Um LESARION optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern verwenden wir zur Auswertung Cookies. Mehr Informationen über Cookies findest du in unseren Datenschutzbestimmungen. Wenn du LESARION nutzst erklärst du dich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.




Stories » Detail

Coming Home

von NightwishGirl


„Mum, komm mal! Die bringen was vom Krieg! Mum!“, schrie Chrissi, die sich im Wohnzimmer gerade ihre Lieblingsserie ansah und während der Werbung auf den Kanälen herum zappte, bis sie bei den Nachrichten ankam, in denen es um den Krieg im Irak ging. Angelina Johnson, die jetzige Freundin ihrer Mutter wurde von einer US-Truppe informiert, der sie beigehörte und zog daraufhin überraschend in den Krieg. Isabel hatte schon seit über 5 Monaten nichts mehr von ihr gehört, doch den Gedanken, dass sie nie wieder zurückkommen könnte, ließ sie nicht zu und hoffte jeden Tag, dass die Tür aufgehen würde und Angelina davor stände. Trotzdem quälte sie natürlich die Angst, vor allem dass ihr etwas zugestoßen, sie angeschossen worden sein könnte, aber auch, dass sie sie vergessen könnte und sich in einen Soldaten verliebte. Sie wusste ebenfalls, dass man sich im Krieg, in einem Lager nur unter Männern, ziemlich einsam fühlen musste und war sich bewusst, dass die Treue, die ihr Angelina vor ihrer Abreise schwor, nicht eingehalten werden konnte. All die Gedanken daran machten sie fertig und sie fragte sich, wieso sie es überhaupt zugelassen hatte, dass Angelina fortging. Sie hatte erst vor kurzem ihre große Liebe Sara verloren, die wegen eines Autounfalls ums Leben kam. Kurz nachdem sie Angelina gefunden hatte, die nach Berlin zog, hatte sie diese ebenso wieder verlassen und kam vielleicht auch nie wieder zurück. Isabel spielte mit dem Gedanken, dass es an ihr lag und sie nie richtig glücklich werden konnte. Es begann schon mit Andreas, ihrer Jungendliebe, den sie auch später geheiratet hatte und Kinder mit ihm hatte. Sie waren lange glücklich miteinander und sie dachte: „Er ist der Mann fürs Leben.“ Jedoch fehlte ihr nach einiger Zeit etwas. Was dies war, wusste sie lange nicht. Erst als sie Ralf kennen lernte, wurde ihr bewusst, dass sie ihren Mann nicht mehr richtig begehrte und ihr die Lust fehlte. Sie liebte ihn noch, das wusste sie. Deshalb trennte sie sich auch nicht von ihm, ebenso weil sie dachte, dass der smarte Lehrer nur eine Bettgeschichte war und nie mehr daraus geworden wäre. Als aber mehrere Monate vergingen, verliebte Isabel sich tatsächlich in Ralf und sie musste sich zwischen den Beiden entscheiden. Die Liebe war zu beiden Männern vorhanden. Bei Andreas fühlte sie sich geborgen und die Kinder waren von ihm, aber bei Ralf war eben das Lustgefühl und der Reiz beim Sex größer. Schließlich entschied sie sich für ihn und der Ärger mit ihrem Mann bzw. Exmann und den Kindern spitzte sich zu. Und dies alles nur wegen einer Entscheidung, die sie mit der Zeit zutiefst bereute, weil ihr bewusst wurde, dass sie ihre Hormone überschätzt hatte und die Liebe zu Andi immer noch viel größer war, als die zu dem Sunnyboy. Sie kam wieder mit ihrem Mann zusammen, ließ jedoch die Affären mit Ralf nicht aus, was Andreas natürlich sehr verletzte. Aber er konnte seine Frau, seine große Liebe niemals loslassen. Diese bemerkte das noch rechtzeitig und beendete endlich alle Bettgeschichten mit dem hübschen Münchener. Als dann alles wieder im Lot zu sein schien, kam die schöne, neue Kollegin Sara Schiller und die Beziehung mit Andi war endgültig vorbei. Sie fühlte sich richtig frei und konnte Liebe, die sie zuvor nie tiefer gefühlt hatte, mit Sex und Lustgefühlen vereinen. Der Schlag traf sie tief in ihrem Herzen, als Sara starb. Sie schottete sich monatelang von der Außenwelt ab, wobei sie niemanden an sich ranließ, bis die Amerikanerin Angelina eingestellt wurde. Alyssa, ihre 21-jährige Schwester, die mit Christina in die Klasse ging und jeden Tag einen anderen im Bett hatte, hasste ihre große Schwester sehr, vor allem, weil sie auch Sex mit Frauen hatte. Sie verzieh ihr nicht, dass sie ihre kleine 14-jährige Schwester auch zu „so einem Mist anstiftete“ und dieser erklärte, dass es nichts Schlimmes war, sich in ein Mädchen zu verlieben. Julie fand Isabels Tochter Theresa sehr süß und die Beiden erlebten ihre erste große Liebe. Isabel kümmerte sich nun um Julie, weil sie wusste, dass Alyssa andere Sorgen hatte, als ihre kleine Schwester zu bekochen und ihr bei den Schularbeiten zu helfen. Isabel band sich rasch je ein Handtuch um ihren Körper und ihren Kopf, bevor sie aus dem Badezimmer stürmte und ins Wohnzimmer rannte, wo die Nachrichten liefen. Sofort traten ihr Tränen in die Augen, als sie die schrecklichen Bilder und die verwundeten Soldaten sah. „Beim gestrigen Angriff auf den Irak kamen über 100 Soldaten der US – Army ums Leben und mehr als 500 wurden schwer verletzt“, tönte es aus dem Fernseher und dies war zuviel für Chrissis Mutter. Sie heulte hysterisch los und ließ sich aufs Sofa fallen. „Mum, beruhige dich. Angelina war bestimmt nicht dabei. Du weißt doch wie zäh die ist. Die bringen keine zehn Pferde zu Fall. Mum, glaub mir. Die steht bestimmt bald vor deiner Tür und nein, bald liegt sie wieder in deinem Bett.