von ivo45
Irene
Kurz nach dem Gespräch mit Axel, schrieb ich Helene zurück, ich wollte diese
Frau näher kennen lernen, ihre Handy war aus, ich bekam die Antwort erst am nächsten Tag, sie schrieb „Wir können uns am Wochenende zu einem Spaziergang treffen.“
Nach ein paar Sms waren wir verabredet, am Samstag holte sie mich ab, wir fuhren an die Ruhr um da in einem Park spazieren zu gehen. Obwohl es ein kühler, feuchter Tag war, machte es uns Spaß zusammen zu laufen und zu reden.
Ich sagte “Erzähl mir bitte etwas über deine Mutter. “Meine Mutter ist eine einfache Hausfrau, als wir klein waren, hat mein Vater öfters getrunken und schlug sie, jetzt trinkt er nicht mehr, sogar mit dem Rauchen hat er aufgehört, sie leben in
Norddeutschland, haben ein kleines Häuschen mit einem großen Garten, die Arbeit in
dem Garten macht ihr viel Spaß.“ Eine Weile gingen wir schweigend, ich musste am meinen Vater denken, er trank auch war aber kein Schläger, nur einmal, ich kam aus der Schule nach Hause, war damals zehn, ging in die Küche, mein Vater hielt meinen kleinen Bruder fest, seine Nase blutete, ich sah es dass er ihn geschlagen hat, voller Hass schaute ich auf meinen Vater, er ließ Roman los, der Junge stürzte sich in meine Arme. Ohne ein Wort zu sagen, ging mein Vater raus, man sah ihn an wie er sich schämte. Helene erzählte weiter; „Wenn er betrunken nach Hause kam, unsere Mutter schickte mich und meine Schwester zu ihm vor, dass er seine Wut auf uns auslassen konnte, ich war die älter und so bekam ich die meisten Schläge.“ Sie hat es noch nicht verarbeitet, dachte ich, während sie es erzählte, auf ihrem Gesicht malte sich Schmerz, die Körperhaltung wurde steif, die Schritte energischer. Mich überströmt ein Mitgefühl in diese Moment, hätte ich sie am liebsten in die Arme genommen und gestreichelt, stattdessen sagte ich
„ Warum ließt sich deine Mutter nicht scheiden?“, „ Sie hatte keine Arbeit, kein Geld, mein Vater verdiente nicht schlecht, hungern mussten wir nicht, außerdem Mutter war gerne Hausfrau, Mittelweile verstehe ich sie.“ „Was verstehst du? Dass das eine Mutter lässt ihre Kinder schlagen, weil sie sich die Schläge ersparen will, weil sie keine Lust dazu hat arbeiten zu gehen, weil ihr Häuschen in grünen wichtiger war als Kindheit eigener Töchter?“, „ Nein das meine ich nicht, nur dass sie sich von ihren Mann abhängig fühlte.“ Es fing an zu regnen, „Heute ist kein gute Tag um
zuspazieren.“ „Kennst du den Ringlockschuppen, da ist ein Restaurant, wir fahren hin, trinken einen warmen Tee, denn der kann jetzt nicht schaden“ Wir saßen da, tranken Tee und quatschen über die Kinder wie zwei Nachbarntanten, das Gespräch wurde langweilig, ich wusste dass ich sie mit meine Direktheit verletzte, ich wollte sie nicht noch mehr verletzen. Helene wechselte wie ein Kameleon die Farben, jetzt saß neben mir eine selbstbewusste Frau die genau weiß, wo es im Leben lang geht. Nach einer Stunde stand sie auf und sagte „Gehen wir?“
Sie fuhr mich nach Hause, wir waren schon in der Nähe von meiner Wohnung, wo plötzlich so eine Begierde über mich kam. Ich musste mich fest zusammenreißen, um sie nicht während der Fahrt anzufassen. Ich sagte leise, mit einem Verlangen in der Stimme, dessen Klang mich selbst überraschte, „Ich muss dich anfassen, umarmen jetzt
sofort“, „Wohin soll ich fahren, wohin?“ Sie hat den Satz nicht zu Ende ausgesprochen
und ich wusste, sie fühlt das gleiche wie ich.
