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Du gehörst zu mir (- 4 -)

von anchen99


Syndia hatte eine schlaflose Nacht hinter sich, denn ihre Gedanken hingen ständig nur bei Kelly, was sie selber nicht begreifen konnte oder es nicht wollte. Sie weigerte sich, es zu zugeben, dass sie wahnsinnig viel für Kelly empfand. Nie zuvor verspürte sie bei einer Frau so ein Verlangen danach, sie in die Arme zu nehmen und sie zu küssen, sie zu berühren. Was hatte Kelly, was in ihr solche Gefühle hervorrief? Syndia war sich plötzlich bewusst, dass es zwischen ihnen gefunkt hatte. Aber warum ausgerechnet bei einer Frau? In ihrer Jugendzeit hatte sie eine beste Freundin, mit der hatte sie herum gealbert und auch mal ein Kuss ausprobiert, aber hatte sich nie Gedanken darüber gemacht. Nun war es aber geschehen, sollte sie wirklich für beide Geschlechter etwas empfinden können? Anders konnte sie sich das nicht erklären, warum Kelly solche unglaublichen Gefühle in ihr wach rüttelte. Nachdem sie sich endlich eingestanden hatte, dass sich drauf und dran war, sich in Kelly zu verlieben, plagten sie schon wieder andere Fragen. Wie soll ich ihr jetzt gegenüber treten, wie geh ich jetzt mit der Situation um? Syndia war so in Gedanken, dass sie völlig die Zeit vergaß. Sie schaute auf die Uhr und erschrak, oh nein, jetzt komme ich auch noch zu spät zur Arbeit. Sie schnappte sich ihre Jacke und verschwand.
Auch in Kelly spielten die Gedanken verrückt. Bei der Arbeit versuchte sie sich abzulenken, aber egal was sie tat, es half nichts.
In der Mittagspause saß sie alleine an einem Tisch und stocherte in ihrem Essen herum. „Was ist los mit dir? Du siehst ja so richtig mitgenommen aus. Eine lange Nacht gehabt?“ Linda stand an ihrem Tisch und grinste frech, was Kelly ganz und gar nicht gebrauchen konnte.
„Hallo Linda!“ sagte sie und versuchte zu lächeln, was aber total daneben ging. Linda ist es nicht entgangen und sie merkte auch schon seit einiger Zeit, dass Kelly sich irgendwie komisch verhielt.
„Was hast du denn? Irgendetwas stimmt doch nicht mit dir. Vielleicht kann ich dir helfen.“ Kelly sah sie an und überlegte kurz, ob sie sich Linda anvertrauen sollte, aber verwarf schnell wieder den Gedanken. Sie kannte Linda und wusste, wenn sie ihr was anvertraute, würde heute Abend jeder Bescheid wissen. „Ach Linda…“ sagte Kelly etwas abwertend „…ich fühle mich in letzter Zeit etwas kaputt, mein Kreislauf und so. Vielleicht steckt ja irgendetwas in mir, ne Erkältung oder so, was nur noch nicht zum Ausbruch kam.“ Skeptisch schaute Linda sie an „Du siehst eher aus, als wenn du dir über irgendwas dermaßen den Kopf zerbrichst.“ Es entstand eine schweigsame Pause, bis Linda das Gespräch wieder aufnahm „ Hast Du vielleicht Liebeskummer?“ Wow, voll ins Schwarze, Kelly schoss das Blut in den Kopf. Konnte man sie so schnell durchschauen? Linda brauchte darauf keine Antwort mehr und sprach weiter „hab ich es mir doch gedacht. Kenne ich ihn?“ Kelly schüttelte schnell den Kopf „Nein, ich glaube nicht.“ Kelly blieb nichts anderes übrig, als es zu zugeben, aber sie würde ihr nie sagen, wer es ist.
Zum Glück war es wieder Zeit, an die Arbeit zu gehen, denn Lindas Fragerei konnte einem schon gewaltig auf den Nerv gehen.
