gehabt habe, wird es langsam dunkel. Ich liebe die Nacht so sehr. Ich genieße die ruhige entspannte Atmosphäre. Schaue den Pärchen nach, wie sie Arm in Arm die Straße entlangschlendern. Es könnte alles so schön sein...
Einfach, aber was im Leben ist schon einfach.
Jeder Tag ist so, wie der vorherige und der darauffolgende. Man steht auf, isst etwas, jedenfalls sollte man das, geht auf Arbeit, zur Schule, oder sonst irgendwo hin. Schließlich geht man wieder ins Bett und alles fängt von vorn an, immer und immer wieder.
Soll das alles sein? Kann das alles sein? Nein! Sonst wäre das Leben sehr eintönig und langweilig.
Zuhaus angekommen, unterhalte ich mich direkt mal mit meiner Familie. Es sind zwar nur labidare Themen, aber immerhin etwas.
Die nächsten Tage vergehen genauso, wie der vorherige. Ich rede mit niemandem, ziehe mich in meine eigene Welt zurück und bete, dass sich in der Realität etwas verändert.
Ab und zu klingelt zuhaus mein Telefon und irgendjemand von meiner Familie oder aus meinem Freundeskreis ruft an. Auch Kirsten ruft in der Zeit öfters an, doch ich sage ihr nichts, so wie mich Karen darum gebeten hat.
Schon wieder ist eine Woche vorüber. Ich lasse mich überreden am Wochenende mal wieder mit ins ‚Peanut‘ zugehen. Ablenken, wie die Anderen es nennen, aber selbst da kann ich nicht abschalten. Immer wieder Karen, immer wieder die selben Fragen und immer wieder keine Antworten.
Ich bleibe nicht lange und lege mich hin. Schlafen kann ich nicht. Ich wälze mich von einer auf die andere Seite.
Es waren nur zwei Wochen, doch sie lassen mich einfach nicht los. Ich kann mich nicht mehr beherrschen, die Tränen übermannen mich. Ich kann nicht anders, ich muß schneiden.
Es erlöst mich von meinem inneren Schmerz und ich kann endlich schlafen.
Den nächsten Tag verschlafe ich erstmal, stehe erst gegen vier auf, ziehe mich an und gehe außer Haus. Wohin ich gehen will, weiß ich auch nicht, hauptsache raus.
Irgendwann beschließe ich noch einmal in diese kleine Bar zu gehen, wo ich sie das letzte mal getroffen habe.
Sie ist nicht da, also setzte ich mich an den Tisch in der Nische. Ich schaue nach, wie es bei mir mit dem Geld steht. Es reicht um mich für den Abend voll laufen zu lassen.
Gesagt getan. Ich bestelle mir ein Getränk nach dem anderen, was es ist weiß ich selber meist nicht. Hauptsache es hat genügend Alkohol. Wenn ich genügend getrunken habe, bin ich sehr kontaktfreudig und so dauert es nicht lange und ich sitze mit vielen Leuten zusammen. Sie bringen mich direkt mal zum Lachen. Irgendwann fragt mich eine von ihnen, ob ich die Frau dort an der Bar kenne. Sie würde mich die ganze Zeit anschauen. Ich drehe mich um und traue meinen Augen nicht, es ist Karen! Ich drehe mich schnell wieder um. Ich will mich jetzt nicht wieder damit befassen. Die Frau neben mir, die Melina heißt, löchert mich die ganze Zeit mit Fragen. Schon um Karen zu ärgern gehe ich darauf ein. Sie legt ihren Arm um mich. Ich spüre die ganze Zeit Karens Blicke und es tut gut, dass sie mich diesmal beobachtet und nicht immer andersherum. Ich genieße es.
Irgendwann vergesse ich sie und kann endlich abschalten. Melina flirtet mit mir, es ist seltsam, da ich das noch nie erlebt habe. Es ist ein schönes Gefühl und wir kommen uns immer näher.
Irgendwann gibt sie mir einen Kuß. Ich schrecke zurück. Nach einer Weile zieht mich jemand am Arm hoch.
„Was soll das, tust du das, um es mir zu zeigen?“, fragt Karen.
Ich reiße mich los. „Was soll das, ich versuche mich nur zu amüsieren ist das Verboten? Ich bin doch ein freier Mensch. Wir sind ja schließlich auch nicht zusammen!“
Darauf kann sie mir nichts entgegnen. Als ich mich wieder hinsetzen will, hält sie mich fest.
„Was willst du?“, frage ich und merke, wie ich meine Fassung verliere. Sie antwortet nicht.
„Darf ich nicht auch mal spaß haben? Abschalten?“
Ich schaue ihr starr in die Augen. Sie zieht mich zu sich und gibt mir einen Kuß.
„Warum tust du das? Warum?“
Wieder keine Reaktion. Melina steht auf und umarmt mich.
„Alles okay süße?“, fragt sie mich.
„Siehst du nicht, dass ich mich mit ihr unterhalte?! Du störst!“, antwortet Karen ihr.
„Solange Will mir nicht sagt, dass ich störe, gehe ich nicht!“, sagt Melina etwas schorf.
„Hast du jetzt noch etwas wichtiges Karen?“, frage ich sie herausfordernd.
Ohne ein Wort zu sagen dreht sie sich um und setzt sich wieder auf ihren Platz.
Da ich ziemlich mit mir zu kämpfen hab und das Melina mitbekommt, zieht sie mich hinter sich her auf die Toilette. Dort nimmt sie mich in den Arm und ich breche zusammen.
„Ach Kleine, du liebst sie nicht wahr, ist ja auch nicht zu übersehen.“, sagt sie sanft.
„Ist schon gut. Du hast richtig reagiert.“ Sie drückt mich fester an sich.
Nach einer Weile löst sie sich von mir und geht hinaus. Ich bleibe stehen und schaue mich im Spiegel an. So fertig, wie ich schon wieder aussehe, klasse. Während ich dort so stehe ist ein reges Treiben auf dem WC. Doch ich beachte es nicht. Jemand nimmt mich in den Arm. Ich hebe meinen Kopf und schaue in den Spiegel und sehe Karen. Sofort fange ich an mit zittern.
„Bitte beruhig dich.“, meint sie ruhig.
„Warum ist es so?“, frage ich sie verzweifelt.
„Ich weiß, ist alles so verzwickt, ich weiß! Aber bitte lass dich dadurch nicht so fertig machen, bitte Kleine. Bitte ich will nicht, dass du so leidest.“, meint sie leise.
„Was soll ich denn tun, es lässt mich nunmal nicht kalt und auch nicht los. Was soll ich denn tun?“, antworte ich ihr verzweifelt.
„Ich weiß, du kannst es, du bist doch stark!“



copyright © by keksWillow. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


:)
wow. wann gehts weiter??? warte schon.
choi - 04.01.2007 15:21
schön tränenreich
Leisha84 - 19.12.2006 11:17
super
cherub20 - 18.12.2006 00:40
einfach nur wow
unskilled-youth - 17.12.2006 15:46
Fortsetzung
keksWillow - 17.12.2006 00:08

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