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... ich habe nicht nach der Liebe gesuch

von amities


... ich habe nicht nach der Liebe gesuch Wieder einmal hing ich bei lesarion herum, sah mich in Foren um und versuchte damit meine letzte Begegnung mit einer Frau in den Schatten zu stellen. Heute schienen ungewöhnlich viele Frauen unterwegs zu sein im Netz, die ihr Glück versuchten, ein nettes Gespräch zu finden oder was auch immer.
Nebenbei schrieb ich Bewerbungen, denn in 2 Monaten stand ich ohne Job da.
Eigentlich hatte ich es nach einigen verkorksten Begegnungen mit Frauen die Hoffnung aufgegeben, dass sich über das Internet noch eine Frau finden lässt, die einfach ganz normal ist. Meine Devise war nach unsäglichen Liebeskummer, sich ja nicht mehr in etwas zu verrennen, das keine Zukunft zu haben scheint, egal ob nur Freundschaft und die Hoffnung nach der großen Liebe hatte ich längst aufgegeben.
Die Frauen, die ich über das Netz kennen gelernt habe, stellten sich meistens als egoistische Monster heraus, ich mit meinem Helfer Instinkt versuchte diesen Frauen den Glauben an die Liebe zurück zu geben. Leider begriff ich nicht, dass ich mit dieser Denkensweise so langsam selbst die Hoffnung auf die große Liebe verlor.

Doch am 3. Oktober 2005 schien Alles anders zu sein. Da schrieb eine Frau, dass sie mein Foto hübsch fände und was so in meinem Profil stände, spreche sie an.
Nichts Neues! ... ich hatte im Schnitt 4 oder 5 ähnlich klingende Nachrichten täglich
Sie klang jedoch sehr zurück haltend, hatte kein Foto in ihrem Profil und gab auch so recht wenig über sich Preis. Ich wusste nur, dass sie in meiner Lieblingsstadt wohnt.
Einige belanglose E-Mails flogen hin und her, dabei gab ich auch meine Handynummer heraus. Nach ungefähr einer Woche bekam ich mitten in der Nacht eine sms:
SIE könnte nicht schlafen und müsse ständig an mich denken
Sonst war ich es immer, die sich nach ein paar E-Mails, Briefen in eine Frau verliebt hatte, hier war es endlich einmal anders herum.

Wir machten ein Treffen aus ... genau einen Monat später. Neutraler Ort (in einem Cafè), neutrale Zeit (nachmittags um 15.00) und ich saß da mit keinerlei Ansprüchen. Einfach eine nette Frau kennen lernen, denn Eines hatte ich für mich beschlossen, ich wollte erst einmal alleine Fuss in der Stadt meiner Wünsche fassen. Einen Job hatte ich zwar noch nicht in Aussicht. Aber vielleicht schon einmal eine Freundschaft und mit Freunden, auf die man sich verlassen kann, kann man oft mehr bauen, als Alles andere.
Sie kam pünktlich!
Auf einen Milchkaffee folgte ein Abendessen und eine Einladung zu ihr nach Hause. Ich hatte mir eine DVD gegönnt und die wollten wir uns gemeinsam ansehen. Wir besorgten uns noch eine Flasche Rotwein (obwohl ich eher Weiswein bevorzuge) und hatten einen gemütlichen Abend. Es passierte außer einem Kuss nichts, obwohl ich die ganze Nacht neben ihr lag und schlief. Mit ihr fühlte ich mich ganz einfach wohl. Bei meinen Begegnungen zuvor schlief ich nie nachts, sondern lag wach ... in ihrer Wohnung.
Am nächsten Tag machten wir einen Herbstspaziergang, sie zeigte mir ganz neue Ansichten meiner Lieblingsstadt "Nürnberg". Abends verabschiedete ich mich und fuhr mit dem Zug nach Hause.
In 2 Stunden war ich zu Hause. Dieses Mal war ich nicht völlig aufgewühlt. Ich fühlte mich einfach wohl, in mir war ein warmes Gefühl und genau das gefiel mir.

Eine Woche später besuchte sie mich, nur auf einen Kaffee ...
Da ich mit 35 Jahren noch immer bei meiner Mutter lebte und noch nie eine Frau mit nach Hause brachte (meine Mama wusste aber stets, dass ich mich mit Frauen traf und auch mit wem) unterließ ich dies auch dieses Mal. Zumal meine Mama meinen Liebeskummer jedes Mal voll abbekam.

Wir trafen uns fast jedes Wochenende nach diesem 4. November 2005. Wir verstanden uns blind, oft musste ich meine Sorgen und Ängste nicht einmal aussprechen. Wir hatten die gleichen Interessen, waren uns in so vielen Dingen sehr ähnlich.

Dann geschah Etwas, was unser beider Leben trastisch verändern sollte.
Ihre Mutter verstarb am 21. Dezember 2005.

