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Gedichte » Detail

Nackt

von Sebahaya


Auf dem Weg zu dir ging ich so oft in die Irre.
Ich kam von der Strecke ab und landete in einer Sackgasse.
So dass ich umkehren, den Weg zurück finden musste, um ihn dann fortzusetzen. Abgründe taten sich vor mir auf und ich musste immer wieder Möglichkeiten suchen und finden, um sie zu umgehen.
Doch oft genug stürzte ich auch und fand mich am Boden liegend wieder.
Nachdem all meine Gebrechen und Wunden durch den Fall verheilt waren, konnte ich wieder das Ziel ins Auge fassen.
Aber kaum hatte ich ein Hindernis hinter mir gelassen, da stand ich auch schon vor dem nächsten.
Die Zweifel nagten an mir und machten mir schwer zu schaffen.
Manchmal schwächten sie mich so sehr, dass ich einfach stehen bleiben musste, weil ich nicht mehr weiter konnte.
Ich musste mich zurückziehen und ausruhen, um neue Kräfte zu sammeln.
Doch noch schlimmer als die Zweifel setzten mir die ganzen Begegnungen mit den Geistern, Monstern und Dämonen zu.
Immer wieder überfielen sie mich aus dem Hinterhalt, lockten mich in die Falle und forderten mich zum Kampf.
Ich habe mich geschunden.
Zahlreich waren meine Wunden.
Ich bereue es nicht,
denn das bin ich.
Ich bin heil und ganz.
Meine Seele umgibt ein Glanz.
Jetzt stehe ich hier.
Stehe endlich vor dir.
Und du siehst mich nackt,
noch bevor ich mich (für dich) ausziehe.




copyright © by Sebahaya. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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