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Und dann traf ich DICH (16)

von bloodyheart


„Menno, muss das denn sein? Können die nicht noch ne Weile wegbleiben?“
Emilie legte sich neben Kerstin. Diese spielte mit Emilies Haaren und schaute ihr Gesicht lange Zeit an ohne ein Wort zu sagen.
„Erde an Kerstin. Lebst du noch?“
Kerstin zuckte überrascht auf und schaute sie fragend an.
„Bitte?“
„Ach egal. Komm her, du Träumerin.“
Kerstin wollte noch protestieren, doch erlaubten Emilies Lippen das gar nicht erst.
„Ich glaube, das werde ich nicht aushalten, dich nicht so berühren zu können.“
Emilie schaute traurig an die Zeltdecke und dachte nach. „Ach, die anderen sind es doch schon gewohnt, wenn wir plötzlich aufeinander liegen.“
Kerstin zwinkerte ihr zu und brachte somit Emilie wieder zum Lachen.
„Ja, schon, aber ich werde deine Küsse so vermissen. Wie soll ich es nur einen einzigen Tag ohne sie aushalten?“
„Wer hat gesagt, dass du darauf verzichten musst?“
Kerstin setzte ihr breitestes Grinsen auf.
„Aber wie sollen wir das bitte machen? Immer werden welche dabei sein.“
„Wenn du weiterhin die Verletzte spielst, ist das absolut kein Problem. Schließlich muss ich dich dann verarzten“, sie zwinkerte ihr zu, „und außerdem brauchst du dann nicht das nächste Nachtspiel mitzumachen.“
„Das hört sich sehr verlockend an.“
Emilies Laune hob sich wieder um einiges.
„Ja, aber ich denke doch, dass du bald wieder auf die Beine kommen musst, sonst hast du doch gar nichts vom Lager.“
„Och, das ist kein Problem, solang ich dich bei mir haben kann.“
„Dann werd ich das wohl verhindern müssen.“
Kerstin rutschte von Emilie weg, doch sie wurde sofort in ihrer Bewegung gestört, da Emilie das gar nicht erst zulassen wollte. Sie wälzten sich von links nach rechts und schubsten damit alle Matratzen zur Seite. Sie verursachten immer mehr Chaos und erst als Kerstin auf Emilie saß und ihre Hände festhielt, hörten sie auf wie Verrückte rumzuschreien.
Emilie bekam keine Luft mehr und Kerstin sah keinen anderen Ausweg als eine Mund-zu-Mund-Beatmung. Emilie schien gar nicht abgetan zu sein, doch als sie wirklich keine Luft mehr bekam, stach sie einmal in Kerstins Seite, welche schreiend aufsprang und sie böse anguckte.
„Hättest du lieber, wenn ich ersticke?“
„Wenn du mich dann nicht mehr kitzelst ...“
„Boah, na warte, du...“
Emilie stockte mitten im Satz, als sie einige Stimmen hörte, die zwar noch etwas entfernter waren, jedoch immer näher kamen. Sie schaute Kerstin mit traurigem Blick an.
Kerstin setzte sich wieder ganz normal neben Emilie und zog sie ein letztes Mal zu sich heran um ihr einen langen, innigen Kuss zu geben. Emilie ließ Kerstin nur ungern los, doch sie wusste, dass sie aufpassen mussten und schaute ihr ein letztes Mal tief in die Augen.
Schon standen auch einige Mädchen aus dem Zelt im Eingang und schauten erst etwas perplex, als sie die beiden noch wach vorfanden und noch dazu so eng nebeneinander. Kurz hinter den anderen Mädchen kam auch endlich Mary und sie war wohl so ziemlich die Einzige, die dies nicht überraschte.
„Na ihr zwei, noch so spät wach?“