“, versuchte Christina ihre Mutter zu beruhigen, doch sie erreichte das Gegenteil. Frau Kaltenbach holte aus und verpasste ihrer Tochter eine schallende Ohrfeige. „Was soll das? Ja ich weiß, ich bin die böse Mutter, die euren Vater im Stich gelassen hat, den armen Mann. Und die, die sich mit jungen Frauen vergnügt und nur mit ihnen zusammen ist um sie zu ficken! Das ist es doch, was ihr alle von mir denkt, oder? Nur deshalb habe ich Andreas verlassen und weil Sara jetzt nicht mehr da ist, um es mir zu geben, habe ich mir Angelina gekrallt! So ist es doch, nicht? Ihr habt alle keine Ahnung, nicht die Geringste.“, brüllte Isabel los und Chrissi nahm keine Notiz mehr von ihrer Mutter. Sie hielt sich stattdessen ihre schmerzende, rote Wange und meinte: „ Du kannst mich mal!“, bevor sie in ihr Zimmer lief und die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss fiel. „Oh nein! Das ist doch alles nicht wahr! Angelina, ich vermiss dich so! Bitte komm endlich wieder! Du darfst nicht tot sein! Bitte! Dieser scheiß Krieg! Warum hab ich dich nur gehen lassen? Warum?“, schluchzte Angelinas Freundin und warf sich auf ein Kissen. Sie weinte und weinte, bis nach einer halben Stunde ihre Tochter Bea hereinkam, sie sofort in den Arm nahm und ihr sanft über den Kopf streichelte. „Mum, beruhige dich doch! Bitte! Was ist denn los? Ist es wegen Angelina?“, machte sich Isabels Tochter Sorgen, während sie das Handtuch, welches Frau Kaltenbach vom Kopf gerutscht war, aufhob. Sie schaltete den Fernseher aus, auf dem bereits ein Spielfilm lief. Isabel erhob sich schließlich und wische sich die Tränen unbeholfen mit ihrem Zeigefinger weg. Sie beruhigte sich jedoch nur Äußerlich, innerlich weinte sie immer noch wie aus Eimern. „Bea, es tut mir leid. Ja, es ist wegen Angelina. Ich muss immer, jede Sekunde an sie denken und die Angst wächst mit jedem Tag mehr, dass sie nicht mehr am Leben ist. Was soll ich nur tun? Wie soll ich sie je erreichen? Ich weiß keine Antwort. Ich bin mit meinem Latein am Ende. Weißt du, ich will doch nur wissen, ob es ihr gut geht und sie in meine Arme schließen. Keiner kann mehr normal mit mir reden, weil ich immer geistesabwesend bin. So kann das doch nicht weitergehen, oder?“, fragte sie, ohne eine Antwort abzuwarten, seufzte tief und gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. „Mum, ich kann dich verstehen und ich weiß nicht, ob ich es aushalten würde, wenn ich in dieser Situation wäre und Walter irgendwo in der Pampa. Du darfst einfach die Hoffnung nicht aufgeben. Sie kommt sicher bald wieder. Ihr geht es ganz genauso wie dir, glaub mir. Mum, ich bin immer für dich da.“, versprach Bea, während sie ihrer Mutter ein Glas Wasser reichte, die dieses in einem Zug leerte. Isabel stellte das Glas auf den Tisch und bedankte sich: „Danke, mein Schatz. Ich bin echt froh euch alle zu haben und dass ihr mir so lieb beisteht, auch wenn es oft nicht so aussieht. Kümmere dich mal bitte um deine Schwester Chrissi. Ich war eben sehr unfair zu ihr. Wenn sie mit mir reden will, dann kann sie das gerne tun. Du weißt, ich habe jetzt Nachtschicht mit der lieben Jutta. Was gäbe ich dafür, wenn sie heut krank wäre und Birgit oder du arbeiten müsstet. Naja, ich gehe ihr eben so gut es geht aus dem Weg. Da ist es doch mal gut Chefin zu sein und ein eigenes Büro zu haben. Also mach´s gut, mein Schatz. Mach dir mit deinen Geschwistern oder Romy einen schönen Abend.“ Sie hatte sich schon ihre Schuhe angezogen und war gerade dabei sich ihren Mantel zuzuknöpfen. Bea holte ihren Aktenkoffer und reichte ihn Frau Kaltenbach. „Hier bitte. Den brauchst du sicher auch. Ich werde mal mit meiner lieben Schwester reden und dann mit Olli, Romy und ein paar anderen weggehen. Max ist bei Dad. Du kannst mich jederzeit am Handy erreichen. Ich werde nichts trinken, weil ich heute mit dem Fahren dran bin. Also zur Not schieb ich die Schicht. Ciao Mum!“, verabschiedete sich Bea und drückte ihrer Mutter einen Kuss auf die Wange. Diese öffnete die Tür und lächelte noch einmal zurück, bevor sie in ihren BMW stieg und zur JVA Reutlitz fuhr. Seppl Neumeier hatte mal wieder Dienst an der Schleuse und kam grinsend mit einem halben Sandwich im Mund aus dem Häuschen. „Guten Abend, Frau Dr. Kaltenbach. Na, wie geht es Ihnen? Hat Sie Jutta schon angerufen? Da war vorhin ein wichtiger Anruf für Sie und ich habe ihr gesagt, sie sollte Sie anrufen und Ihnen die Nummer durchsagen“, mampfte er und wollte ihr den Koffer abnehmen, aber Isabel schüttelte den Kopf. „Nein danke, Herr Neumeier. Das geht schon. Bleiben Sie lieber an Ihrem Posten. Ich werde Jutta wegen dem Anruf fragen, aber Sie wissen nicht, wer der Anrufer war? War es jemand von der Army?“, wollte sie aufgeregt wissen, aber Seppl wusste nicht wer am Telefon war, denn den Namen hatte er schon wieder vergessen. Isabel seufzte, aber sie war schon froh, dass er die Nummer aufgeschrieben hatte. Im Personalraum angekommen wurde sie sofort von Jutta Adler empfangen, die ihr sehr unruhig vorkam. „Frau Kaltenbach, gut dass Sie endlich da sind. Seppl hat mir eine Nummer gegeben, die ich Ihnen geben sollte, aber vorhin hat das Telefon wieder geklingelt und man hat mit mir gesprochen. Es war sicher dieselbe Nummer, die Sie zurückrufen sollten. Irgend so ein Ami war dran. Ich bin aber nicht richtig mitgekommen, was dieser wollte. Er hat etwas von Militär, Anschlag und Tod von Kameradin gesprochen. Was haben wir denn mit den Amis und noch dazu mit dem Militär zu tun? Frau Kaltenbach? Was habe Sie denn? Ist etwas? Soll ich jemanden holen?