Während Kelly ihrer Arbeit nachging, überlegte sie, ob sie anschließend noch einkaufen gehen musste. Eigentlich brauchte sie ja nichts, aber trotzdem fuhr sie nach Arbeit in den Markt. Sie musste Syndia wieder sehen, auch wenn der Verstand ihr was anderes riet. Auf dem Parkplatz blieb sie noch ein paar Minuten in ihrem Auto sitzen und überlegte, was sie belangloses sagen könnte, aber ihr viel nichts Unbedeutendes ein. Also stieg sie aus und nahm sich einen Wagen. Sie wusste zwar noch nicht, was sie kaufen sollte, aber es fand sich ja immer irgendwas und wenn es nur Zigaretten waren.
Als sie hinein ging und wieder eine andere Person an der Kasse sah, schob sie enttäuschend den Wagen durch die Gänge, ohne nach links oder rechts zu schauen. Doch plötzlich sah sie Syndia und ihr Herz fing an zu rasen und ganz viele Schmetterlinge flogen nur so durch ihren Bauch. Mit dem Rücken zu ihr gewand, sprach sie mit einem Kunden, während sie Ware auspackte. „…es tut mir echt leid, aber heute Abend habe ich absolut keine Zeit, ein anders mal, ja? Grüß deine Frau ganz lieb. Tschüß.“ Waren die letzten Worte, die Kelly hörte, als sie sich Syndia näherte. „Hi!“ Syndia erschrak und zuckte merklich zusammen. Doch ihre ernste Miene verwandelte sich schlagartig zu einem zuckersüßen Lächeln. Oh je, ist sie süß, dachte Kelly und schluckte. „Kelly, schön, dass du vorbei kommst, ich wollte heute sowieso mal bei dir vorbei, denn ich…äh…ich wollte mal mit dir reden. Es ist wichtig. Bei mir zu Hause geht es schlecht, du weißt ja, Tom und so.“ „Klar, komm ruhig vorbei, ich bin zu Hause.“ Sagte Kelly ganz cool, aber innerlich war sie total aufgewühlt. „Schön, dann bin ich gegen 19 Uhr bei dir. Ich bring ne Flasche Wein mit.“ „Nee, die Flasche nehme ich gleich hier mit, bin ja schließlich auch mal an der Reihe.“ Sie grinste und verabschiedete sich von ihr, da sie merkte, dass Syndia völlig unter Zeitdruck stand.
Als sie zu Hause war, packte sie ihren kleinen Einkauf weg und war schon wieder in Gedanken. Was will Syndia mit mir besprechen? Wollte sie die angefangene Freundschaft beenden, aber nein, dafür brauchst sie keinen Wein. Oder vielleicht doch? Ist es überhaupt noch Freundschaft und nicht schon viel mehr? Ach, ich weiß doch auch nicht, sagte sich Kelly, am Besten, ich lasse mich einfach überraschen. Oder habe ich sie mit meinen Gefühlen überrumpelt? Aber sie spürt doch auch Gefühle in sich?
Konnte es überhaupt eine reine Freundschaft werden? Ja, sagte sich Kelly, wenn ich sie nicht in den Arm genommen hätte und wenn nicht so starke Gefühle mit im Spiel wären.
Den ganzen Nachmittag zermarterte sich Kelly den Kopf. Sie freute sich schon riesig auf Syndia, aber hatte sie auch Angst vor dem Augenblick.
Kurz nach 19 Uhr war Syndia immer noch nicht da und Kelly lief unruhig hin und her. Sie war total nervös und fragte sich, wo sie bliebe, doch da klingelte es schon an der Tür. Bleib ruhig, befahl sie sich und öffnete die Tür.
„Hallo“ „Hallo, entschuldige, aber ich bin aufgehalten wurden.“ „Mach doch nichts, Hauptsache, Du bist jetzt da.“ Kelly hätte sich am Liebsten auf die Zunge gebissen. Syndia schaute sie mit ihren großen, strahlenden Augen an, was Kelly nur noch mehr nervöser werden ließ. Sie gingen ins Wohnzimmer „Setz dich doch irgendwo hin, ich hole nur schnell die Gläser und den Wein.“ Damit verschwand sie in die Küche.
