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Was hätte sein können (8)

von Alicejb90


Am nächsten Morgen klingelte mein Wecker um sieben Uhr. Sofort war ich wach und mein erster verschlafener Blick ging aufs Handy. „Guten Morgen, meine Süße.“, las ich dort. Alex hatte mir vor einer halben Stunde geschrieben. Vielleicht hatte ich Glück und sie sah meine Nachricht noch vor der Arbeit. „Guten Morgen, Hübsche.“, schrieb ich. „Sorry, bin jetzt erst aufgewacht.“ „Ist doch kein Problem.“, kam sofort zurück. „Hat deine Beste dich noch lange wach gehalten?“ „Ne, hab ihr eine Sprachaufnahme geschickt, damit es schneller geht.“, schickte ich ihr mit dem breit grinsenden Smiley. Sie schickte mir den Smiley zurück und schrieb: „Ich muss jetzt leider los, wir schreiben nachher wieder.“ „Ok, viel Spaß.“ „Dir auch.“
Ich frühstückte in Ruhe, zog mich an und fuhr dann auch los. Heute war ich ruhiger, ich wusste ja, dass sie heute nicht da sein würde. Während ich das große Schaukelschiff bediente, schweiften meine Gedanken trotzdem immer wieder zu ihr. Sehnsüchtig wartete ich auf die erste Pause. Was sie wohl für morgen geplant hat? Und was sollte ich erst am Montag machen? Ich beschloss erst einmal den morgigen Tag abzuwarten, vielleicht viel mir dann was Passendes ein.
Endlich war es soweit, ich beeilte mich in den Pausenraum zu kommen, holte mir etwas zu essen und setzte mich hin. Sofort zückte ich mein Handy. Wahrscheinlich hatte sie noch keine Pause gehabt, da ich außer von Nancy noch keine Nachricht von ihr darauf hatte. Sie schrieb: „Hey und hast du schon was von deiner Flamme gehört?“ Hilfe, sie hatte tatsächlich „Flamme“ geschrieben. Ich antwortete: „ Ja, Alex hat mit mir kurz vor der Arbeit geschrieben, Miss Neugier.“ „Und wann siehst du sie wieder?“ „Morgen, sie wollte etwas Planen. Wenn alles gut geht, dann auch am Montag, wenn sie Feierabend hat. Da bin ich dann dran.“, antwortete ich ihr. „Und? Weißt du schon was du machst?“ „Kein Plan.“
Ich konnte richtig ihr Grinsen vor mir sehen, als ich las was sie geschrieben hatte: „Du könntest sie ja zu dir einladen, etwas Kochen, einen Film ansehen und mal schauen wo der Abend hinführt.“ Überrascht starte ich erst einmal eine Weile mein Handy an. Wäre ich so mutig es durchzuziehen? Sie zu mir einzuladen? Das war noch zu früh, entschied ich. An Nancy schrieb ich nur: „Mal sehen.“ „Trau dich.“, ermunterte sie mich. „Ich muss wieder los.“, schrieb ich um das Gespräch zu beenden. Ein paar Minuten hatte ich noch, bevor ich wieder los musste. Ich nutzte sie um Alex zu schreiben: „Hi! Hast du für morgen schon alles organisieren können?“ Dann machte ich mich wieder auf den Weg.
Die Zeit bis zu meiner zweiten Pause zog sich. Nach jeder Fahrt schaute ich auf die Uhr, dadurch ging die Zeit leider auch nicht schneller um. Als ich dann endlich meine zweite Pause gegen 14:30 Uhr hatte, beeilte ich mich wieder um schnell in den Pausenraum zu kommen. Ich wusste ja, dass Alex jetzt Feierabend hatte, spätestens jetzt würde sie bestimmt antworten. Als ich mein Handy zückte, sah ich, dass ich zwei Nachrichten aus zwei Chats hatte. Diesmal öffnete ich zuerst den von Alex. Sie hatte zehn Minuten nach meiner Nachricht geschrieben. Wir hatten uns knapp verpasst. „Hey Süße, dazu bin ich noch nicht gekommen. Ich organisiere es nach Feierabend. Ich denke aber, dass es problemlos klappen wird.“ „Verrätst du mir zumindest was ich anziehen soll?“ Ich sah, dass sie jetzt online war. Kurz darauf kam: „Alles in Sack und Tüten. (Lach-Smiley) Auf jeden Fall nichts Schickes, was Sportliches oder Jeans sind ok.“ Was Sportliches? Ohje, alles was mit Sport zu tun hatte, endete in einer Verletzung. Besorgt schrieb ich: „Es ist hoffentlich nichts Gefährliches. Ich bin etwas anfällig für Sportunfälle.“ Sie antwortete: „Keine Sorge, ich bin ja bei dir.“ Das beruhigte mich jetzt nicht unbedingt.
Da ich erst einmal nicht wusste, was ich darauf antworten sollte, wechselte ich in den zweiten Chat. Natürlich war es Nancy, die geschrieben hatte. Sie hatte mir das Bild von Alex bearbeitet wieder zurückgeschickt. Diese verrückte Nuss hatte das ganze Bild mit den Kuss-Lippen-Smileys übersät. Als Antwort bekam sie von mir nur einen Augen-Verdreh-Smiley.
Erschrocken blickte ich auf die Uhr. Mist, ich musste wieder los. Hastig schrieb ich beiden ein „Bis später“ und ging zu meiner Attraktion zurück. Da ich auf zwei weitere lange Stunden eingestellt war, überraschte es mich total, als mir zwei grüne Augen entgegenblickten. Ich ließ gerade die Gäste zum Ausgangstor heraus, als sie plötzlich neben mir stand. Es war eine Stunde vor Parkschließung und man merkte, dass die meisten Gäste schon gingen. „Hi.“, sagte sie. Ich antwortete: „Hi, damit habe ich jetzt gar nicht gerechnet. Ich dachte, ich sehe dich erst morgen wieder.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Ich konnte nicht länger warten.“ Ich erwiderte ihr Lächeln. „Möchtest du mitfahren?“, fragte ich sie. Sie antwortete: „Vergiss es, die Sauerei möchte ich dir ersparen.“ Ich lachte: „Geht mir genauso.“ Ich ging wieder zum Bedienpult um die nächste Gäste hereinzulassen und wies sie im Vorbeigehen darauf hin, ihre Handtaschen und Rucksäcke abzustellen. Dann startete ich die Fahrt.



copyright © by Alicejb90. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.





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