“, fragte Frau Adler mit besorgtem Blick, denn Frau Kaltenbach war ganz weiß geworden und starrte nur auf eine Stelle. Jutta war in der Zeit, als Angelina in der JVA arbeitete im Ausland gewesen und erst wieder vor einigen Monaten zurückgekehrt, als sie ihre ehemalige Arbeitsstelle wieder zurückbekommen hatte. „Sagen Sie doch etwas! Frau Kaltenbach? Ich hole jetzt einen Arzt! Warten Sie hier!“, rief Frau Adler und lief aus dem Zimmer, obwohl in dem Raum ein Telefon und auch Isabels Handy waren. Es vergingen einige Minuten, bis sich der Schockzustand veränderte und Frau Kaltenbach stürmte ebenfalls aus dem Personalraum und schloss die Tür hinter sich, als sie in ihrem Büro ankam. Sie warf alle Akten vom Tisch und unabsichtlich stieß sie auch ein Bild, auf dem Angelina zu sehen war, runter. Sie schrie: „Nein!“ und stürzte sich zu Boden, wo sie vergeblich versuchte die Scherben zusammenzusetzen. Plötzlich klopfte es an der Tür und Juttas Stimme war zu hören. Isabel nahm diese Geräusche jedoch nicht wahr, auch als eine weitere Stimme hinzukam, die von einem Mann stammen musste. „Kommen Sie, schlagen Sie die Tür ein! Herr Dr. Müller, machen Sie endlich!“, brüllte Frau Adler und bald darauf war die Bürotüre offen. Der Arzt wandte sich sofort an Frau Kaltenbach und hob sie hoch, welches sie ohne jegliche Gegenwehr mit sich machen ließ. Er setzte sie auf ihren Sessel und sprach auf sie ein, bevor er ihr ein Beruhigungsmittel gab und sie ins Krankenhaus fuhr. Jutta sammelte die Scherben ein und warf alle, samt dem Foto in den Mülleimer. Am nächsten Morgen öffnete sich die Tür zu Isabels Zimmer im Krankenhaus und ihre ganze Familie, sogar ihr Ex-Mann kamen herein. Es ging ihr schon etwas besser, obwohl sie die ganze Zeit nur Angelinas Namen vor sich hin murmelte. „Hey, meine Kleine. Wie geht es dir?“, wollte Birgit Schnoor, ihre ältere Schwester wissen und hielt ihre Hand. Alle standen um sie herum, bemitleideten sie oder versuchten sie mit zärtlichen Berührungen zu trösten. „Süße, wir bleiben gern alle bei dir, aber du kannst auch sagen, wenn du lieber alleine sein möchtest, oder nur einer von uns bei dir bleiben soll.“, meinte Andreas mitfühlend, der den kleinen Markus an der Hand hatte und Bea nickte zustimmend. Frau Kaltenbach antwortete nicht, sondern sah ihre Schwester mit großen Augen an, die sofort wusste, was sie auf dem Herzen hatte. „Ich glaube, Isabel möchte, dass ich bei ihr bleibe. Könnt ihr anderen dann bitte das Zimmer verlassen?“, bat Birgit ihre Familienangehörigen, bevor Herr Kaltenbach die Tür öffnete und sich alle verabschiedeten. „Isabel, kann ich dir irgendwie helfen? Soll ich dir ein Glas Wasser bringen?“, fragte Frau Schnorr besorgt, aber ihre Schwester schüttelte nur den Kopf. „Es ist alles so sinnlos. Wenn ich Hoffnung habe, dann wird sie sowieso im nächsten Moment wieder zerstört. Ich glaube es hat alles keinen Zweck mehr. Ich werde meinen Beruf aufgeben und einen Nachfolger bestimmen. In der JVA, sowie im Ministerium. Vielleicht kann ich ja endlich mal für dich ein gutes Wort einlegen. Hast es wirklich verdient. Willst du stellvertretende Anstaltsleitern werden oder die Chefin? Du hast freie Wahl.“, erklärte Isabel mit Tränen in den Augen. Birgit starrte sie nur mit großen Augen an und nahm ihre Hand. „Süße, was sagst du da? Das kannst du doch nicht machen. Ich kann verstehen, dass du fertig bist und im Moment nicht weiter weißt, aber das wird vergehen. Irgendwann wirst du bereuen, dass du deinen Job aufgegeben hast. Ich weiß wie sehr du diesen liebst. Was willst du denn sonst machen? Verkäuferin? Isabel, das passt doch gar nicht zu dir. Natürlich kannst du dir eine Auszeit nehmen. Das versteht auch jeder. Aber gleich aufgeben? Bitte tu das nicht! Du hast einen kleinen Sohn, der dich ganz doll braucht und du kannst dir deine Zeit einteilen. Andreas ist zwar wieder da, aber er hat ja seine Freundin Alexandra. Bitte, überleg es dir noch einmal!“ Frau Kaltenbach seufzte und schüttelte den Kopf. „Nicht einmal du verstehst mich. Ich kann einfach nicht mehr. Verstehst du das denn nicht? Ich muss immer auf alle Rücksicht nehmen und das schaffe ich einfach nicht mehr. Ich habe schon Sara verloren und jetzt auch noch Angelina. Alle Menschen, die mehr so viel bedeuten, verliere ich. Ich bin kaputt. So kaputt. Wären die Kinder nicht, dann weiß ich nicht, ob ich überhaupt noch leben würde. Vielleicht reicht eine kleine Auszeit. Vielleicht aber auch nicht. Deshalb möchte ich mich jetzt schon um eine eventuelle Nachfolge von mir bemühen. Lass mich jetzt bitte alleine. Ich möchte schlafen.“, stellte Isabel auf einmal fest und drehte sich von ihrer Schwester weg. „Ja gut. Mach das Isabel. Lass den Kopf nicht hängen und wenn du mich brauchst, du weißt wie du mich erreichen kannst. Schlaf gut, Süße.“ Birgit gab Isabel einen Kuss auf die Stirn und machte sich auf den Weg nach Hause. Als Frau Schnoor aus dem Zimmer gegangen war, brach es aus Frau Kaltenbach heraus. Sie weinte und schluchzte so heftig, dass sie von den Krämpfen geschüttelt wurde. „Meine Angelina! Ich liebe dich so sehr. Wieso musstest du auch noch gehen? Ich hätte dich nicht einfach ziehen lassen dürfen! Angelinaaaaaaaaaaa!“ Erst als der Arzt kam und ihr eine Beruhigungstablette gab, konnte sie endlich schlafen. Am nächsten Tag rief sie sofort im Ministerium an. „Guten Morgen Daniel, hier ist Isabel.