Etwas ruhiger kam sie wieder ins Wohnzimmer, aber ihre Knie zitterten unsicher. Sie stellte alles auf den Tisch, öffnete die Flasche und schenkte mit zitternden Händen ein. Oh man, bin ich nervös, dachte Kelly.
Syndia sah es und nahm Kellys Hände in ihre „Genau deshalb muss ich mit dir reden. Mir geht es nicht anders, auch wenn ich es mir nicht eingestehen wollte, na ja…ich…wollte…“ Kelly ergriff die Situation „Pass auf Syndia, ich weiß nicht, was du darüber denkst, wie stark du es fühlst, was zwischen uns passiert, aber ich glaube…ich bin mir sicher…, oh je, wie soll ich dir das jetzt erklären, also ich denke….“ Verlegen schaute sie Syndia an „Mensch…“ sagte sie nur und zog Syndia an sich. Sie sahen sich an und da war es um Kelly geschehen. Sie zog sie fester an sich und nahm ihren Mund zärtlich mit ihren Lippen in Besitz. Es war ein noch recht zurückhaltender, schüchterner und sanfter Kuss, aber als sie spürte, dass Syndia ihn erwiderte und sich an sie schmiegte, verlor Kelly auch noch die letzte Beherrschung. Der Kuss wurde leidenschaftlicher und auch fordernder zugleich. Langsam trafen sich ihre Zungen und ein unsagbares Verlangen stieg in Beide auf.
Kellys Hände geleiteten zärtlich an Syndia´s Rücken entlang und auf den Hüften blieben sie liegen. Syndia stöhnte leise auf und schlang ihre Arme fester um Kellys Nacken. Schwer atmend löste sich Kelly sanft von ihr und schaute sie mit einem verlangenden Blick an „Es tut mir leid, ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Ich…“ Sanft legte Syndia ihre Fingern auf Kellys Mund und unterbrach sie „Wir wollten es doch Beide, oder nicht? Es war vielleicht ein Fehler, aber es ist passiert und zu spät, es rückgängig zu machen. Aber der Kuss war wunderbar.“ Syndia´s Stimme wurde immer leiser und sie war kaum noch zu hören „Kelly, mir tut es nicht leid. Wenn ich ehrlich bin, habe ich davon geträumt. Und geht es dir nicht auch so? Also hör auf mir was von Entschuldigung oder so zu erzählen. Oder tut es Dir leid?“ Sie schaute Kelly fragend an „Nein…“ sagte sie „…es ist nur so, ich dachte, dass du das nicht willst, schließlich hast du Mann und Kind zu Hause. Und…“ „Ja…“ fuhr Syndia dazwischen „…ja das habe ich und ich fühle mich richtig mies denen gegenüber, aber im Leben ändert sich öfter mal was.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu „Bereust du es?“ Kelly schüttelte den Kopf „Nein, niemals!“ Und wieder trafen sich ihre Lippen und ein leidenschaftlicher Kuss entflammte.
„Ich muss jetzt los.“ sagte Syndia etwas schwach. „Ja natürlich.“ klang es traurig von Kelly.
Sie verabschiedeten sich von einander und Kelly war wieder mit ihren Gedanken allein. Wo sollte dies hinführen?




copyright © by anchen99. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


wow
Normal lese ich nicht gerne lange texte abe da konnten meine augen nicht davon los lassen.. da muss ne vortsetzung her
lesbe-87rgbg - 11.12.2007 14:56
deine story!!
sisi1971 - 09.12.2007 17:39
.......
Kampfratte-nici - 07.12.2007 14:25
bemerkenswert
kleineSonne - 06.12.2007 21:27
los fortsetzung...
rotetorte - 06.12.2007 21:15

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