Sie zwinkerte Emilie zu, ohne dass es jemand bemerkte. Diese brachte nur ein breites Grinsen zustande und senkte dann ihren Kopf, damit keiner sah, dass sie rot wurde, was jedoch sowieso schwer zu erkennen war bei dem fahlen Licht im Zelt, welches ausschließlich von zwei Taschenlampen ausging.
„Klaro. Hab ihr ein paar Horrorgeschichten erzählt, bis sie mir beinahe vor Angst auf den Schoß gesprungen wäre“, gab Kerstin lässig zurück und erntete dafür einen kleinen Seitenhieb von Emilie.
„Das kann ich mir gut vorstellen. Emilie ist ein richtiges Weichei, wenn es um Horrorfilme oder irgendwelche Gruselgeschichten geht.“
„Was soll das heißen? Das stimmt doch gar nicht, du ... komm her, los!“
Emilie nahm ihr Kissen und schmiss es mit aller Kraft in Marys Gesicht, welche es wiederum zurückschmiss. Doch anstatt, dass sich Emilie aufregte und weitermachte, hatte sie sich ganz schnell wieder anderen Dingen zugewandt, denn sie war mal wieder durch den Versuch eines Ausweichmanövers auf Kerstin gelandet.
„Ich kann nichts dafür, ich muss wohl irgendwie eine Art Leim oder so an mir haben, dass sie immer wieder an mir klebt.“
Kerstin und Mary fingen lauthals an zu lachen und einige der anderen Mädchen schauten besorgt zu ihnen rüber, als Kerstin anfing zu schreien, da Emilie mal wieder ihre Kitzelattacke eingesetzt hatte um sie zu bestrafen. „Naja, aber das Spiel wäre wirklich nichts für dich gewesen, Miss ‚Ich habe keine Angst!’“
Mary war dabei, ihre Matratze und Sachen in Ordnung zu bringen. Emilie brachte nur ein ‚Pf“ heraus und schaute danach wieder weg zu den anderen Mädchen, die ebenfalls ihre Matratzen zurecht rückten.
„Sagt mal, ihr zwei, was habt ihr eigentlich gemacht?
Hier sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa!“
Mary konnte sich diesen Kommentar einfach nicht verkneifen und grinste sie frech an.
Emilie wusste nicht genau, was sie nun antworten sollte, doch wie immer nahm Kerstin ihr dies ab.
„Na, wenn die immer anfängt, mich zu kitzeln, weil ich irgendetwas Fieses erzähle, muss ich mich schließlich wehren und naja, da entsteht halt etwas Chaos.“
Sie hatte Glück, dass die anderen zu beschäftigt waren und somit nichts von dieser dummen Ausrede mitbekommen hatten, doch Mary wusste nur zu genau, was los gewesen war, wollte aber nicht noch weiter darauf eingehen.
„Also, ich mach mich dann auch mal auf die Socken, Mädels, sonst denken die Leiter noch, ich würde zum anderen Ufer wechseln!“
Emilie und Mary schauten sich grinsend an und fingen beide an zu lachen. Die anderen schauten Kerstin ein wenig verdutzt an, konnten dann aber auch nicht das Lachen verkneifen.
„Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht, Ladies. Wehe ihr seid morgen nicht in Topform, dann wende ich meine Spezialwaffe an. Da seid ihr schnell auf den Beinen, das kann ich euch versprechen.“
Mit einem hämischen Grinsen im Gesicht schaute sie in die überraschten Gesichter. Ein letztes Mal schaute sie etwas sehnsüchtig nach Emilie, welche diesen Blick erwiderte, und verließ dann das Zelt.
„Was war das denn gerade?“ Simone schaute verdutzt gen Zelteingang, wandte sich dann aber wieder ihrer Matratze zu. Emilie musste sich das Lachen verkneifen, das war einfach zu köstlich.
‚Wenn die wüssten ... !’
