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Nur mit Dir (2)

von warbeast


Teil 2

„Willkommen zurück“ Yvonne nahm die lachende Stimme war, immernoch fasziniert von den Augen. „Was ist passiert, warum lieg ich hier?“ „Da war eine Schlägerei und du hast was abbekommen“ sagte Charlie besorgt. Erst jetzt registrierte Yvonne ihre beste Freundin, die händchenhaltend neben ihr saß. Mit einem Satz fuhr Yvonne hoch, die Kopfschmerzen materten. „Wow, nicht so schnell!“ Sofort blickte Yvonne wieder in diese Augen. Sie waren in einem blau, das Yvonne noch nie zuvor gesehen hat. So hell und so strahlend. Langsam wendete sie ihren Blick von den Augen ab und begutachtete deren „Besitzer“. Erst jetzt merkte sie, dass sie da gerade eine Frau anstarrte. Die Sanitäterin hat kurzes, schwarzes Haar und große roten Strähnen in ihrer wild gestylten Frisur. Sie ist der schlank, sportlich, ungefähr so groß wie Yvonne, also um die 1,70 m groß. Ihre Haut ist leicht gebräunt, was die Augen nur noch mehr hervorhebt. „Seh ich irgendwie komisch aus, oder warum nimmst du mich so unter die Lupe?“ lachte die Sanitäterin. Sofort wurde Yvonne rot „Nein, ich bin wohl nur noch etwas benommen.“ „Nun, wie geht’s dir denn? Hast du irgendwelche Schmerzen?“ „Nein, ich habe nur tierische Kopfschmerzen“. Yvonne kniff die Augen zusammen und massierte ihren Kopf. „Nunja, das ist normalerweise kein Grund dich ins Krankenhaus zu fahren. Aber du solltest nun besser nach Hause gehen und sollte Schwindel oder Übelkeit auftreten, solltest du einen Arzt aufsuchen.“ „Dafür sorge ich“ antwortete Charlie, bevor Yvonne irgendwas sagen konnte. Charlie half ihrer Freundin von der Trage runter. Gerade wollten sie den Pavillon verlassen, da drehte sich Yvonne noch einmal herum und warf ein „Danke“ zur Sanitäterin herüber. Nicht zuletzt um noch einen letzten Blick auf sie zu werfen. Auch Charlie ist dieser Blick nicht entgangen, sie hat sich aber nichts weiter dabei gedacht. Kay und Max warteten schon ungeduldig auf die Beiden und waren sichtlich erleichtert, als die beiden auf sie zukamen. „Und, was ist nun?“ „Ich hab nur tierische Kopfschmerzen, sonst ist mir nichts passiert, aber der Abend ist für mich wohl zu Ende. Wenn ihr noch hier bleiben wollt, kann ich das natürlich verstehen.“ „Nix da, ich komm mit dir mit“ Schrie Charlie sofort. „Wir gehen natürlich auch“ meinten Kay und Max. Und schon machten die Vier sich wieder auf den Weg nach Hause. Kay und Max begleiteten die beiden Mädels noch bis zum naheliegenden Taxistand, verabschiedeten sich dann aber von ihnen. Keine 15 Minuten später waren die Mädels zu Hause und Yvonne legte sich auch sofort in ihr Bett. Doch schlafen konnte sie nicht. Sie lag da, starrte die Decke an und war versunken in ihren Gedanken. Warum war sie so fasziniert von den Augen der Frau? Sie interessierte sich doch sonst auch nicht für Frauen. Verwirrt schlief Yvonne letzten Endes ein. Am nächsten Morgen wurde Yvonne von einem Poltern in der Küche wach. „Oh man, wird Charlie es jemals hinkriegen, in Zimmerlautstärke Frühstück zu machen?“ murmelte sie vor sich hin, beschloss dann aber lieber aufzustehen, anstatt sich noch einmal umzudrehen. Sie setzte sich auf und saß auf dem Rand ihres Bettes um erstmal soweit wach zu werden. Ihre Kopfschmerzen sind schon wesentlich geringer geworden, doch sofort hatte sie wieder das Bild der Sanitäterin vor Augen. Was war bloß mit ihr los? Sie schob es auf den Schlag auf den Kopf, dass sie einfach nur noch etwas durcheinander sei und ging dann in die Küche zu Charlie. „Guten Morgen, Süße, na, wie geht’s dir?“ „Ah, schon ganz gut, nur noch leichte Kopfschmerzen, aber jetzt brauch ich erstmal nen Kaffee...“