“ – Morgen Isabel! Wie geht’s dir denn? OK, dumme Frage. Kann ich irgendwas für dich tun?“ – Ja, das kannst du. Ich werde erst mal nicht oder vielleicht auch nie meinen Job weiterführen können. Den Aushilfsjob im Ministerium, sowie den Direktorposten in Reutlitz. Für das Ministerium ist es mir egal, wen du einsetzt, aber für Reutlitz wäre ich dir dankbar, wenn du vielleicht Birgit einsetzen könntest. Wäre dies machbar?“ – „Machbar ist alles, aber sag niemals nie, Isabel. Ich weiß nicht ob Birgit wirklich geeignet ist für den Job, aber OK, wer ist das schon? Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Die Adler wird Augen machen!“ – „Ja, das wird sie. Danke Daniel.“ – „Kann ich sonst noch was tun?“ – „Nein, wirklich nicht.“ – „Naja dann wünsche ich dir alles Gute. Melde dich einfach. Meinen Enkel habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Weißt du wie es ihm geht?“ – „Nein, aber ich denke gut. Als Olli gestern da war, war Romy mit ihm im Spieleparadies. Ciao Daniel.“ Isabel legte schnell auf, bevor er noch etwas sagen konnte. Sie mochte Daniel, ihren jetzigen besten Freund, sehr, doch sie konnte im Moment einfach nicht über ihr Enkelkind Max reden. „Ach nein, ich muss ja Alyssa und Julie anrufen!“ Beide wohnten erst einmal bei Andreas, damit sich jemand um sie kümmerte. Sie nahm den Hörer zur Hand und tippte die Nummer von Andi und Alexandra ein. „Döring.“ – „Hallo Alex. Hier ist Isabel. Wie geht es denn Alyssa und Julie?“ – „Oh hallo Isabel. Du hörst dich schon besser an, das freut mich. Andy versucht mit ihnen zu spielen, aber das klappt irgendwie nicht. Sie sind so fertig, aber trotzdem so tapfer.“ – „Sie tun mir so leid und ich kann ihnen im Moment einfach nicht helfen. Angelina hätte bestimmt gewollt, dass ich mich mehr um sie kümmere....“ – „Isabel, dafür sind wir doch da. Andreas und ich. Bald kannst du dich wieder um sie kümmern. Warte mal, Julie will dich sprechen.“ – Ja, gib sie mir bitte.“ – „Hallo Isabel?“ – „Hallo mein Schatz. Wie geht es dir? Es tut mir so leid, dass ich...“ – „Schon gut. Es geht so. Gut halt nicht, aber Alyssa geht’s viel schlechter. Sie gibt’s nur nicht zu. Du kennst sie ja. Schade, dass Theresa noch in der Schule ist. Sie hat aber gesagt, dass sie gleich nach der Klassenarbeit kommt.“ – „Das freut mich, Julie. Ich werde bald rauskommen und mich um euch kümmern. Mir stinkt es nämlich hier auch gewaltig.“ – „Das glaub ich. Zum Glück sind dein Ex und Alex ganz nett. Die nerven nicht so mit Schule gehen und so! Hihi!“ – „Mein Mäuschen. Das ist doch nur im Moment so, weil du traurig bist wegen Angelina.“ – „Ja, ich weiß. Ich wollte dich nur etwas aufmuntern. Ich komme später mal vorbei. Lyssy? Willst du mit Isabel reden? Sorry, sie will nicht. Sagt, du bist so egoistisch. Bist du aber nicht.“ – „Naja vielleicht doch. Sie hat recht. Es ist sehr schön, dass du später mit Theresa vorbei kommst.“ – „Ja, ich freu mich auch. Ach Alyssa, shut up! Sorry, mach´s gut Isabel.” Nachdem Julie aufgelegt hatte, klopfte es an der Türe und die ganze Belegschaft der Station B kam herein. „Nicht das auch noch!“, dachte sie sich, als Tom, Seppl, Horst, Birgit, Jutta, Bea und Olli hereinkamen. „Hallo Chefin!“, begrüßten sie Isabel und diese versuchte zu lächeln. „Tut mir leid, aber sie ließen sich nicht davon abhalten.“, stellte Birgit klar und alle gaben Blumen, Pralinen usw. ab. Seppl, Tom und Horst verabschiedeten sich als erste, weil sie zum Dienst mussten. „Isabel, ich habe vorhin einen Anruf von Daniel erhalten und Jutta und ich, wir würden gerne etwas mit dir besprechen.“, fing Frau Schnoor an und Bea wusste gleich worum es ging. „Gut, wir gehen dann auch mal, nicht wahr Bruderherz? Romy wartet. Bye, bye Mum!“. Die Beiden küssten ihre Mutter und verschwanden. „Nun gut. Was müsst ihr mit mir besprechen? Daniel wollte dich, Birgit als Anstaltsleiterin und Sie, Frau Adler, als stellvertretende Anstaltsleiterin. Was spricht dagegen?“, wunderte sich Frau Kaltenbach, die sich gerade eine Träne wegwischte, weil sie auf das Foto von Angelina geschaut hatte. „Isabel. Es liegt natürlich an dir, aber du weißt ja, dass ich nicht so karrierebesessen bin. Mir genügt schon, wenn ich stellvertretende Anstaltsleiterin bleibe, aber Jutta würde sehr gerne die Anstalt leiten und ich glaube, dass sie das auch besser machen würde als ich. Für die kurze Zeit ist es sowieso besser, wenn jemand, der schon mehr Erfahrung hat, die Anstalt leitet.“, berichtete Birgit und Frau Adler nickte nur. „War ja klar!“, dachte Isabel. „Nun gut, ist mir auch recht. Birgit, lass dir aber gesagt sein, ich werde wahrscheinlich nie wieder zurückkommen.“, sprach Frau Kaltenbach bestimmt und legte sich ein Kissen unter den Rücken. Sie nahm einen Schluck Wasser und Jutta bedankte sich. „Ich danke Ihnen, Frau Dr. Kaltenbach. Das ist sehr nett von Ihnen. Machen Sie sich keine Gedanken, ich werde den Job, solange sie wollen, übernehmen.“ „Dann ist ja alles geklärt. Bis bald!“, verabschiedete sich Isabel und Birgit umarmte sie. „Ich hoffe, es ist wirklich in Ordnung. Machs gut meine Süße!“