Auf der einen Seite wollte ich meiner Freundin bei stehen und zugleich kam ich mir sehr hilflos vor. Vor allem wohnte ich noch immer bei meiner Mutter und uns trennten 1 1/2 Stunden mit der Bahn, denn ich besitze keinen Führerschein.
Wir verbrachten die Weihnachtsfeiertage bei unserem Elternteil. Mit meiner Familie sprach ich über unsere Situation. Meine Schwester und Tante rieten mir zu dem, was ich vor hatte. In meinen Gedanken sah ich mich bei IHR. Meine Mama saß nur stumm am Tisch, unfähig zu reden und völlig überfordert mit der Situation. In einem Jahr ging sie in Rente und wir hatten uns die Zeit dann schon ausgemalt mit gemeinsamen Reisen. Obwohl meine Mama und ich sehr verschieden sind vom Charakter verstanden wir uns sehr gut, sie war der Mensch, auf dem ich mich immer verlassen konnte in jeder Situation.
Etwas Seltsames geschah auch in diesen Tagen. Etwas, was sich schlecht beschreiben lässt. Oft hatte ich das Gefühl, mich würde jemand bei der Hand nehmen, doch da war niemand. Meine Gedanken kreisten nur um meine Freundin, ich spürte sie brauchte mich nun an ihrer Seite. In unseren Telefonaten weinte sie viel,doch sie setzte mich nicht unter Druck damit.

Am 29. Dezember 2005 zog ich bei ihr ein. Am 30. wurde ich offizielle Bürgerin der Stadt Nürnberg. Am 2. Januar meldete ich mich bei der Agentur für Arbeit arbeitslos.

Im März fand ich Arbeit, allerdings trennten sich mein Arbeitgeber und ich im September wieder. Dort fand ich ganz liebe Arbeitskollegen, mit denen ich Kontakt halten möchte. Der Job war allerdings nicht gut bezahlt und auch nicht nach meinen Vorstellungen.

Seit 1. Januar 2007 habe ich nun eine neue Anstellung gefunden. Mit diesem Job ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Ich verdiene gut und bekam den Job, obwohl ich keinerlei Qualifikationen dafür aufweisen konnte. Der Chef meinte nur, ich wäre ihm sympathisch und er versuche es mit mir.

Haltet mich bitte nicht für verrückt. Aber im Laufe des Jahres hatte ich oft seltsame Begegnungen. Anfangs machten sie mir Angst, doch inzwischen glaube ich fest an die Macht von Verstorbenen.
Vor einem Jahr, als ich das Gefühl hatte mich nehme jemand bei der Hand. Die Zusage für den jetzigen Job bekam ich am 20. Dezember. Oft hatte ich den Eindruck, als wäre noch jemand im Raum.
Zur Trauerbewältigung habe ich bei uns in der Wohnung, Fotos von der Mama meines Schatzes aufgestellt. Darum herum stehen Engel, eine Kerze (die wir jeden Abend brennen haben) ...
Ich bin fest der Ansicht, dass über unserer Beziehung ein Engel wacht.

Mein Schatz und ich hatten auch einige Krisen in diesem Jahr zu überstehen. In meinem Job war ich unglücklich und dennoch versuchte ich es. Durch meine Arbeitslosigkeit hatte ich sehr wenig Geld und da hört ja meist die Freundschaft auf. Als ich jetzt am 2. mit dem neuen Job begann, wurde ich krank und ich befürchtete schon den Job nicht antreten zu können. Doch meine glückliche Beziehung gab mir die Kraft dazu. Trotz einer schmerzhaften Gürtelrose ging ich hin, einfach weil ich eine Zukunft mit meinem Schatz haben möchte und dazu zählt für mich auch finanzielle Absicherung in der Beziehung. Während meiner Arbeitssuche habe ich mir die Finger wund geschrieben und im März einen Job angefangen, den ich mir füher nie hätte vorstellen können.

Wir sind sehr glücklich in unserer Beziehung. Die erste gemeinsame Reise ging nach Paris, einige Wochenendtrips folgten. Wir haben uns ein neues Auto und Möbel angeschafft, ein gemeinsames neues Hobby gefunden und alle Probleme mit dem Glauben an unsere Beziehung gemeistert.
Wir haben uns noch nie gestritten, haben über Heirat nachgedacht (allerdings bin ich der Ehe, egal ob Mann/Frau oder Frau/Frau, negativ gegenüber eingestellt), haben unsere Partnerschaft auch ohne Trauschein geregelt, ...

Seit 29. Dezember 2005 waren wir nur 3 Nächte getrennt und es waren die schlimmsten Nächte für uns.

Wir sind wahnsinnig glücklich, ich verliebe mich oft immer wieder aufs Neue in sie.

SIE IST DIE FRAU MEINES LEBENS und nicht ich, sondern sie hat mich über lesarion gefunden, in einer Zeit, in der ich die Hoffnung auf Liebe längst aufgegeben habe





copyright © by amities. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


Ich liebe dich!
Jetzt aber schnell ins Bettchen!
Ich liebe dich und will mich an dich kuscheln!
aimee98 - 21.05.2010 02:33
:)
VannyEy - 05.01.2010 10:35
:)
VannyEy - 05.01.2010 10:35
Phew...
Elfmaniac - 25.12.2009 21:38
Viel Glück
muffin5113 - 25.03.2007 19:47

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