Zur selben Zeit, nicht weit entfernt, betritt Jenny ihre Wohnung. Nachdem sie ihren Schlüssel ans Board gehängt, und ihre Sachen im Flur abgelegt hat, ging sie in ihre Küche, wo sie schon sehnsüchtig von ihrem Kater „Tarzan“ erwartet wurde. Mauzend umschlängelte er ihre Beine. Jenny bückte sich und hob ihn hoch um mit ihm zu kuscheln „Na mein Süßer, hast du mich vermisst? Tut mir leid, es ist leider etwas sehr spät geworden, aber wir hatten einen Einsatz nach dem Anderen. Du hast jetzt sicher Hunger, oder?“ Sie ließ den Kater wieder auf den Boden und kramte eine Dosen Katzenfutter hervor. Lautstark umschlängelte Tarzan Jennys Beine. Nachdem Tarzan dann bedient worden ist, ließ sich Jenny im Wohnzimmer auf ihr Sofa fallen. Eigentlich war sie totmüde, erledigt von der Arbeit, aber ihre Gedanken ließen die Müdigkeit verschwinden. Diese Nacht hatte sie eine Patientin, die Opfer einer Schlägerei geworden ist. Sie kannte weder ihren Namen, noch wusste sie woher sie kam. Sie wusste nur dass sie unheimlich schön ist, süß, genau ihr Geschmack, dunkle Augen, braunes, langes Haar, etwas fülliger, aber nicht dick, eben genau richtig. Und eine Stimme bei der Jenny hätte dahinschmelzen können. Jenny ist lesbisch, kennt dieses Gefühl nur zu gut, aber so schnell hat sie es noch nie erwischt, bislang hatte sie auch nicht an Liebe auf den ersten Blick geglaubt. Doch ein Gedanke trübte Jennys Laune: Ihre Partnerin. Eigentlich war Jenny in festen Händen, seit 2 Jahren schon führt sie eine Beziehung zu Anika, doch in letzter Zeit läuft es nicht mehr so gut. Die beiden streiten sich immer mehr, der Sex wurde immer weniger und allgemein war ihr Anika nicht mehr so vertraut wie sie es einmal war. Aber man schmeisst doch nicht einfach so 2 Jahre Beziehung über den Haufen?! Und erst Recht nicht für eine Frau, die man wahrscheinlich nie wieder sehen würde. Wahrscheinlich war diese Frau eh heterosexuell, in festen Händen mit einem Mann, in dieser Sache war Jenny mehr als pessimistisch. Jenny war klar, dass sie mit Jemandem darüber reden müsse, ihre Gedanken wem mitteilen müsste, sie loslassen müsste, vorher könne sie eh nicht schlafen. Sie kramte ihr Handy hervor und wählte Denise's Nummer. Denise war damals Jennys erste große Liebe, doch diese Liebe hielt nicht lange, allerdings verbindet die beiden mittlerweile eine dicke Freundschaft. „Ja?“ Die Stimme am anderen Telefon klang noch sehr müde. „Oh sorry, hab ich dich geweckt?“ Jenny warf einen Blick auf die Uhr, es war gerade mal halb neun, vielleicht etwas zu früh um andere Leute mit ihren Gedanken voll zu texten, dachte Jenny. „Naja, so halb“ antwortete Denise „Ich hab noch ein wenig vor mich hin gedöst. Was ist los, du rufst doch sonst nicht so früh an.“ „Denise, ich muss mit dir reden, ich glaub ich hab ein echtes Problem.“ „Wow, hört sich schlimm an, ich bin in einer halben Stunde bei dir, ok? Vorraussetzung ist, dass du Frühstück machst“ Jenny lacht: „Alles klar, süße. Danke und bis gleich“ „Bis gleich“
Schnell stand Jenny auf und machte sich zunächst etwas frisch im Bad, wechselte ihre Klamotten und machte sich dann auf, das Frühstück zu machen. Sie war gerade fertig, da klingelte Denise auch schon an der Tür. „Hey Süße, danke dass du so schnell kommen konntest“ „Ist ja kein Problem, was ist denn los?“ „Komm erstmal rein, beim Kaffee erzähl ich dir alles“ Also saßen die beiden in der Küche, aßen etwas, tranken Kaffee. Jenny erzählte Denise jedes Detail und auch dass sie sich unsicher ist wegen Anika, was sie machen soll, sie war verzweifelt. So etwas ist ihr wirklich noch nie passiert. Denise hörte sich alles geduldig an und suchte innerlich schon nach Ratschlägen für ihre Freundin. „Das klingt echt bitter, aber willst du meine ehrliche Meinung hören?“ „Ja bitte“ forderte Jenny. „Das mit Anika und dir.. ich sehe da keine Zukunft drin. So wie du das schilderst ist so gut wie alles im Eimer, deine Gefühle für sie mit inbegriffen. Beende das ganze ehrlich und fair, sonst wird’s für euch beide bitter. Und schiebe das nicht vor dir hin. Mach's so schnell wie möglich, dann hast du es hinter dir und glaub mir, du wirst erleichtert sein.“ „Ja, Recht hast du ja, aber ich habe Angst dass es sie zerschmettern wird“ „Liebe tut weh, Süße, das ist immer so. Aber meinst du nicht, dass es ihr mehr wehtun wird, wenn du ihr jetzt was vorspielst und erst in ein paar Wochen Schluss machst?“ „Du hast Recht, ich will ja auch fair bleiben. Ich nehme das heute gleich in Angriff, wie gesagt, dann hab ichs hinter mir. Und was mache ich bezüglich der Frau von letzter Nacht? Sie geht mir seit unserem Treffen nicht mehr aus dem Kopf.“ „Das ist allerdings knifflig“ begann Denise „Aber vielleicht hast du ja Glück und sie sucht auch nach dir? Das Leben spielt einem gelegentlich seltsame Zufälle. Ich würde mal eine Suchanfrage im Internet starten. Auf einem lesbischen Portal, wenn sie virtuell nach dir sucht, dann doch da!“ „Da könntest du Recht haben. Es ist meine einzige Chance“ Dafür liebte Jenny Denise. Sie behielt in jeder Lage einen kühlen Kopf und hatte wirklich immer gute Ratschläge auf Lager. Sofort setzte Jenny sich an den PC, loggte sich in ihrem Stamm-Lesbenportal ein und startete ein via Forum die Suche nach der schönen Unbekannten. Jetzt hieß es abwarten...




copyright © by warbeast. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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