Zwei Tage später wurde Frau Kaltenbach aus dem Krankenhaus entlassen. Sogar Alyssa wohnte wieder bei ihr, obwohl die große Schwester von Julie sich sehr gesträubt hatte. Sie verstand es nun wenigstens ein bisschen besser, dass Isabel einfach nur fertig war und auch um ihre Schwester trauerte. „Es tut mir leid, dass ich mich so verhalten habe und dich nicht besucht habe, aber ich konnte nicht verstehen, dass du uns jetzt auch noch im Stich lassen kannst. Zuerst meine Eltern, dann Angelina. Ich verstehe zwar immer noch nicht, wieso sie sich in dich verliebt hat und sowieso mit Frauen rummacht, aber ich weiß, dass es dir auch sehr schlecht gehen muss. Sorry.“, entschuldigte sich Alyssa und Isabel nahm sie in den Arm. „Ist gut jetzt!“, jammerte die Schwester von Angelina und riss sich los. „Ich muss zu Dennis!“ Schon war sie aus dem Haus und in ihrem Auto. Frau Kaltenbach seufzte, aber sie war sehr froh, dass sie sich wieder mit Alyssa verstand. Sie schaltete den Fernseher ein und zappte auf den Kanälen rum. „Ach kommt denn gar nichts in diesem dummen Kasten!“, regte sie sich auf und heulte plötzlich wieder los. „Angelinaaaa...Angelinaaa...ko mm wieder...bitte...tu mir das nicht an...bitte!“ In den nächsten Tagen und Wochen kam niemand an sie ran. Die einzige, die wenigstens mit ihr reden konnte, war Julie, die kleine Schwester, die Angelina so ähnlich sah. Es war Sonntag, 13.00 Uhr und Isabel lag noch immer im Bett. Julie klopfte und legte sich dann einfach neben sie. „Hey Isabel. Willst du nicht mal aufstehen? Das Mittagessen schmeckt sehr gut. Bea hat was Neues ausprobiert.“, versuchte sie es und kuschelte sich an ihre Ersatzmama. „Keinen Hunger, Schatz. Freut mich, dass es dir geschmeckt hat. Wo sind sie denn alle, jetzt?“, wollte Frau Kaltenbach wissen und drückte Julie ganz fest. „Also, Bea ist bei Olli und Romy, Chrissi und Julia sind bei ihren Stechern, Theresa spielt mit Tomi Fußball.“, erzählte Julie und Isabel war erleichtert. Markus war die letzten Wochen ununterbrochen bei Andreas und Alexandra und Angelina, die kleine Tochter von Ralf und Isabel, war mit Ralf in den Urlaub gefahren. Es tat ihr sehr weh, dass sie ihre Kinder sozusagen im Stich ließ, aber sie konnte einfach nichts machen. Jede Kleinigkeit nervte sie und ließ sie ausflippen. „Was macht deine Schwester?“, fragte Isabel noch, obwohl sie die Antwort schon kannte. „Die ist bei Martin, oder so. Keine Ahnung wie der Neue von ihr heißt. Isabel?“, setzte die 14-jährige an und sah Frau Kaltenbach traurig an. „Ja, mein Engel?“ „Ich vermisse sie so sehr! Jede Nacht träume ich von ihr! Ich will sie wieder haben!“, schluchzte die Kleine und Isabel nahm sie in den Arm und küsste sie immer wieder. „Ich weiß. Mir geht es genauso. Ich sehe ihr Lächeln. Jeden Tag, jede Nacht. Sie fehlt mir so. Ich will sie einfach nur in den Arm nehmen und ihr sagen, wie sehr ich sie liebe. Julie, du bist ein Teil von ihr.“, hauchte Frau Kaltenbach Julie ins Ohr und beide weinten los. Isabel stand an diesem Tag nicht auf und Julie leistete ihr Gesellschaft. Es ging viele Tage so, manchmal blieb Isabel den ganzen Tag im Bett, mal stand sie für höchstens zwei Stunden auf. Julie blieb oft bei ihr und sie redeten und redeten über ihre geliebte Angelina. Theresa konnte ihre Freundin manchmal überreden mit ihr etwas zu unternehmen, aber das war sehr selten der Fall. Jutta Adler war überglücklich Anstaltsleiterin zu sein und sie glaubte auch nicht, dass Frau Kaltenbach jemals wiederkam. „Angelina kommt bestimmt so schnell nicht wieder und wenn wirklich, dann werde ich jemanden finden, der sie schnell beseitigen kann. Ich gebe diesen Stuhl nicht so schnell wieder auf!“, triumphierte sie und hoffte nur, dass sie wirklich von diesem amerikanischen Typ, mit dem sie gesprochen hatte, Bescheid bekam, wenn Angelina aufbrach. Seppl kam herein und fragte: „Jutta, kann ich vielleicht morgen frei haben? Meiner Frau geht es nicht so gut!“ „Bin ich Jesus? Seppl, ich bin jetzt die neue Chefin und es gibt nicht so einfach Urlaub. Den muss man mindestens zwei Wochen vorher beantragen! Also, ihre Frau wird auch ohne Sie wieder gesund!“, meinte Jutta hart und lehnte sich zurück. Seppl wusste, dass sie absagen würde, aber er war trotzdem enttäuscht. Er und die anderen Kollegen verstanden nicht, wieso Jutta wieder die Leitung übernommen hatte und nicht Birgit. Nach einem Monat ging es Isabel immer noch nicht viel besser. Sie stand zwar schon öfter auf und ging auch manchmal spazieren, aber mehr war nicht drin. Als sie gerade von einem Spaziergang heimkam, klingelte das Telefon. Zuerst wollte sie gar nicht drangehen, denn sie wollte ihre Ruhe, doch ein Gefühl in ihr sagte, dass sie das Telefon abnehmen sollte. „Kaltenbach.“ – „Hello, here is Michael. Es is about Angelina. Surprise. In your favourite-bar. – “Was? Ich verstehe nichts. Wollen Sie mich verarschen?“ – „In half an hour. Du musst sein there. Bye!“ Isabel wollte noch etwas sagen, aber die Person am anderen Ende war auf einmal weg. Sie war verwirrt und konnte nicht mehr klar denken. „Was wollte dieser Michael? Was hat er mit Angelina? Wie Überraschung in unserer Lieblingsbar in einer halben Stunde? Verstehe ich einfach nicht. Vielleicht hat er Kleidung von ihr oder Bilder!“ Sie rannte sofort aus dem Haus und fuhr auf dem schnellsten Weg in die Kneipe. Als sie die Türe öffnen wollte, sah sie ein Schild auf dem stand „Geschlossene Gesellschaft!“ „Komisch...“, murmelte sie, doch sie machte trotzdem auf und sah nur, dass die Bar amerikanisch eingerichtet war und ihre Lieblingsmusik gespielt wurde. „Was soll das alles?