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Stories » Detail

Überfall

von SuesseMausi2


Die späten Abendstunden haben sich schon lange über den Tag gelegt, wie eine dicke Bettdecke über das friedlich schlafende Kind.

Seit Sonnenuntergang wartet sie ungeduldig, räumt Sachen von hier nach dort und wieder zurück, rennt nervös im Zimmer auf und ab und bleibt immer wieder plötzlich stehen, schaut zur Tür und trottet dann wieder rastlos durch das Zimmer. Nach einer scheinbaren Ewigkeit lässt sie sich erschöpft auf das Sofa fallen und schließt ihre Augen um ihnen kurz eine kleine Pause zu gönnen. Es dauert nicht lange, bis sie im Halbschlaf nach der flauschigen, feuerroten Decke greift, sich zudeckt und vollends einschläft.

Das Knacken des Türschlosses und das Knarren der Dielen lässt sie hochschrecken.

Was ist das?
Ein Einbrecher?
Oder wird sie endlich von ihrer Einsamkeit erlöst?

Sie schleicht auf Zehenspitzen zur Wohnzimmertür.
Dabei achtet sie darauf, dass sie nicht auf die knarrende Diele tritt, die sie sonst immer so gerne unter ihrem Gewicht stöhnen lässt. Sie stellt sich mit dem Rücken an die Wand direkt neben der Tür, hält die Luft an und versucht alle Geräusche vom Flur mit ihren Ohren aufzusaugen. Sie hört, wie das Küchenlicht angeschaltet wird, der Kühlschrank geöffnet und wieder geschlossen wird, und eine Bierflasche zischend ihre Kohlensäure entweichen lässt.

Nun wagt sie sich langsam weiter vor.
Sie geht behutsam über den langen Flur, fast schwebend, und übertritt immer ganz zielsicher die knarrenden, verräterischen Bodendielen, bis sie neben der Küchentür stehen bleibt, und sich wieder ganz dicht neben die Tür mit den Rücken an die Wand stellt und mit angehaltenem Atem alle Geräusche erhascht.

Plötzlich öffnet sich die Zimmertür schräg gegenüber. Sie spürt, wie die Angst in ihr anwächst und ihr Herz fast aufhört zu pochen.
Aus der Tür tritt ein kleiner Junge im Elefantenschlafanzug und sieht seine Mutter mit verschlafenen Augen an. Er hält sich die Hand vor die Augen, da ihn das Küchenlicht stark blendet. Er tappt auf seinen kleinen Füßen zielstrebig Richtung Küche, direkt an seiner Mutter vorbei und ehe sie ihn zu sich ziehen und ihn schützend festhalten kann, ist er schon in dem unheilvollen Raum verschwunden.
Seine Mutter steht noch immer mit dem Rücken an der Wand und ringt um Fassung und bangt um ihren Sohn und fleht in sich hinein, dass ihm nichts passieren möge.

In dem Moment hört er ihn aufschreien. Und nur ein Sekunde später schreit auch die Person, die sich Zugang zur Wohnung und zur Küche geschaffen hat.
Aber es sind keine Angstschreie, sondern Freudenschreie.
Da ruft ihr Sohn auch schon, „Mami, du kannst reinkommen, es ist doch nur Mutti“. Als sie das hört, fällt ihr eine Innere Last ab und sofort schämt sie sich für ihr ängstliches Verhalten.
Sie stellt sich in die Küchentür und sieht, wie ihr Sohn es sich gerade auf dem Schoß ihrer Frau gemütlich macht und wild auf sie einredet.
In dem Moment sieht ihre Frau auf, erblickt sie, und lächelt sie liebevoll an.
„Na, dachtest du schon wieder, ich sei ein Einbrecher? Ich installiere morgen die Alarmanlage, versprochen. Dann brauchst du dir keine Sorgen mehr machen. Und es tut mir leid, das ich mich so reingeschlichen habe, aber ich dachte, du schläfst schon, weil es so ruhig hier war.“
Nun schämt sie sich noch mehr für ihr ängstliches Verhalten und traut sich auch nicht, etwas zu erwidern. Ihre Frau steht auf, nimmt ihren Sohn auf den Arm, geht auf sie zu, umarmt sie mit dem freien Arm und gibt ihr einen langen, leidenschaftlichen Kuss, der sie innerlich wieder beruhigen lässt.
„Es tut mir wirklich leid. Ich werde ab sofort immer Krach machen oder dich vorher anrufen, wenn ich heim komme, damit du nicht immer so eine Angst haben musst.
Und du mein kleiner Abenteurer“, wendet sie sich an den Jungen auf ihrem Arm, „du solltest besser auf deine Mami aufpassen, und sie nicht einfach so da stehen lassen, wo sie doch so doll Angst hat. Immerhin bist du doch der Mann hier im Haus.“ Sie gibt dem Sohn ihrer Frau einen Kuss auf die Wange und drückt ihn zärtlich an sich.
Er nickt beschämt und verspricht sich zu bessern.

Dann bringen sie ihren Sohn wieder ins Bett und gehen dann selber auch ins Schlafzimmer.
„Wo warst du heute wieder so lange?“, fragt sie ihre spät heimgekommene Frau, die sich mit müden Bewegungen langsam ihren Anzug auszieht und sich dann rücklings erschöpft ins Bett fallen lässt.
„Wir hatten doch ein Meeting. Das hat sich wieder mal ewig hingezogen, weil die Weiber wieder ohne Ende rumdiskutieren mussten. Ich wollte ja anrufen, aber ich konnte nicht weg, da ich dieses mal Protokollantin war. Bitte sei nicht sauer.“
Mit dieser letzten Bemerkung rückt sie etwas dichter an ihre Frau, die sich zwischenzeitlich auch ausgezogen und ins Bett hat fallen lassen und ihr den Rücken zugewandt hatte.
Sie dreht sich um und gibt ihrer um Verzeihung bittenden Frau einen intensiven und schier nie enden wollenden Kuss, der beide in eine Welt entführt, in der nur sie beide existieren.
Ihre Lippen umschließen sich vollends und ihre Zungen scheinen ein Spiel zu spielen, bei dem keine der beiden verlieren aber beide gewinnen können. Sie fangen an sich zu streicheln und zu liebkosen, mit ihren Fingerspitzen über empfindliche Stellen zu streicheln, die eine angenehme Gänsehaut hervorrufen und sich mit der vergehenden Zeit immer angeregter, feuriger zu Küssen und zu liebkosen. Es wirkt wie zwei Rosenranken, die sich immer mehr und intensiver umschlingen und sich scheinbar nie mehr trennen können.
„Was hast du heute mit mir vor?“ fragt die mittlerweile sehr erregte aber nicht mehr erschöpfte Frau ihre Bettgefährtin zwischen zwei erotischen Zungenküssen.
Ihre Partnerin antwortet nicht, sondern wandert langsam am Körper ihrer Frau hinab, wobei sie den Körper unter sich mit abertausenden Küssen bedeckt, bis sie im Lustzentrum ihrer Geliebten angekommen ist.





copyright © by SuesseMausi2. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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