Wir hielten an, auf dem ersten Nähe gelegenen Parkplatz, sie machte den Motor noch nicht aus, ich nahm sie schon in den Arm, bisschen zu stürmisch, sie nahm mein Gesicht in beide Hände und küsste mich sehr zärtlich. Ich nahm ihre Unterlippe in meine Lippen, dann die Obere. Ihre Lippen schwollen unter meinen sanften Küssen, bisschen eindringend öffnete ich ihren Mund mit meiner Zunge, unsere Zungen trafen sich und streichelten einander, gleichzeitig schob ich meine Hände unten ihre Pullover, sie streichelten ihre nackte Haut. Ich öffnete ihren BH, schob ihren Pullover hoch, ihre nackten Brüste zeigten sich in ihrer ganzen Pracht. Leich gebockt streichelte ich die Brustwarze mit der Zunge, nahm sie in den Mund, ich saugte wie ein Baby zu erst forschend, dann kräftiger , sie streichelte mein Kopf und stöhnte dabei, ich saugte so lange bis sie aufhörte zustöhnen. Im Auto, auf den Vordersitzen war es ziemlich unbequem, mein Rücken tat weh, ich richtete mich auf meinen Sitz. Sie setzte sich auf meine Knie, küsste mein Gesicht, ihre Hände gleiteten über meinen Rücken, ich fühlte wie mein BH sich löste, Helene nahm meine nackte Brüste in die Hände, ich schob meine Hände in ihre Hose, ihre Po war kalt und weich. Sie flüsterte „ Du bist so sanft, so angenehmen weich.“ Ich leitete meine Hände in Richtung Brüste, sie war in Schweiß gebadet, wie ich feststellte. Sie entschuldigte sich und zog ihren Pullover aus ich nahm ihn aus ihrer Hand, drehte mich um und ließ ihn auf den Hintersitz fallen, dann sprach sie „ Möchtest Du die Frau meines Lebens sein?“ So was beim Sex zu hören, mochte ich nicht, außerdem bedrückte mich das Gefühl, dass sie sich prüfen wollte, ob sie lesbisch ist. Bisschen verärgert warf ich zurück. „Es hängt von Dir ab.“ Wir kuschelten noch eine Stunde lang, nun war es nicht mehr so schön, mein ärgerlicher Ton lag in der Luft, ich spürte wie sie sich gekränkt fühlte. Wir haben uns zu Recht gemacht und fuhren vor meine Haustür. Unterwegs fragte Helene „Haben Dir viele Frauen geschrieben?“„Ja, sogar eine sechzigjährige Oma.“ „Sie sehnen sich auch nach Zärtlichkeiten“ Was willst Du dir einreden, dachte ich, Männer können auch zärtlich sein, ich spürte Dich gerade, Du bist nicht weniger lesbisch als ich. Meine zarte Haut und meine Brüste erregten dich am meisten.
Helene
Als ich in die Garage fuhr, warf ich einen Blick aufs Haus, in dem Arbeitszimmer leuchtete es, Wolfgang war zuhause. Ich ging zu ihm, “Hey, ich bin auch schon da.“
„Schon, schön gesagt, wir haben 23 Uhr.“ „Mit ein paar Frauen nach der Vorlesung haben wir uns verquatscht, ich schaute nicht auf die Uhr.“ Ich log glatt, „ Morgen muss ich auch zur Vorlesung, vorgekocht habe ich auch noch nicht, warte nicht auf mich, geh schlafen.“ Ich ging in die Küche und stürzte mich in die Arbeit, nachdem was ich gerade erlebte, konnte ich mich nicht so einfach neben Wolfgang hinlegen und schlafen. Markus und Tamara waren schon zu Bett. Die Küchentür machte ich zu, ich war mir bewusst, dass Wolfgang mir die Aufregung ansehen konnte. Nach dem Duschen kam er noch zu mir. „Ich bin müde, gehe schlafen, bleibe bitte nicht zu lange wach, sonst wirst du Morgen kaputt sein.“ Er küsste mich auf die Wange „Gute Nacht.“ „Schlaf schön.“
Beim Kochen genoss ich im Gedanken immer wieder unser Zusammensein im Auto, gerade war ich auf der Stelle als sie meinen BH aufmachte, plötzlich hörte ich sie flüstern als wenn sie neben mir gestanden hätte, „Ich will Dich nackt, ganz nackt, ganz nackt...“ Ich wachte aus meinen Traum auf. Wie soll es weiter gehen? Ich hab kein Geld, sie ist arbeitslos, drei Kinder, kleine Wohnung, sollen wir uns nur im Auto treffen? Mit meiner halbe Stelle verdiene ich sehr wenig, mit diesem Geld kann ich keine Hotels bezahlen, dazu erwartet Wolfgang von mir, dass ich zur Familienkasse einen Beitrag trage. Mit diesen Gedanken ging ich unter die Dusche.