“, wunderte sie sich, als sie in dem Moment eine Frau sah, die sich gerade bückte, um etwas aufzuheben. „Hallo? Können Sie mir sagen, was hier los ist?“, fragte Isabel und die Frau stand auf und drehte sich in ihre Richtung. „Isabel? Nein! Du bist viel zu früh! Hat Michael, mein Kamerad es dir falsch ausgerichtet! Na super! Was schaust du so? Es tut mir leid, dass ich dich nicht selbst angerufen habe, aber...“, brach Angelina ab und umarmte die entsetzte Isabel fest. Sie wollte sie küssen, aber Frau Kaltenbach glaubte nicht daran, dass dies die Realität war. „Lass mich aufwachen! Ich träume! Ich träume!“, schrie Isabel und Angelina schaute sie überrascht an. „Was hast du denn? Isabel, Süße, was ist los?“, machte sich Frau Johnson Sorgen und zwickte ihre Geliebte in den Arm. Endlich kapierte Frau Kaltenbach, dass sie nicht träumte, sondern, dass ihre Angelina wirklich vor ihr stand. „Meine Angelina!!!!!! Ich liebe dich! Ich lasse dich nie wieder los!!! Ich dachte du bist tot! Angelina!“ Isabel drückte Angelina so stark an sich, dass diese fast keine Luft mehr bekam. „Was ist denn los? Ich freu mich ja auch! Aber wieso tot? Ich habe doch gesagt, dass ich wieder komme! Lass mich mal kurz los. Ganz kurz.“, flehte Frau Johnson und Frau Kaltenbach ließ los, aber hielt sie an den Armen fest, damit sie ihr nicht entwischen konnte. „Mir wurde gesagt, du seist tot! Oh mein Gott! Jutta!“, fiel Isabel plötzlich ein und stürzte sich wieder in die Arme ihrer Freundin. „Mein Schatz, ich liebe dich! Ich bin so froh, dass du lebst. Ich habe es nicht ausgehalten ohne dich! Die Mädchen werden überglücklich sein! Und ich erst! Ich freue mich so! Ich liebe dich! Angelina, meine geliebte Angelina!“, weinte Frau Kaltenbach vor Freude und überhäufte Angelina mit Küssen. Die Musiker grinsten sich an und spielten ein Liebeslied. „Isabel, meine Süße! Das ist ja schrecklich! Wie müsst ihr denn gelitten haben? It´s horror! Die kleine Julie! Oh my God! Aber wie Jutta? Was hat das mit Jutta Adler zu tun?“, verstand Frau Johnson nicht. Sie setzten sich an einen mit Rosen übersäten Tisch und hielten sich schluchzend in den Armen. Isabel konnte einfach nicht glauben, dass sie ihre Angelina wieder hatte. Ihr größter Traum war wahr geworden. „Jutta ist das schlimmste Monster unter der Sonne! Sie ist eine Hexe! Nur weil sie auf meinen Posten scharf war, hat sie mir vorgemacht, dass du tot bist! Und weißt du was das Schlimmste ist? Sie hat es geschafft! Sie hat meinen Job! Ich bringe sie um! Ich bring sie um!“, brüllte Frau Kaltenbach los und fegte Rosenblätter vom Tisch. Ein Kellner brachte zwei Gläser Champagner. „Beruhige dich erst mal, mein Schatz. Es ist alles in Ordnung. Ich bin ja wieder da. Ich liebe dich über alles und ich werde es dieser miesen Kröte schon zeigen. Da musst du dir die Finger nicht dreckig machen! Vergiss sie einfach am heutigen Tag. Ich wollte ihn mit dir genießen. Sorry, ich wollte viel mehr vorbereiten.“, entschuldigte sich Angelina. „Komm. Lass uns anstoßen!“ „Es ist wunderschön. Du hast alles so hübsch vorbereitet. Und die Musik erst. Danke mein Engel. Ich liebe dich so sehr! Jutta bekommt ihre Abreibung. Lass dir das gesagt sein, aber du hast recht. Ich sollte mir jetzt nicht auch noch diesen schönen Tag mit dir von der Hexe verderben lassen. Lass uns trinken!“, meinte Isabel und hob ihr Glas um mit einem lauten Klirren anzustoßen. Die Beiden verlebten einen sehr schönen Tag zusammen. Sie küssten sich fast ununterbrochen, hielten sich immer die Hand, umarmten sich und tanzten auf ihre Lieblingsmusik. Angelina hatte zwei Stripper engagiert, eine Frau und einen Mann, denen sie aber wieder absagte, weil sie sich entschloss für ihre Freundin, die in letzter Zeit so viel Schmerz erleben musste, selbst zu strippen und dann mit ihr zu schlafen. Natürlich wurden der Kellner und die Musikgruppe nach Hause geschickt. Angelina legte Stripmusik auf und zog ihre Schuhe mit Socken aus. Sexy angezogen war sie sowieso. Sie hatte ein eng anliegendes schwarzes Top und ihre US-Army-Hose an. Isabel wollte sie zwar nicht loslassen, aber als sie erriet, was ihre Freundin vor hatte, gab sie schnell auf. Die Amerikanerin legte los. Sie bewegte sich geschmeidig im Takt der Musik und massierte sich ihre Brüste. Frau Kaltenbach atmete schneller und ihr ganzer Körper begann zu kribbeln vor Aufregung und Lust. Sie nahm schnell einen Schluck Champagner. Angelina bemerkte, dass ihre Freundin erregt wurde und tanzte weiter, indem sie ihre Hüfte kreisen ließ und ihren Po anfasste. Sie hob ein Bein und stellte es auf den Tisch. Isabel konnte nicht anders. Sie musste das Bein befühlen und streicheln. „Angelina! Du machst mich so verrückt!“, stöhnte Isabel und in dem Moment nahm Frau Johnson ihr Bein vom Tisch und bewegte sich wieder zu der Musik. Sie zog ihr Top ganz langsam aus und streichelte ihren Bauch dabei. Als sie dies aus hatte, schmiss sie es nach hinten und bückte sich, sodass sich ihre Brüste in dem roten BH bewegten. Sie sah einfach sexy aus in ihrem BH und der Tarnhose. Frau Kaltenbach wurde warm. Angelina tanzte und öffnete in Zeitlupe den Knopf ihrer Hose und den Reißverschluss. Sie zog diese aus und warf sie weg. Dann drehte sie sich um und zeigte Isabel ihren Po. Sie bückte sich und strich sanft darüber. Als nächstes ging sie wieder zu ihrer Freundin und stellte sich mit dem Rücken zu ihr. Ein Bein hatte sie auf dem Tisch abgelegt. Frau Kaltenbach befühlte den Hintern und berührte ihn sanft mit ihren Küssen. Dies war auch für Angelina zu viel. Sie wollte ihrer Geliebten was Gutes tun und nicht ihr selbst. Deshalb drehte sie sich schnell um und küsste Isabel kurz, bevor sie sich wieder ans Tanzen machte. Sie ließ noch einmal ihre Hüfte kreisen und zog den String ein kleines bisschen runter, damit man einen Teil ihrer Schamhaare sehen konnte. „Schatz! Kannst du nicht einfach herkommen!?!