Sie schüttelte den Kopf und legte sich dann endlich richtig hin. Mary zog sich schnell um und legte sich dann auch auf ihre Matratze. Dabei legte sie sich jedoch auf die Seite, stützte ihren Kopf mit der Hand und schaute Emilie erwartungsvoll an. Diese versuchte Mary so gut wie möglich zu ignorieren, doch nach einiger Zeit wurde ihr das einfach zu bunt.
„Waaaaaaaas?“
Genervt dreht sie sich auch auf die Seite und schaute nun in Marys grinsendes Gesicht.
„Vergiss es!“
Emilie dreht sich auf die andere Seite und schloss die Augen.
„Ach komm schon. Stell dich nicht so an. Ich sag dir doch auch immer alles.“
Mary stupste sie von hinten an, doch Emilie reagierte nicht. Sie hörte nicht eher auf, bis Emilie sich endlich umdrehte und sie genervt anschaute. Mary setzte ihren Hundeblick auf.
„Es gibt nichts zu erzählen. Ganz einfach.“
„Verarsch jemand anderen, aber nicht mich. Ich will jetzt sofort wissen, was ihr getrieben habt, als wir da draußen um unser Leben bangen musste.“
Einerseits musste Mary über dies lachen, andererseits versuchte sie, so ernst wie möglich auszusehen. Emilie blieb jedoch hartnäckig.
„Ach Mensch. Ich bitte dich, wenn du mir nichts sagen willst, dann wird ja wohl etwas gelaufen sein.“
Mary veränderte nun ihre Strategie und Emilie ging es immer mehr auf den Geist.
„Wer weiß ...“
„Also doch, ich wusste es. Und was genau?“
Marys Neugierde war durch diesen Kommentar noch gestiegen und nun konnte sie gar nichts mehr von diesem Thema abbringen. So leicht würde ihr Emilie nicht davon kommen, das war klar.
„Mary, also das wird nun wirklich etwas zu persönlich, findest du nicht?“
„Nöö!
„Also bitte, was würdest du sagen, wenn ich dich fragen würde, ob du mit Sven geschlafen hast oder nicht?“
„Naja, also mir wäre das egal, ich meine ... warte mal ... du hast mit ihr geschlafen?“
Mary starrte sie ein wenig entsetzt an, was jedoch nicht böse gemeint war.
„Oh Gott, nein, das habe ich nicht. Denkst du wirklich, das würde ich tun? So schnell und dann noch hier?“
Emilie war ganz perplex und wusste gar nicht so recht, was sie sagen sollte.
„Na dann ist ja gut, aber ich meine, ihr ward doch ungestört, also wäre das auch kein Problem gewesen.“
Sie zwinkerte Emilie zu, doch diese rollte nur mit den Augen.
„Mary, es ist nichts Schlimmes passiert, tut mir leid, dich enttäuschen zu müssen. Was würdest du denn machen, wenn du an meiner Stelle gewesen wärst?“
„Auf jeden Fall mehr als nichts!“
„Ja, das war mir klar.“
„Also habt ihr das gemacht, was ich denke?“
„Maaaryyyy!!!!!“
„Schon gut, schon gut. Lassen wir das Thema einfach.“
„Sehr gute Idee. Und jetzt lass mich endlich schlafen.
Ich bin total k.o.“
Emilie drehte sich wieder auf die andere Seite und vernahm nur noch ein leises ‚Verständlich!’ von Mary, bevor es im Zelt ziemlich leise wurde und eine nach der anderen einschlief, geschafft von den letzten Stunden, die gewisse von ihnen ganz unterschiedlich verbracht hatten.



copyright © by bloodyheart. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


supiiii
ich bin ein riesiger Fan von deiner Geschichte und das wollte ich dir mal sagen ..
hoffe das schnell mehr kommt ... *wink*
san19 - 27.10.2004 11:01
spitze
Kerberos - 26.10.2004 20:21
tja..
bloodyheart - 25.10.2004 18:22
nicht schlecht
Der_Gruebler - 24.10.2004 16:53

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