Das warme Wasser lief über meinen Körper, mich überfiel ein starkes Verlangen nach ihr, fühlte wie meine Brüste schwollen.
Ich fuhr zur Arbeit, hatte keine zwei Stunden geschlafen, war aber trotzdem nicht müde,
freute mich auf Vorlesung von Professor Gerne über Orthopädische Implantate, da hatte ich noch Lücken und viele Fragen, die ich ihm sehr gerne stellen wollte. Die vier Stunden in der Arbeit gingen schnell um. Als ich nach Bochum fuhr, war ich mit den Gedanken bei Irene, verpasste die richtige Ausfahrt und kam zu spät zur Vorlesung,
dann konnte ich mich noch nicht konzentrieren. In der Pause schrieb ich ihr, dass ich
ganze Zeit an sie denken muss und mich nicht konzentrieren kann.
Nach Hause kam ich erschöpf und müde, warf mich auf das Sofa und machte
automatisch den Fernseher an. Mein Sohn kam ins Wohnzimmer, ich starrte in
Gedanken versunken auf den Fernseher, dann hörte ich meinen Sohn sagen, „Seid wann schaust Du Dir so was an?“ Ich schaute mir meinen Sohn an, dann schaute ich zum Fernseher, dort saßen lauter Schwule und Lesben, mein Sohn redete weiter „Es ist schon übertrieben, das fällt uns noch dass die Homosexuelle Kinder adoptieren, die Stadt soll mehr Familien fördern aber im christlichem Sinne.“ „Wie kommst Du auf die Gedanken, dass die Homosexualität unchristlich ist?“ Zwei erwachsene Menschen die sich lieben haben ein Recht dazu ein Familienleben zu führen, die Kinder die in Waisenhäusern leben, kriegen dadurch eine größere Chance in einer Familie zu Leben. Solange zwei Menschen die Liebe verbindet und nicht nur der Sex, ist alles in Ordnung.“ „Willst Du damit sagen, dass ein christliches Land eine gleichgeschlechtliche Ehe fördern soll?“ „ Selbstverständlich, ein christliches Land soll die Liebe fördern, und gerade in der Familie die vollständig ist, kann die Liebe an bestem überleben. Findest Du das Okay, wenn die Lesben mit Männern schlafen nur wegen ihrer Samen, dass die schwule Männer heiraten um ihre Sexualität
zu verdecken, weil es immer noch besser für eine Karriereleiter ist eine hetero Leben zu führen, da sie nur auf diese Weise Vater sein dürfen. Man soll den Menschen das Glück nicht rauben, und Freiheit für gute Gefühle geben.“ „Du sprichst wie eine Lesbe.“
Ich stand auf und ging in die Küche, wärmte das Essen auf. Markus setzte sich an den Tisch und wir fingen an zu essen. Mein Sohn sagte: “Entschuldigung dafür, dass ich dich Lesbe nannte.“ „Ist nicht schlimm, für mich ist Lesbe kein Schimpfwort, sondern eine Bezeichnung für die Sexualität.“ „Wenn wir keine Homosexualität hätten, dann hätten wir auch kein AIDS!“ „Ich kann mir nicht vorstellen, dass zwei schwule Männer, die ein ganzes Leben lang treu in einer homosexueller Ehe leben, aufgrund AIDS sterben.“ Markus guckte mich verwirrt an. „Verstehst du was ich damit sagen möchte?“ „Ja! Wenn man treu in einer Beziehung lebt, bekommt man keine Geschlechtskrankheiten.“ „Denk auch bitte daran, dass wir viele Heterogeschlechtskrankheiten haben.“ „Ich verstehe was du meinst! Freizügigkeit, Hurerei und Unzucht sollte man bekämpfen.“
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ivo45. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.