“, wollte Frau Kaltenbach gequält wissen und zog sich ihren Blazer aus. „Nein! Kann ich nicht! Du bleibst sitzen!“, bestimmte Angelina, als Isabel aufstehen wollte. Sie setzte sich schnell wieder hin. Frau Johnson fasste sich in den Slip und stöhnte auf. Sie streichelte kurz, bevor sie ihre BH-Träger hinunterzog und ihre Brüste fast aus dem BH fielen. Sie hakte den Verschluss auf und warf ihren BH in Isabels Hand. Angelina hatte sehr harte Nippel. Sie nahm eine Brust in den Mund und leckte an ihren Nippeln. „Darf ich nicht?“, beschwerte sich Frau Kaltenbach. Sie hatte sich auch schon ihr Top und die Schuhe ausgezogen und saß nur noch in BH und Hose da. „Später meine Liebe, später!“, säuselte Angelina und ihre Nippel wurden noch härter, als sie Isabel in ihrem BH dasitzen sah. Frau Johnson konnte es kaum noch erwarten ihre Freundin zu spüren und mit ihr zu schlafen. Deshalb riss sie sich den Slip herunter und legte sich auf den Boden. Sie fasste sich zwischen die Beine und streichelte sich zärtlich. Angelina stöhnte und sah Frau Kaltenbach auffordernd an. Diese war froh endlich die Initiative ergreifen zu können. Sie hielt es schon fast nicht mehr aus. Isabel stand auf und warf sich auf ihre Geliebte. „Endlich!“, hauchte Frau Johnson und zog ihrer Partnerin schnell den BH und die Hose mit Slip aus. „Ich will dich!“, flüsterte Frau Kaltenbach und küsste Angelina überall. Sie schliefen so ausgiebig miteinander wie noch nie in ihrem Leben. „Ich liebe dich!“, schrie Isabel beim dritten Orgasmus und brach schwer atmend auf der Brust ihrer Freundin zusammen. „Ich liebe dich auch meine Frau!“, flüsterte Frau Johnson und leckte an Frau Kaltenbachs Ohrläppchen. „Ich war so einsam im Einsatz. Du hast mir so gefehlt. Nur ekelhafte Männer, die nur an eins denken. Nie wieder werde ich mitziehen! Viele, die mir ans Herz gewachsen sind, wurden getötet. Es reicht mir einfach!“, klagte Angelina und Tränen flossen ihr über die Wangen. „Ich weiß, ich bin zäh, aber ich konnte nur an dich und meine Schwestern denken.“ „Mein Schatz. Das war schrecklich für uns Beide, aber diese Zeit ist endgültig vorbei! Ich lasse dich nie wieder gehen!“, erklärte Isabel und kuschelte sich noch näher, damit ihr nicht kalt wurde. Nach einiger Zeit zogen sich die Beiden wieder an und genehmigten sich eine Tasse Espresso. „So, jetzt müssen wir aber wirklich zu Julie und Alyssa!“, entschied Frau Johnson und sie brachen rasch auf. Als Frau Kaltenbach aufsperrte kam ihr schon Theresa entgegen. „Hi Mum. Alles in Ordnung mit dir?“, machte sich Isabels Tochter Sorgen, doch dann erschien Angelina. „Hallo Theresa, meine Süße. Wo ist Julie?“, erkundigte sie sich sofort und gab Theresa einen Kuss, bevor diese antworten konnte. „Angelina? Du...du...lebst?“, stotterte die Kleine und sprang Frau Johnson sofort in die Arme. „Jutta, diese miese Sau hat wohl was falsch verstanden!“, erklärte sie und auf einmal stand Julie vor ihrer großen Schwester, die sie so sehr vermisst hatte. „Angelina? Was? Wo? Wie? Ich meine...ich...“, begann sie und plötzlich drehte sich alles um sie herum. Bevor sie auf den Boden fallen konnte, fing ihre Schwester sie auf und nahm sie zärtlich in die Arme. „Süße, es ist alles gut. Ich bin wieder da. Es ist alles wieder gut. Meine Kleine. Ich hab dich so lieb. Es ist alles gut!“, versuchte Angelina die 14-jährige zu beruhigen. Isabel holte schnell ein Glas Wasser und versuchte es ihr einzuflößen. Julie nahm nur einen kleinen Schluck. „Angelina...du hast mir so gefehlt! Ich wollte nicht mehr leben! Ich hab dich auch so lieb! Bitte lass mich nie wieder allein! Bitte! Bitte!“, heulte sie in die Haare ihrer Schwester. „Nie wieder meine Kleine! Das verspreche ich dir! Und jetzt komm, leg dich aufs Sofa! Ich werde mich auch dazu legen.“, versprach Frau Johnson und legte das Mädchen sanft auf das Sofa, bevor sie sich neben sie kuschelte. Die Beiden schliefen bald ein. Angelina war von dem Flug und den Strapazen der letzten Monate sehr geschafft und froh mal schlafen zu können. Alle die heimkamen wollten entsetzt aufschreien, doch Isabel saß am Fußende der Beiden und hielt jeden davon ab. Sie zog alle mit ins Schlafzimmer und erklärte ihnen alles. Viele wollten sofort zu Jutta und sie zur Rechenschaft ziehen, vor allem Chrissi, aber Frau Kaltenbach schaffte es, sie auch davon abzuhalten. Als Alyssa am Abend nach Hause kam ließ sie sie die Beiden wecken. „Sis? Angie? Bin ich jetzt schon total behämmert? Oh my God!”, rief sie aufgeregt und eilte an die Couch um sich zu überzeugen, dass dies ihre große Schwester war, die mit Julie dalag. Angelina und Julie wachten auf und sahen Alyssa mit entgeisterten Augen vor ihnen stehen. „Alyssa! Süße! Wie geht es dir?“, schrie Frau Johnson los und riss ihre andere Schwester in die Arme. „Wie kommt es, dass du lebst? Wieso haben wir alle geglaubt, dass du tot bist?“, wunderte sich Alyssa und Isabel erklärte ihr, dass Jutta alles nur eingefädelt hatte um an den Job als Anstaltsleitung zu kommen. „Sie kennt mich eben sehr gut!“, seufzte Frau Kaltenbach. „Aber ich sie auch und das wird ihr das Genick brechen! Sie darf erst einmal nicht erfahren, dass du wieder hier bist, Schnecke!“ Am nächsten Tag fuhr Isabel in die JVA und klopfte an die Tür von Jutta Adler. „Herein!“, bat diese und Frau Kaltenbach setzte sich auf den Stuhl gegenüber Frau Adler. „Na Frau Adler wie geht es Ihnen heute? Herr Fuchs hat mir einen Auftrag gegeben.“, log Isabel. Sie musste sich so zusammenreißen nicht auf Jutta loszustürmen und sie in Stücke zu reißen. „Ach ganz gut und Ihnen? Wieso bleiben Sie denn nicht zuhause? Es geht Ihnen sicher immer noch nicht sehr gut, oder? Was haben Sie denn von Herrn Fuchs?“, interessierte sich Frau Adler sofort für den angeblichen Auftrag von Daniel Fuchs, dem Justizminister. „Sie haben sich so gut geschlagen als Anstaltsleiterin von Reutlitz. Er hat sie deshalb dazu ernannt im Ministerium seine ganz persönliche Assistentin zu werden. Also vielleicht irgendwann Justizministerin. Na wie finden Sie das?“, säuselte Frau Kaltenbach und beobachtete Juttas Gesichtsausdruck. Diese setzte sofort ein Grinsen auf und ihre Augen strahlen. „Wieso? Wie kommt er denn darauf?“, stellte sie sich dumm. „Ach wissen Sie, er ist einfach von Ihnen angetan und fast jeder schwärmt von Ihnen. Die Gefangenen natürlich nicht so sehr, aber im Ministerium müssen Sie sich ja nicht mehr mit Gefangenen herumschlagen, sondern können selbst neue Maßnahmen erfinden.“, sprach Isabel mit übertrieben freundlicher Stimme. „Dazu müssen Sie natürlich zuerst Ihren Job hier selbst kündigen. Er sagte, Sie sollten in diesen Brief auf jeden Fall schreiben, dass Sie neue, bessere Berufsmöglichkeiten gefunden haben.“ Jutta bekam den Mund nicht mehr zu und schüttelte ununterbrochen den Kopf. „Wieso ausgerechnet ich? Aber gut, ich werden den Posten im Ministerium auf jeden Fall annehmen, auch wenn ich das zuerst nicht wollte, aber ich werde natürlich mehr bewirken können, wenn ich da oben sitze!“, stellte Frau Adler erfreut fest. Frau Kaltenbach war sich bewusst, dass sie den angeblichen Job nicht deshalb annahm, sondern weil es einfach ein höherer Posten war und sie deshalb an Ansehen gewann, nicht mehr und nicht weniger. „Gut. Ich werde Daniel Fuchs Bescheid geben und Frau Mohr bitten ein Schreiben aufzusetzen. Dies schicken Sie dann bitte unverzüglich an das Ministerium! Einen schönen Tag noch!“, verabschiedete sich Isabel und verließ so schnell sie konnte den Raum. Nicht eine Minute mehr hätte sie mit dieser Frau ausgehalten. Daniel war natürlich eingeweiht. Für seine beste Freundin war er selbstverständlich bereit, wenn Jutta wirklich im Ministerium nachfragen würde, zu lügen, dass er eine Assistentin benötige. Frau Kaltenbach erklärte Frau Mohr was sie schreiben sollte und wies die Sekretärin noch darauf hin, dass das Schreiben heute noch rausgehen sollte, nachdem sie es Frau Adler zur Unterschrift vorgelegt hatte. Jutta rief nicht im Ministerium an um sich zu vergewissern und unterschrieb den Brief sofort, bevor Frau Mohr ihn zur Post gebracht hatte. Mit der Kündigung war also Frau Kaltenbach wieder Anstaltsleiterin und Frau Adler nichts. Sie hatte ja angeblich neue Berufsmöglichkeiten. Am übernächsten Tag kam die Annahme der Kündigung des Ministeriums, aber kein neues Jobangebot. Jutta war außer sich vor Wut. Sie rief sofort bei Frau Kaltenbach an und diese kam gleich mit Angelina im Schlepptau in die JVA. „So Frau Adler, jetzt bin ich wieder Anstaltsleitung und Sie nichts. Es tut mir leid, aber Sie sind selbst daran schuld, wenn Sie so naiv sind. Ich war es auch, das stimmt ja. Dafür bin ich aber die Gewinnerin. Sehen Sie Angelina? Sie lebt! Ganz bestimmt mehr als Sie! Ich könnte Sie erwürgen!“, brüllte Isabel los und wollte sich auf Jutta stürzen, doch Angelina konnte sie festhalten. „Lass es. Es bringt nichts! Frau Adler, Sie miese Sau, lassen Sie uns ein für alle Mal in Ruhe. Setzen Sie sich ab. Wohin, das ist uns egal, aber bleiben Sie bloß nicht in Berlin. Sie können froh sein, dass wir kein Hackfleisch aus Ihnen machen. Verschwinden Sie! Sofort!“, schrie Frau Johnson und Frau Adler wollte etwas sagen, doch Angelina meinte nur: „Shut up!“ Jutta packte so schnell sie konnte all ihre Sachen ein und wollte verschwinden ohne auch nur ein Wort zu sagen. „Sagen Sie wenigstens es tut Ihnen leid, auch wenn Sie es nicht so meinen! Kommen Sie schon!“, befahl Isabel und Frau Adler sagte leise: „Entschuldigen Sie! Ich wollte nur...!“ „Und tschüß!“, meinte Angelina und warf Jutta aus der Tür, bevor sie sie zuknallte und Frau Kaltenbach in die Arme schloss. „Es ist vorbei mein Schatz! Sie ist weg! Komm lass uns nach Hause gehen und den Tag genießen. Morgen können wir immer noch dein Büro einrichten.“, beschloss Frau Johnson und Isabel nickte.

Jutta hatte nicht bedacht, dass der Informant in Amerika ebenfalls sterben konnte und keinen Ersatz ernennen würde.






copyright © by NightwishGirl. Die Autorin gab mit der Veröffentlichung auf lesarion kund, dass dieses Werk Ihre eigene Kreation ist.



Kommentare


super
soISTes30 - 19.07.2015 20:58

>>> Laufband-Message ab nur 5,95 € für 3 Tage! <<<